Wer ist eigentlich dieser St. Valentin? | Amberg24

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Wer ist denn nun dieser St. Valentin? (Bild: master1305 – stock.adobe.com)
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Wer ist denn nun dieser St. Valentin? (Bild: master1305 – stock.adobe.com)

Wer ist eigentlich dieser St. Valentin?

Am 14. Februar feiern Verliebte auf der ganzen Welt den Valentinstag. Es werden so viele Blumen gekauft wie sonst nie – Schokolade verschenkt, Karten geschrieben und Dates geplant. Doch weshalb wird genau an diesem Tag die Liebe zelebriert?

Rund um den Valentinstag ranken sich viele Legenden. Die vermutlich realistischste gründet im römischen Priester St. Valentin aus Terni. Im 3. Jahrhundert traute er gegen den Willen des Kaisers Paare – vor allem Soldaten, denen es nicht gestattet war zu heiraten. Die von St. Valentin Vermählten sollen ebenso Blumen aus seinem Garten geschenkt bekommen haben. Weshalb die Ehen unter einem besonders guten Stern gestanden haben sollen. Am 14. Februar 269 wurde der Priester auf kaiserliche Anweisung enthauptet. Dieser Tag gilt, seit Papst Gelasius I. ihn 469 eingeführt hat, als Gedenktag des St. Valentin.

Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Valentinstag in England gefeiert: Es wurden Valentinspaare ausgelost, die sich an diesem Tag besonders aufwendig verzierte Briefe und Gedichte zuschickten. Dieser Brauch wurde anschließend von englischen Auswanderern in die Vereinigten Staaten gebracht, wo er heute noch in Form von Valentinskarten weitergeführt wird.

1950 fand in Nürnberg der erste Valentinsball statt, nachdem US-Soldaten diesen Feiertag im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland brachten. Dieser Ball war der Startschuss für die Valentins-Feierlichkeiten in ganz Deutschland. Besonders in den Wirtschaftswunderjahren zwischen 1950 und 1960 wurde der Tag durch verstärkte Blumen-Werbung gepusht – bis heute hält das erhöhte Marketing rund um diesen Tag an und zudem auch das Gerücht, dass die Floristen den Tag erfunden hätten, um ihr Geschäft anzutreiben.

Bräuche rund um die Welt

In Italien werden Liebesschlösser, in die die Namen der Verliebten und manchmal auch der Tag des Kennenlernens eingraviert sind, an Brückengeländern angebracht. Die Schlüssel werden anschließend ins Wasser geworfen. Dem Brauch nach soll die Liebe somit für immer besiegelt sein.

In Finnland gilt dieser Tag als Freundschaftstag. Es werden Karten und kleine Gedichte an Freunde, enge Bekannte und an die Familie geschickt.

Am 14. Februar verschenken Japanerinnen und Koreanerinnen dunkle Schokolade an Partner, Ehemänner, Freunde, männliche Verwandte und auch Kollegen. Die Männer revanchieren sich genau einen Monat später mit weißer Schokolade zum „White Day“.

Jungen Thailändern wird am Valentinstag eine Ausgangssperre auferlegt. In Bangkok dürfen Minderjährige das Haus ab 22 Uhr nicht mehr verlassen. So wird sichergestellt, dass sich die Jugendlichen in der Öffentlichkeit nicht näher kommen und keine Zärtlichkeiten austauschen.

Die Valentinspaare in England, die im 15. Jahrhundert willkürlich ausgelost wurden und sich verzierte Karten und Gedichte zuschickten, wurden erst im 19. Jahrhundert von tatsächlichen Liebespaaren abgelöst.

In der Stadt Chelmno in Polen, die auch „Stadt der Verliebten“ genannt wird, wird seit 2002 in der Pfarrkirche St. Marien eine Reliquie des Heiligen Valentin – ein Teil des Schädels – aufbewahrt. Am 14. Februar wird in dieser Kirche ein Gottesdienst in Gedenken an St. Valentin abgehalten. Im Rahmen dieses Feiertages werden tausende rote Luftballons steigen gelassen.

In Dänemark schicken sich Verliebte am Valentinstag kleine Geschenke zu – und das ganz anonym. Die Beschenkten müssen anschließend erraten, von wem der Valentinsgruß ausging.

Erst seit den 80er Jahren wird in Schweden der 14. Februar gefeiert. Am „Tag aller Herzen“ schenken sich Verliebte rote Weingummi-Herzen.

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