Mehr als nur nackte Haut: Amberger Only-Fans-Model packt aus | Amberg24

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Sandra ist bekannt von Instagram - und Only Fans. (Bild: knz)
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Sandra ist bekannt von Instagram - und Only Fans. (Bild: knz)

Mehr als nur nackte Haut: Amberger Only-Fans-Model packt aus

Sandra ist Fitnesstrainerin, Mama und Only-Fans-Model. Ihre Follower sind vor allem aus Amberg – und das ist der besondere Reiz, findet sie. Denn Only Fans ist weit mehr als nur Nacktfotos. Es geht ums Persönlichste.

Erkannt wurde Sandra schon oft, nur um sie anzusprechen, dazu sind die meisten zu schüchtern, erzählt die 29-Jährige. „Sie sagen vielleicht Hallo oder grinsen, aber das trauen sie sich dann doch nicht.” Sandra ist bekannt in Amberg, aber nicht bei jedem. Die Fitnesstrainerin hat ihre Followerschaft vor allem auf einer Plattform: Only Fans. „Das war schon ein bisschen komisch, aber nie unangenehm”, sagt sie über die Begegnungen mit ihren Abonnenten. Denn eigentlich kennt sie die nur von hinterm Bildschirm, dafür aber ziemlich intim.

Der Unterschied zwischen Only Fans und dem herkömmlichen Porno ist nämlich der persönliche Kontakt. „Ja, Only Fans ist eine Plattform, auf der man bei mir freizügige Sachen sieht. Die User könnten auch auf eine Plattform gehen, wo du alles umsonst kriegst. Der Unterschied bei Only Fans ist, dass du derjenigen auch schreiben kannst und eine persönliche Bindung aufbauen kannst”, erklärt Sandra. Vom „Hallo, wie geht's” bis zum expliziten Sex-Chat ist da alles dabei.

Sie hat durchschnittlich um die 100 Fans, mal mehr, mal weniger. Wie viel Geld sie damit macht, möchte sie nicht genau sagen, „vierstellig”, verrät sie. Ein guter Nebenverdienst eben. Es komme aber auf die Monate an – Januar ist eher mau, „vielleicht haben die da mehr zu zahlen” –, darauf, wie aktiv man ist, wie viel Werbung man macht. Und wie viel man zeigt.

Oben ohne ist gar nichts mehr

Da hatte Sandra früher strikte Grenzen. „Damals habe ich nur oben ohne gezeigt, das war ich schon so, 'okay'”, sagt sie und lacht. „Jetzt ist das gar nichts mehr, du wirst lockerer, abgebrühter. Es ist gar nicht mehr so schlimm, eher total normal.” Wünsche erfüllen gehört bei Sandra zum Geschäft: „Wenn der Preis stimmt, mache ich es schon.” Die Linie zieht sie bei „krassen Pornoaufnahmen”, wie sie es selbst ausdrückt. Bei allem, was über Unterwäsche oder oben ohne hinausgeht, lässt Sandra außerdem das Gesicht weg. „Irgendwo habe ich auch meine Grenzen. Ich habe Kinder, ich muss da schon aufpassen, was ich zeige, wie viel ich zeige, wem ich das zeige.”

Acht, fünf und drei Jahre sind Sandras Kinder alt. Sie seien noch nie darauf angesprochen worden. „Die Leute aus dem Kindergarten wissen natürlich davon.” Sandra hat auch keine Angst, dass ihre Kinder wegen ihres Nebenjobs gemobbt werden könnten. „Die Girls, die es jetzt machen, kriegen auch irgendwann Kinder”, findet Sandra. Und dass sie auf Only Fans ist, ist überhaupt kein Geheimnis.

Dorf-Gerede muss egal sein

„Ich wohne in einem kleinen Dorf, da spricht sich so etwas schnell herum.” Natürlich bekomme die 29-Jährige das auch mit, „aber das muss einem egal sein.” Ihr ins Gesicht würde sowieso keiner etwas Schlechtes sagen, die Leute seien eher interessiert. „Vor allem die Männer, die haben meistens eh nichts dagegen”, sagt Sandra und lacht. Von Frauen komme eher, sie würden Only Fans auch gerne versuchen, trauen sich aber nicht. Dass man sich kennt, ist manchmal sogar ein Vorteil. Sandra hat sehr viele Follower aus Amberg. „Der Reiz ist auch, dass man diejenige vielleicht noch erkennt, in der Stadt oder so.”

Gelästert werde hintenrum, hat sie den Eindruck, doch vor allem von ihrem Umfeld erfährt das Model fast nur Unterstützung. Ihr Chef habe kein Problem mit Only Fans, solange es nicht in die Schmuddelrichtung abrutsche. „Auch meine Freunde wissen davon, die sind voll cool damit.” Dann gibt sie aber zu, einige Freundschaften leiden trotzdem unter ihrem Hobby. „Manche Freunde melden sich nicht mehr.” Auch zu ein paar Familienmitgliedern hat Sandra keinen Kontakt mehr.

Doch einer steht voll hinter ihr: Sandras Mann. Er komme manchmal sogar in ihren Videos vor. „Seine Hände zum Beispiel”, sagt sie und grinst. Die beiden waren schon zusammen, als Only Fans noch überhaupt kein Thema war. Tatsächlich motivierte er Sandra 2022, mit dem Hobby anzufangen. Vorher hatte sie sich nur auf Instagram etwas freizügiger präsentiert. „Wenn ich Single wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht gemacht. Weil man zu sehr in eine Schublade gesteckt wird”, befürchtet sie – nach dem Motto „Die hat ja schon jeder gesehen”.

Suchtgefahr: Versunken im Internet

Sandras Mann ist auch derjenige, der sie zurück in die richtige Welt holt, wenn sie zu tief im Internet versunken ist. Denn das ist eine der Gefahren dieses Jobs. „Du kriegst gar nichts mehr mit, wenn du am Handy bist. Da vergehen locker zwei, drei Stunden. Da sagt mein Mann dann auch, jetzt bist du schon lange am Handy.” Dieser Teil der Arbeit koste eine Menge Zeit, sagt Sandra. Allgemein unterschätzen viele den Zeitaufwand. „Ein paar Bilder und Videos sind schnell gemacht, aber zu chatten, Bilder auszusuchen, zu schicken, das frisst Zeit.”

Und noch einen Vorteil hat es für Sandra, verheiratet zu sein: ein kleineres Stalker-Risiko. „Wenn sie von vornherein wissen, dass ich vergeben bin, dass sie keine Chance haben, dann lassen sie es auch eher.” Vor der Gefahr, dass ihre Aufnahmen geleakt werden könnten, kann er sie allerdings kaum beschützen. Deshalb schützt sie sich selbst, indem sie den Namen des Fans über das Bild oder Video legt, das er bestellt hat. Warum jemand das tun sollte, verstehe sie eh nicht. „Die Leute zahlen dafür ja einen Haufen Geld und dann schicken sie das kostenlos irgendwelchen Leuten.” Passieren könnte es trotzdem, aber da stünde Sandra drüber. „Ich glaube, jedes Mädel, das es macht, ist sich bewusst, dass das irgendwie mal an die Öffentlichkeit kommen kann”

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