DJ Juize ist einer der bekanntesten Hip-Hop-DJs der Region. Viele kennen ihn aus dem Queens, dem Pearls oder dem Nachtkind in Nürnberg. Mit uns spricht der Amberger über seine Arbeit, sein Leben und seine Pläne für die Zukunft.
Hip-Hop-Fans aus der Region kennen ihn bestimmt: DJ Juize. Dieser entdeckte bereits in seiner Kindheit seine Leidenschaft für die Musik, besonders für Rap. Dennoch absolvierte der gebürtige Sulzbacher nach der Schule zuerst eine Ausbildung als Elektroniker. Wenig später begann er dann sein Geld als DJ zu verdienen. Wohin ihn das gebracht hat und was ihr in der Zukunft von ihm noch erwarten könnt, lest ihr hier.
Erzähl doch erstmal, für die Leute, die dich noch nicht kennen, ein bisschen etwas zu deiner Person. Wie heißt du richtig, wie alt bist du und woher kommst du?
Ich heiße Julian, bin 28 Jahre alt und wohne in Kümmersbruck. Geboren bin ich in Sulzbach. Dort habe ich dann lange in der Nähe gewohnt und bin dann irgendwann nach Kümmersbruck gezogen.
Wie kamst du zum DJing?
Ich habe schon immer gerne Musik gehört und vor allem gesammelt. Durch meine Brüder habe ich vor allem Hip-Hop gehört. Während meiner Schulzeit war mir dann mal in den Sommerferien langweilig und mein Bruder hatte sich eine DJ-Konsole gekauft. Er hatte aber kaum Zeit dafür und hat mich dann gefragt, ob ich irgendwas damit anfangen könnte. Dann habe ich die Konsole mal angesteckt und einfach ein bisschen herumprobiert. Das Ganze hat mir dann sehr viel Spaß gemacht. Daraufhin habe ich mich dann immer mehr mit dem Thema DJ beschäftigt.
Wie ging dein Werdegang dann weiter?
Ich hab mich dann erstmal mit dem Grundprinzip beschäftigt, also wie man zwei Songs miteinander mixt und so weiter. Dann hab ich mit dieser Konsole auch schon aufgelegt, in einem kleinen Laden in Sulzbach. Da haben vielleicht 100 Leute hineingepasst. Das war ungefähr vor zehn bis elf Jahren, also ich war um die 17 Jahre alt. Dort war ich dann öfter am Auflegen, bis der Laden geschlossen hat. Von da aus ging es dann nach Amberg. Von Amberg ging es dann nach Nürnberg und von Nürnberg überall hin.
Machst du das Ganze hauptberuflich?
Ich war oft selbstständig als DJ. Beispielsweise kurz vor Corona hab ich nur davon gelebt. War natürlich dann nicht so cool als Corona kam. Ich hab dann während Corona ziemlich viele Mixtapes gemacht und sehr viel selber produziert und bin dann halt auch wieder arbeiten gegangen. Jetzt mache ich das DJ-Ding schon so wie wenn man es hauptberuflich machen würde, aber arbeite trotzdem nebenbei noch als Elektroniker.
Was gefällt dir am besten beim DJing?
Am besten gefällt mir das Auflegen an sich und den Leuten einen coolen Abend zu bereiten. Das DJ-Handwerk, mich mit Musik zu beschäftigen und einen coolen Vibe zu kreieren, macht mir am meisten Spaß. Ich möchte die Menschen begeistern und mitreißen.
Legst du lieber für eine jüngere oder ältere Crowd auf?
Die Abwechslung ist am coolsten. So ist nie ein Abend gleich. Ich muss ehrlich sagen, dass ich beides nice finde. Es kommt immer darauf an, wie die Party ist.
Bei welchen Banger, den du selber nicht mehr hören kannst, geht die Crowd immer ab?
Der Track, der immer geht, egal wie alt die Leute sind, ist „Yeah” von Usher. Dieses Lied wird von vielen DJs eigentlich mittlerweile belächelt, aber es funktioniert überall. Man muss es nicht spielen, aber man kann.
Was war der krasseste Moment deiner Karriere?
Es gab schon viele „WOW-Momente”. Da ist es schwierig einen Moment zu nennen. Eigentlich sind für jeden DJ, gerade in jungen Jahren, die ersten krassen Momente, wenn man vor vielen Leuten auflegt und man einen aktuellen Hit raushaut und der ganze Laden ausrastet. Das sind die Momente, die sich am meisten einprägen. Da bekommt man richtig Gänsehaut.
Was machst du, wenn du mal nicht hinterm DJ-Pult stehst?
Meine Ruhe haben. Musik war die letzten Jahre schon ein sehr exzessiver Teil von meinem Leben. Ich hatte sehr wenig Privatleben. Abseits der Musik entspanne ich mich, gehe Essen oder relaxe in einer Therme. Reisen tue ich auch sehr gerne.
Was kann man in Zukunft von dir erwarten?
Ich werde natürlich weiterhin versuchen modernen Hip-Hop aufzulegen. Ich möchte auch in Zukunft viel mit Künstlern zusammenarbeiten. Mal schauen, was sich da einfach entwickeln wird. Meine Ziele sind auf noch größeren Events auflegen, mehr produzieren und noch bekannter zu werden. Darauf arbeitet eigentlich jeder hin.