Brayden Melvin ist einer der vielseitigsten Künstler der Region. In seinen Tracks findet ihr Elemente aus Rap und Rock. Doch besonders sein Gesang sticht heraus. Mit uns spricht er über seine Musik, sein Leben und seine Zukunftspläne.
Ob Solo oder in der Band – Brayden Melvin kann beides. Der Deutsch-Amerikaner machte besonders beim „Sommer in der Stadt” Festival auf sich aufmerksam. Dort konnte er den Newcomer-Contest für sich entscheiden. Auch bei der Open Stage im Beanery hatte er schon einige Auftritte. Nun möchte er gemeinsam mit seiner Band „One Step Further” die nächsten Schritte gehen. Doch auch seine Solo-Karriere hört nicht auf. Wie er zur Musik gekommen ist, wer seine Vorbilder sind und was ihr in Zukunft von ihm erwarten könnt, lest ihr hier.
Erzähl doch erstmal, für die Leute, die dich noch nicht kennen, ein bisschen etwas zu deiner Person. Wie heißt du richtig, wie alt bist du und woher kommst du?
Ich heiße Brayden Jackson, bin 19 Jahre alt und wohne derzeit im Landkreis Amberg-Sulzbach. Bis 2012 habe ich in Amerika im Bundesstaat North Carolina gewohnt. Dann sind wir zuerst nach Kaiserslautern gezogen und seit circa fünf Jahren wohne ich hier in der Umgebung.
Wie bist du zur Musik gekommen?
Früher habe ich zusammen mit meinem Bruder viel Musik gehört, meistens Rap. Als kleines Kind habe ich auch schon immer gesungen. Ich habe es zu Beginn allerdings nie so wirklich ernst genommen, bis ich gemerkt habe, dass mir das Ganze wirklich sehr viel Spaß macht. Meine erste Studio-Session hatte ich erst 2018 bei einem Freund von mir. Von da aus ging es dann so wirklich los.
Hast du irgendwelche Vorbilder?
Ja, auf jeden Fall. Mich haben vor allem Juice Wrld, Lil Peep und Kurt Cobain inspiriert.
Die drei haben ja sehr unterschiedliche Musik gemacht. Welche Musikrichtung machst du?
Viele sagen, ich mache Emo-Rap oder Alternative-Rap, wie es beispielsweise Lil Peep und Juice Wrld gemacht haben. Ich habe auf jeden Fall zuerst mit Rap angefangen. Ich habe mir aber irgendwann gedacht: Das passt nicht mehr zu mir, weil ich auch mal meine Singstimme, also mein eigentliches Talent, in die Musik einbringen muss. Mittlerweile packe ich oftmals Elemente aus Gesang und Rap in meine Lieder. Ich würde sagen, meine Musikrichtung ist derzeit eine Mischung aus Rap und Rock.
Du bist auch seit kurzen Mitglied der Band „One Step Further”. Was hat sich dadurch verändert? Kommen trotzdem weiterhin auch Solo-Projekte von dir?
Im Moment sind wir schon viel mit der Band unterwegs. Wir haben sehr viele Shows bekommen, die wir jetzt noch machen dürfen. Solo mache ich natürlich auch noch nebenbei, aber derzeit schon weniger, weil ich mehr auf die Gruppe konzentriert bin. Die Musikrichtung der Band ist übrigens Hardcore-Rock.
Wie schreibst du deine Texte und wo nimmst du diese auf?
Wenn mir irgendetwas im Kopf einfällt, schreibe ich das direkt auf. Von da aus höre ich dann nicht mehr auf und schreibe das ganze Lied. Für einen kompletten Text brauche ich ungefähr 15 bis 20 Minuten. Das dauert bei mir nicht so lange. Aufnehmen tue ich dann bei mir zu Hause. Dort habe ich eine kleine Recording-Ecke im Zimmer. Dafür habe ich knapp 200 Euro investiert. Man braucht nicht unbedingt ein professionelles Studio, man muss nur mixen können, damit das Ganze sich gut anhört.
Du warst bei Sommer in der Stadt vertreten und hast den Newcomer-Contest gewonnen. Was war das für ein Gefühl?
Es war schon sehr cool. Leider hat es an dem Tag viel geregnet. Es waren trotzdem viele Leute da. Ich habe zahlreiche neue Fans gewinnen können und habe auch einige Nachrichten im Nachhinein bekommen. Das hat sich sehr gut angefühlt.
Welche besonderen Momente gab es für dich sonst noch?
Ich war ein paar mal bei der Open Stage im Beanery. Dort war es immer sehr nice, weil viele Leute zusammen gebracht wurden und es gefeiert haben. Im Trio, mit der Band zusammen, war es auch sehr krass, vor allem weil der Inhaber uns gefragt hat. Wir mussten gar nicht anfragen. Das hat uns sehr gefreut. Also der Auftritt im Trio war auf jeden Fall einer meiner krassesten Momente bisher.
Was kann man in Zukunft von dir erwarten?
Ich muss selber erstmal schauen, wie es so weitergeht. Ich hoffe natürlich auf mehr Fans und Shows. Der Erfolg steht bei mir aber nicht im Vordergrund. Viel mehr möchte ich mit meinen Liedern die Menschen erreichen und zusammenbringen. Ich möchte den Leuten zeigen, dass sie nicht alleine sind. Das stecke ich auch in meine Texte rein, da ich sehr viele Depri-Sachen mache.
Was machst du, wenn du mal nicht hinterm Mikrofon stehst?
Momentan mache ich eine schulische Ausbildung. Mal schauen, wie das Ganze läuft. Mein Ziel ist es auf jeden Fall irgendwann mal von der Musik leben zu können. Ich möchte nicht mein ganzes Leben lang einen normalen Nine-to-five-Job arbeiten. Ansonsten gehe ich in meiner Freizeit mit Freunden raus. Früher habe ich auch mal geskatet, das mache ich mittlerweile nicht mehr. In meinen Leben dreht sich fast alles um Musik. Ich mache eigentlich kaum etwas anderes.