Alpakaliebe in Pirk | Amberg24

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
24.05.2024
Mit ihren großen Kulleraugen erwärmen Alpakas jedes Herz. (Bild: Evi Wagner)
Mit ihren großen Kulleraugen erwärmen Alpakas jedes Herz. (Bild: Evi Wagner)
Mit ihren großen Kulleraugen erwärmen Alpakas jedes Herz. (Bild: Evi Wagner)
cancel
info
Mit ihren großen Kulleraugen erwärmen Alpakas jedes Herz. (Bild: Evi Wagner)

Alpakaliebe in Pirk

Mit ihren Kulleraugen und dem flauschigen Fell erobern Alpakas schnell alle Herzen. Für Leila Smekal und Marco Wabro aus Pirk gehören ihre Mini-Kamele längst zur Familie. Regelmäßig lassen sie auch andere an ihrem Alpakaglück teilhaben.

„Alles begann damit, dass ich 2018 ein Weihnachtsgeschenk für Leila gesucht habe“, erzählt Marco und lacht. „Ich bin auf eine Blockhaushütte – umgeben von Alpakas – gestoßen und habe ihr einen Gutschein für eine Übernachtung und eine Wanderung mit den Tieren geschenkt.“ Was Marco zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte: Es war nahezu unmöglich, den Gutschein einzulösen, da so gut wie immer ausgebucht war. „Leila meinte, dann brauchen wir eben eigene Alpakas. Und so haben wir damit begonnen, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen.“ Die beiden erfuhren, dass es sogar möglich ist, Alpakas für tiergestützte Interventionen, also beispielsweise Spaziergänge, aber auch tiergestützte Therapie und Pädagogik, einzusetzen. Um die anbieten zu können, benötigt man jedoch eine Zusatzausbildung, aufbauend auf ein bereits vorhandenes Studium im pädagogischen oder sozialen Bereich. „Damals wurde ich gerade mit meinem Studium der sozialen Arbeit fertig“, erzählt Leila. „Das passte wie die Faust aufs Auge.“

Bereits im August, also einige Monate später, zogen die ersten fünf Mini-Kamele bei Leila und Marco ein. Heute ist daraus eine Herde aus insgesamt zwölf Alpakas und drei Lamas geworden. Ein Leben ohne ihre Tiere können sich die beiden längst nicht mehr vorstellen, sie gehören zur Familie. Töchterchen Isabella wächst mit ihren flauschigen „Geschwistern“ auf. Am Wochenende bieten Leila und Marco auch regelmäßig Alpakawanderungen an. „Das Schöne ist einfach, dass die Tiere ganz viel Ruhe ausstrahlen“, sagt Leila und krault ihrem Lieblingsalpaka Karl-Heinz den Kopf. „Alpakas entschleunigen extrem“, bestätigt Marco und nickt. „Die Tiere mögen keinen Stress. Wenn man gestresst zu ihnen kommt, kann man gar nichts mit ihnen anfangen. Denn sie merken schon an der Körpersprache, wie man gerade drauf ist. Ist man entspannt, dann kommen sie auch her und sind sehr interessiert.“

Die Alpakas und Lamas, die in der „Männer-WG“ bei Leila und Marco leben, sehen nicht nur alle unterschiedlich aus, sie haben außerdem alle ihren ganz eigenen Charakter. Da ist zum Beispiel Karl-Heinz, der sich gerne – ganz untypisch für ein Alpaka – knuddeln lässt. Oder Ludwig, der es am liebsten gemütlich angeht. Und Olaf, der Schneemann, den besonders Kinder ganz schnell ins Herz schließen. „Alpakas schauen zwar immer so aus, als würden sie lächeln“, erklärt Marco, der sein Wissen über die Tiere gerne an Interessierte weitergibt. „Doch an den Ohren lässt sich immer gut erkennen, wie das Wohlbefinden der Tiere gerade ist – was sie wollen und was sie nicht wollen.“ Das Wohlbefinden ihrer Alpakas und Lamas liegt Leila und Marco sehr am Herzen. Sie tun alles, dass es den Tieren auch gut geht und sie ein artgerechtes Leben führen können. „In der Natur leben Alpakas meist in Herden von 18 bis 20 Tieren“, erklärt Marco. „Da sind wir mit unseren 15 Tieren dann schon sehr nahe dran.“ Gerade ist er übrigens dabei, ein Tiny House auf dem Alpaka-Gelände zu bauen. Dann kann auch Leila endlich ihr Weihnachtsgeschenk von 2018 einlösen – und zwar so oft, wie sie Lust darauf hat.

north