Endlich volljährig. Endlich die erste eigene Wohnung. Endlich nicht mehr über die Eltern versichert? Mit neu gewonnener Freiheit kommt auch Verantwortung – vor allem finanzielle. Welche Versicherungen für dich wichtig sind.
Die Krankenversicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, entweder als private Krankenversicherung (PKV) oder als gesetzliche Krankenversicherung (GKV).
Tipp: Falls du studierst und über 25 bist, kannst du dich freiwillig gesetzlich versichern (etwa 110 bis 120 Euro pro Monat).
Diese Versicherung gehört zu den wichtigsten überhaupt. Sie schützt dich vor finanziellen Forderungen, wenn du aus Versehen eine andere Person oder deren Eigentum schädigst. Ohne diese Versicherung kann ein Missgeschick schnell teuer werden.
Gute Nachrichten: Viele junge Leute sind bis zum Ende der Ausbildung oder des Studiums noch über die Eltern mitversichert.
Deine Möbel, dein Laptop, dein Fernseher – all das hat einen Wert. Die Hausratversicherung greift bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl oder Sturm. Diese Versicherung ist besonders wichtig, wenn du wertvolle Möbel, Technik oder andere teure Gegenstände besitzt. Die Versicherung greift beispielsweise hier:
Wichtiger Tipp: Achte darauf, dass die Versicherungssumme deiner Hausratversicherung hoch genug ist, um dein gesamtes Eigentum zu ersetzen. Eine Unterversicherung kann dazu führen, dass du nicht den vollen Schaden ersetzt bekommst.
Viele denken nicht daran, dass sie irgendwann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten könnten. Doch genau das kann passieren – und ohne Einkommen stehst du plötzlich ohne finanzielle Absicherung da.
Aber Achtung: Es ist wichtig, dass die Versicherung dich schon bei einer 50-prozentigen Berufsunfähigkeit unterstützt und keine abstrakte Verweisung enthält (das heißt, dass du nicht auf einen anderen Job verwiesen wirst).
Ob Ärger mit dem Vermieter, Stress im Job oder ein Streit mit dem Nachbarn – manchmal braucht man rechtlichen Beistand. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt Anwalts- und Gerichtskosten, falls es zu einem Streitfall kommt.
Viele Versicherer bieten spezielle Tarife für junge Leute oder Studenten an. Falls du kein Auto hast, kannst du auf den Verkehrsrechtsschutz verzichten und nur einen Miet- oder Arbeitsrechtsschutz wählen.
Wenn du ein eigenes Auto hast, ist eine Kfz-Versicherung gesetzlich vorgeschrieben. Dabei unterscheidet man zwischen einer Kfz-Haftpflichtversicherung (Pflicht), die Schäden, die du mit deinem Auto an anderen verursachst, abdeckt. Ohne diese Versicherung darfst du kein Auto fahren.
Eine Teilkasko deckt zusätzliche Schäden wie Diebstahl, Wildunfälle, Glasbruch oder Unwetterschäden ab und eine Vollkasko übernimmt auch Schäden an deinem eigenen Fahrzeug, auch wenn du den Unfall selbst verursacht hast.
Spartipps für junge Fahrer: Es ist oft günstiger, wenn du als Zweitfahrer über deine Eltern versichert bist. Außerdem bieten einige Versicherungen günstigere Tarife an, wenn du Reparaturen in bestimmten Werkstätten durchführen lässt. Dies nennt sich Werkstattbindung. Wenn du die jährliche Zahlungsweise auswählst, ist es meist günstiger als monatliche Raten.