Bier ist mehr als nur ein erfrischendes Getränk – es ist fester Bestandteil der Kultur und Tradition vieler Länder. LEO wirft einen Blick auf die häufigsten Biermythen, spannenden Rituale und gibt praktische Tipps.
Beim Biertrinken gibt es gewisse Etiketten, die den Biergenuss noch angenehmer machen. Um dabei in kein Fettnäpfchen zu treten, hat LEO die wichtigsten Dos und Don’ts zusammengestellt.
Dos:
• Richtiges Glas und Temperatur wählen
• Das Bierglas unten und den Krug am Henkel fassen
• In Maßen und in Gesellschaft genießen
• Glas beim Einschenken schräg halten
Don‘ts:
• Mit Eiswürfeln kühlen
• Zu schnell einschenken
• Bier zu lange stehen lassen
• Zu stark oder bei jedem Schluck anstoßen
Als eines der ältesten und beliebtesten Getränke der ganzen Welt schart der goldene Gerstensaft allerlei Mythen um sich. Aber was stimmt wirklich, und was ist reine Legende?
Mythos 1: Dunkles Bier hat mehr Alkohol
Dieser Mythos hält sich hartnäckig, doch er ist schlichtweg falsch. Die Farbe eines Bieres hängt von der Art und Menge des verwendeten Malzes ab, während der Alkoholgehalt vor allem von der Menge an Zucker und der Dauer der Fermentation bestimmt wird. Es kommt also auf die Brauweise an. Aufschluss liefert da auch der Alkoholgehalt auf dem Etikett.
Mythos 2: Bier sollte immer eiskalt sein
Während hellere Biere wie Pils oder Lagerbier bei niedrigen Temperaturen wirklich gut schmecken, entfalten dunklere Biersorten wie der Bock, ihre Aromen bei etwas höheren Temperaturen besser. Ein Bier, das zu kalt ist, kann die Nuancen des Geschmacks „verstecken“, weshalb eine Trinktemperatur von etwa sechs bis acht Grad für viele Biere ideal ist.
Mythos 3: Bier macht dick
Bier hat zweifellos Kalorien, aber der Mythos, dass Bier allein für den Bierbauch verantwortlich ist, ist zu simpel. Die Gewichtszunahme entsteht nicht nur durch das Bier, sondern auch durch die Art und Weise, wie es konsumiert wird. Häufige, kalorienreiche Snacks und eine insgesamt ungesunde Ernährung tragen viel mehr zur Gewichtszunahme bei.
Mythos 4: Je mehr Schaum, desto schlechter das Bier
Ein guter Schaum ist ein Zeichen für Qualität – er schützt das Bier vor der Oxidation und sorgt dafür, dass die Aromen besser zur Geltung kommen. Ein Bier ohne Schaum könnte auf eine unsachgemäße Lagerung oder falsches Einschenken hindeuten. Zwar gibt es auch Sorten, bei denen der Schaum zurückhaltend ist, doch grundsätzlich gilt: Stabiler Schaum ist ein Zeichen dafür, dass das Bier richtig gezapft oder eingeschenkt wurde.
Bier ist nicht nur in Bayern ein beliebtes Getränk – es hat weltweit eine lange Tradition und wird in vielen Kulturen auf ganz unterschiedliche Weise genossen. Hier sind einige interessante Biertrink-Sitten aus verschiedenen Ländern:
Belgien
Die Belgier sind stolz auf ihre über 1500 Biersorten und jedes Bier hat seinen eigenen Charakter. Beim Biergenuss steht oft die Aromenvielfalt im Vordergrund. Es gehört sich, das Glas in einer bestimmten Weise zu halten, um das Aroma nicht zu verfälschen.
Irland
Wenn ein Guinness gezapft wird, muss es richtig gemacht werden: Für die richtige Schaumkrone muss das Glas erst zur Hälfte gefüllt werden, dann muss es für etwa zwei Minuten ruhen, bevor der Rest eingefüllt wird. Beim Anstoßen heißt es „Sláinte“, was „Gesundheit“ bedeutet.
Tschechien
Die Tschechen sind weltweit die größten Biertrinker pro Kopf. Das Pilsner ist das national beliebteste Bier und wird meist aus großen Krügen getrunken. Beim Anstoßen wird in Tschechien oft „Na zdraví“ („Auf die Gesundheit“) gesagt.
Japan
In Japan ist Bier ein Bestandteil gesellschaftlicher Zusammenkünfte, besonders bei einem „Nomikai“ – einem geselligen Trinkabend unter Kollegen oder Freunden. Es wird erwartet, dass man dem anderen beim Einschenken hilft, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern.
Mexiko
Bier ist ebenfalls in Mexico ein Teil der Kultur, oft begleitet von einem Glas Tequila oder einer „Michelada“ – einem Bier-Cocktail, der mit Limette, Salz und Pfeffer gewürzt wird.
USA
Die amerikanische Bierkultur ist besonders durch Craft-Biere geprägt – Biere von kleinen, unabhängigen Brauereien, die experimentieren und neue Geschmackskombinationen bieten. Es wird oft eine lockere Atmosphäre gepflegt und man hebt das Glas mit einem einfachen „Cheers“.