Junge Leute in Amberg reden über Cannabis | Amberg24

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vor 5 Stunden
Robert Winkler, Inhaber der Email-Apotheke, bot das Thema Cannabis für die Azubi-Akademie an. Laura Pirke leitete das Planspiel in der Email-Apotheke.  (Bild: Stefanie Swann)
Robert Winkler, Inhaber der Email-Apotheke, bot das Thema Cannabis für die Azubi-Akademie an. Laura Pirke leitete das Planspiel in der Email-Apotheke. (Bild: Stefanie Swann)
Robert Winkler, Inhaber der Email-Apotheke, bot das Thema Cannabis für die Azubi-Akademie an. Laura Pirke leitete das Planspiel in der Email-Apotheke. (Bild: Stefanie Swann)
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Robert Winkler, Inhaber der Email-Apotheke, bot das Thema Cannabis für die Azubi-Akademie an. Laura Pirke leitete das Planspiel in der Email-Apotheke. (Bild: Stefanie Swann)

Junge Leute in Amberg reden über Cannabis

Wurdest du in der Schule über Cannabis aufgeklärt? Nein? Dann geht es dir, wie vielen anderen Amberger Schüler*innen. Jetzt reden junge Leute über die Droge.

Seit dem 1. April 2024 ist der Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis legal. Zumindest für Erwachsene unter bestimmten Vorgaben. Ein aktuelles Thema, das Gesprächsstoff bietet, oder? Müsste man meinen.

„Bei uns in der Schule wurde nicht über Cannabis aufgeklärt”, sagt
Katharina vom Max-Reger-Gymnasium. Die 17-Jährige nahm mit rund 15 weiteren Jugendlichen am Planspiel „Cannabisprävention” in der Email-Apotheke teil. Schüler*innen und Auszubildende verschiedener Unternehmen kamen dafür zusammen.

„Wir wurden in der Schule nicht aufgeklärt. Das ist aber wichtig. Viele fangen schon mit 13 oder 14 Jahren mit Drogen an, weil sie es von der Freundesgruppe kennen oder es auf der Straße abschauen”, sagt Gina, die eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten macht. Genauso geht es Selina (16) und Jannik (16), die beide eine Ausbildung bei der Firma Lüdecke machen. Zu Schulzeiten über Drogen aufgeklärt? Fehlanzeige. Bei Moritz und Arkadii (Firma Godelmann) lief es genauso.

Debatte über Cannabis

Die Aktion in der Apotheke ist für die jungen Erwachsenen deshalb umso wichtiger und interessanter. Sie debattierten über Cannabis in einem Rollenspiel. Da gab es den Verein Kifferfreunde, der für die Legalisierung ist. Die Jugendlichen, die Gras erstmal ganz spannend finden und neugierig sind. Die besorgten Eltern, die ihre Kinder schützen wollen. Daneben nahmen die jungen Leute die Rollen der Politiker, Schulen, Polizei und Drogenberatung ein.

Legalisierung ja/nein? Hohe Strafen ja/nein? Am Ende der Debatte waren sich die Beteiligten uneinig. Doch Einigkeit war auch nicht das Ziel der Veranstaltung. Ihr Ziel hatten die Organisatoren erreicht: Es wurde endlich mit jungen Leuten über Cannabis gesprochen.

„Alle Schulen, die wir angefragt haben, ob sie das Planspiel mitmachen, wollten sich vom Thema Cannabis distanzieren”, sagt Laura Pirke, die das Planspiel leitete. „Sie haben Angst, dass es heißt, an ihrer Schule gebe es ein Drogenproblem.” Dabei ist Aufklärung wichtig, bevor überhaupt ein Problem entsteht.

Mehr Aufklärung in Schulen

Würdet ihr euch auch mehr Drogen-Aufklärung in der Schule wünschen? Dann sprecht mit euren Lehrern darüber. Gemeinsam mit der Azubi-Akademie führt die Email-Apotheke das Planspiel zur Cannabisprävention auch an Schulen durch. Robert Winkler, Inhaber der Email-Apotheke, schätzt das Thema Cannabis als relevant ein.

Die Email-Apotheke ist zudem eine „Safe Space Apotheke“. Das heißt, sie ist eine Anlaufstelle für Jugendliche mit Problemen, die mit der bundesweiten Jugendbewegung „Our Generation Z“ (OGZ) zusammenarbeitet.

 
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