Rapper Hakko & Sängerin Aliyah: Musik-Duo aus Weiden | Amberg24

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Rapper Hakko und Sängerin Aliyah sind ein Paar. Zusammen machen sie auch Musik. (Bild: pjol)
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Rapper Hakko und Sängerin Aliyah sind ein Paar. Zusammen machen sie auch Musik. (Bild: pjol)

Rapper Hakko & Sängerin Aliyah: Musik-Duo aus Weiden

Hakko ist ein Rapper aus Weiden. Seine Leidenschaft für die Musik kann er mit seiner Freundin Aliyah teilen. Mittlerweile haben die beiden mehrere Songs zusammen veröffentlicht.

Er rappt. Sie singt. Privat sind sie ein Paar. Hakan, Künstlername Hakko, und Aliyah sind seit zwei Jahren zusammen. Hakko ist mit der Musik aufgewachsen. „Ich habe in jungen Jahren sehr viel Musik gehört”, erzählt der 26-Jährige und fügt an: „Ich kam durch meinen älteren Bruder mit dem Rap aus den 90ern in Verbindung und habe alles durchgehört.” Seit er 14 Jahre alt ist, rappt Hakko. Seine ersten Tracks hat er mit „einem Singstar-Mikrofon unter der Bettdecke” aufgenommen. Zu seinen größten musikalischen Inspirationen zählen „50 Cent” und „Tupac”. Das zeigt sich auch auf seinem Insta-Profil, auf welchem er Tupacs Album Cover zu „All Eyez on Me” imitiert.

Lieder zusammen mit seiner Freundin

Neben der Musik spielt Freundin Aliyah eine sehr große Rolle im Leben des Rappers. „Sie ist eine sehr große Inspiration für mich”, sagt Hakko. Sie selbst hatte bislang weniger mit Musik zu tun. Musikalische Vorbilder habe sie keine. Die Idee, zusammen Tracks zu machen, kam spontan. „Ich hab einen Song gehabt und eine weibliche Stimme gebraucht”, erinnert sich der 26-Jährige. „Dann hab ich ihr gesagt, sie soll es mal versuchen. Das hat super geklappt.” Hakko unterstützt seine Freundin beim Texte schreiben. „Ich hab öfters versucht, meine eigenen Texte zu schreiben. Das hat aber nicht so gut funktioniert”, erklärt die 21-Jährige.

Musik über sein Leben und die Gesellschaft

Der Rapper hat nicht nur Vorbilder im musikalischen Bereich. Auch mit Politik beschäftigt er sich viel. Deswegen handeln seine Texte auch oft über gesellschaftskritische Themen, wie Krieg oder Rassismus. In zahlreichen Tracks erzählt er, wie er es wahrnimmt, als Südländer in Deutschland zu leben. Seine Lyrics handeln auch oft von Kriminalität. Aufgewachsen ist der 26-Jährige in Weiden. Hier sei er öfters in Verbindung mit Straftaten gekommen: „Ich hab hin und wieder mal Dummheiten gemacht. Das versuche ich umzuwandeln und in meine Raptexte zu verpacken”, berichtet Hakko.

In seinem bislang bekanntesten Lied „92637” (auf YouTube rund 8000 Aufrufe) geht er auf seine Heimat Weiden ein. Besonders der Stadtteil „Stockerhut”, in welchem er aufgewachsen ist, wird mehrfach erwähnt. Mit Zeilen wie „Stockerhut, selbst die Bullen trauten sich nicht rein”, „Nenn mich Michael Jackson, I'm a smooth Criminal” oder „Auf der Jagd nach dem vielen Geld, jeder zweite vorbestraft, kriminell” zeichnet er das Bild eines kriminellen Umfelds.

Album „Meine Welt ist Caput”

Vor kurzem erschien sein erstes Album „Meine Welt ist Caput”. In „Stimme der Straße”, „Mortal Kombat” oder „Bonnie & Clyde” geht es einmal mehr um Gewalt, Knast und Straftaten. Selbst im Gefängnis saß er allerdings nie. Persönlicher wird der Rapper in Liedern wie „Hoffnungslos” oder „Lass Sie Reden”. Er rappt über Leid, Schmerz und Traurigkeit. Für seine Fehler gibt er hauptsächlich sich selbst die Schuld. Seine Eltern bittet er wiederholt um Verzeihung. Aussagen wie „Kennst du das Gefühl, wenn du am Boden bist” und „Kann mir selber nicht in die Augen schauen” deuten auf eine schwere Zeit. „Ich bin damals in Depression verfallen”, erinnert sich Hakko. Der Entstehungsprozess der Platte sei für ihn eine Art Therapie gewesen. Die Musik habe ihm während der Zeit sehr geholfen.

In dem zum Album gleichnamigen Lied „Meine Welt ist Caput” geht Hakko genauer auf seine Kindheit und seinen Werdegang ein. Er erzählt über die Jahre, als ihn seine Geschwister mit großgezogen haben, da seine Eltern viel gearbeitet haben. Danach geht es über die ersten Schlägereien während seiner Schulzeit. Zum Ende des Tracks erwähnt er das Abhauen seiner Schwester. Dies sei für die gesamte Familie eine große Herausforderung gewesen.

Insgesamt besteht die Platte aus 15 Liedern, sechs davon zusammen mit Aliyah. Verwendet wurden ausschließlich Beats von alten Tupac-Liedern. Die Aufnahmen dauerten rund ein Jahr. „Es ist nicht in ein, zwei Tagen entstanden”, erklärt der Weidener. Mit dem Ergebnis sei er sehr zufrieden.

Stempel in der Oberpfalz setzen

Ihre Lieder nehmen die beiden zu Hause auf. Auch das Abmischen übernimmt das Duo selbst. Mit ihrer Musik möchten sie in der Oberpfalz etwas bewegen. „Ich finde, es gibt in der Umgebung nicht so viele talentierte Rapper. Ich möchte einfach einen Stempel setzen und etwas reißen”, sagt der Weidener. Für Kollaborationen mit heimischen Artists sei er offen. In der Zukunft wollen beide weiter Musik machen. Für den Sommer ist beispielsweise eine EP geplant.

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