Pop, Klassik und Krautrock: Einfach Amelie auf dem Sommer in der Stadt | Amberg24

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Amelie auf dem Amberger Altstadtfest. (Bild: Lolografie/exb)
Amelie auf dem Amberger Altstadtfest. (Bild: Lolografie/exb)
Amelie auf dem Amberger Altstadtfest. (Bild: Lolografie/exb)
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Amelie auf dem Amberger Altstadtfest. (Bild: Lolografie/exb)

Pop, Klassik und Krautrock: Einfach Amelie auf dem Sommer in der Stadt

Vom Cello zur Gitarre, von der Klassik zum Pop: Singer-Songwriterin Amelie Klug ist vielseitig. Mit ihrer neuen Band „The Lindau Project” plant sie eine spannende musikalische Zukunft. Zuerst spielt sie aber auf dem Sommer in der Stadt.

Mit Gitarre und Mikro steht Amelie Klug normalerweise auf der Bühne. Singt ihre eigenen Songs, covert Coldplay, Mercedes Canyas und Alicia Keys. Auch auf dem Sommer in der Stadt, da hat Amelie den Slot am Sonntag, 4. August, um 14.45 Uhr.

Amelie macht Pop. „Ich hatte zwar selbst lange Pop-Hate, aber es ist halt einfach geil”, findet sie. So wie Melody Gardot, Melissa Everidge oder Eva Sola, die sie auf Instagram entdeckt hat. „Die hat so eine natürliche Selbstsicherheit”, findet die 26-Jährige. Amelie macht Musik im Liedermacher-Stil, mit dem Text im Vordergrund. „Ich mag Wörter gerne”, sagt sie und grinst, „schlaue, witzige Sachen”. Viele ihrer Songs sind ruhig, atmosphärisch, andere lustig. „Auf dem Altstadtfest haben sogar Leute getanzt”, erinnert sich die Sängerin. Das möchte sie jetzt öfter.

Selbst tanzt Amelie auch gerne. Gerade erst war sie auf einem Rio-Abierto-Festival, möchte vielleicht Trainerin werden. Rio Abierto ist eine Technik, Gefühle und Erfahrungen in Bewegungen zu Musik zu verarbeiten. „Da lernt man so viel über sich.” Amelie fand die Technik, als sie in einer Schaffenskrise steckte. „Ich habe überlegt, warum mache ich überhaupt Musik, ist doch sinnlos.”

Beim Rio Abierto drückt man Musik durch den Körper aus und das hat ihr geholfen, die Liebe zur Musik wiederzufinden. Viel zu lange habe sich Amelie Druck gemacht, von der Musik zu leben. Der ist jetzt weg: „Gerade bin ich zufrieden damit, das nebenberuflich zu machen.” Eigentlich arbeitet die 26-Jährige in der Nachmittagsbetreuung, vorher hat sie Sonderpädagogik studiert.

Neue Musik-Projekte gibt es aber trotzdem: Amelie zieht bald nach Regensburg, um näher an ihrer neuen Band zu sein. Die heißt The Lindau Project und covert eine Krautrock-Band aus den 70ern, Popol Vuh. „Das ist ganz spacy”, erzählt sie. Vier Gitarren, Schlagzeug, Klavier, kein Bass. „Das macht viel Bock.” Man kann in die Musik der Band eintauchen, es wird viel improvisiert. „Es ist eine andere Art von Fokus. Man taucht ein einen Klangberg.”

Das Gegenteil zu Amelies eigener Musik – und ihrer bisherigen Musikkarriere. Als ehemalige MRG-Schülerin hat sie einen Background in der Klassik, ihr Hauptinstrument war das Cello. Mit 14 brachte sie sich, zusammen mit einer Freundin, Gitarre bei. Das erste Mal mit Gitarrenbegleitung gesungen hat Amelie, ganz klassisch, am Lagerfeuer. Sie hatte Austauschschüler aus Frankreich zu Besuch. „Die haben alle gesagt, Amelie, spiel doch was. Da hab ich aber ganz leise gesungen.” Ihren ersten Auftritt hatte Amelie auf ihrer Abifeier im Club LaVida. Und hier ist auch am 1. August der erste Auftritt von The Lindau Project. „Der Kreis schließt sich.”

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