Rapper Pelly über kreative Flüsse und hohe Ansprüche | Amberg24

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So war der Freitag beim Sommer in der Stadt (Bild: Denise Helmschrott)
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So war der Freitag beim Sommer in der Stadt (Bild: Denise Helmschrott)

Rapper Pelly über kreative Flüsse und hohe Ansprüche

Startnummer 2 auf der Amberg24-Newcomerbühne auf dem Sommer in der Stadt wäre Musiker Pelly gewesen. Leider ist ihm terminlich „etwas dazwischen” gekommen. Den Text dazu könnt ihr dennoch hier lesen.

Dass er Leute dazu inspiriert hat, selbst Musik zu machen, ist für Rapper und Sänger Pelly kaum vorzustellen. „Für mich immer noch ein krasses Konzept”, findet Mike, wie er im echten Leben heißt. „Weil ich mach ja eigentlich nur mein Ding ganz ungeplant und Leute sind inspiriert.” Der 24-Jährige hat – ganz klassisch – seinen Weg zur Musik im Schulchor gefunden. „Irgendwie war ich gut”, erzählt er, „und gleichzeitig hab ich Drake entdeckt und dann hat eins zum andern geführt.” Sein meistgehörter Song auf Spotify heißt IZAG und hat über 500.000 Streams.

Dann musste ein Künstlername her. Auf „Pelly” ist Mike sehr random gekommen, wie er es beschreibt. „Ich hab nur damals mit meinem Bruder gefreestylt und wir haben irgendwas auf Pellegrino gereimt.” Daraus entwickelte sich Pelle und dann Pelly, angelehnt an die Künstlernamen Rin oder Cro, die zu der Zeit ganz groß waren. „Ich wollte was Knappes, Süßes und Pelly hat gepasst.”

Alternativer Hip Hop

Pellys Musikstil ist ganz vielseitig von Drum and Bass über Trap bis zum Rock oder Shoegaze, einer Rock-Unterart. „Meine Musik find ich so schwierig zu bezeichnen, weil ich schon echt viel experimentiert habe”, gibt er zu. Anfangs nur mit Beats, irgendwann fand Pelly aber auch den Weg ans Mikrofon. Seine Musik klingt wie das Gefühl, nachts durch eine mittelgroße Stadt zu fahren und durch die Fenster zieht ein bisschen Luft ins Auto. Oder, wie Pelly es beschreibt, alternativer Hip Hop mit viel Melodie.

Und woher kommt seine Inspiration? „Ich denke immer, man zapft an einen 'kreativen Fluss' an und 'kriegt' eigentlich diese Ideen. Es sind nicht die Eigenen.” Manchmal fühle es sich an, als würde etwas Pelly die Texte geben und er müsse sie dann runterschreiben. Das muss aber gleich passieren, oder gar nicht. „Wenn mir zu einem Beat in vielleicht zehn Minuten nichts sehr Gutes einfällt, bin ich auch weg”, sagt er.

Das Studium genießen

Neben der Musik studiert Mike Media Engineering – „sowas wie Informatik eigentlich”, erklärt er. Von der Idee, hauptberuflich Musik zu machen, sei er tatsächlich zurückgerudert. „Ich genieße mein Studium so sehr und gehe so auf darin.” Klar, Musik muss jeden Tag, aber den Anspruch, dass jeder seine Musik hören und gut finden soll, hat Pelly aufgegeben. „Mittlerweile hab ich gelernt, dass Musik auch sehr spirituell ist und dass ich einfach wieder Spaß dran haben muss wie früher. Also erstmal nicht Pause, aber Durchatmen.”

Und erstmal tritt Pelly am Freitag, 2. August, um 20.30 Uhr auf dem Sommer in der Stadt auf. „Bin gespannt, was wird.” Die Connection kam über einen guten alten Freund zustande. „Man kann sich auf jeden Fall auf eine geile Show freuen”, kündigt er an. „Ich werde noch ein paar süße Worte sagen zu den Dingen, die ich gelernt habe.”

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