Man kennt ihn nicht nur als Frontmann bei der Stimmungsband Grögötz Weißbir, sondern auch als Tubist und Posaunist bei der bayerischen Mundart-Popband DeSchoWieda.
Weiterhin ist Florian Gröninger fester Bestandteil der Sendung „Brettl-Spitzen“ im Bayerischen Fernsehen. Und das ist noch lange nicht alles. Mal sieht man ihn als Moderator, mal als Bruder Barnabas beim Bockbier oder als Musikant bei der Amberger Hexennacht. Und ganz nebenbei renoviert Florian Gröninger mit seiner Frau auch noch einen 400 Jahre alten Bauernhof im Vilstal, auf dem er auch lebt.
Wie bekommst du all das, was du machst, eigentlich unter einen Hut?
Zwischen 300 und 400 Anfragen und Termine im Jahr zu koordinieren, ist tatsächlich nicht ganz so einfach. (lacht) Das Hofrenovierungsprojekt steht zwar nicht, aber es hat sich deutlich verlangsamt. Das Gute ist, dass das Jahr nur 52 Wochenenden hat, das reguliert es ja automatisch.
Inzwischen trittst du mit DeSchoWieda auf Festivals wie „Woodstock der Blasmusik“ oder „Brass Wiesn“ vor tausenden Menschen auf, aber man kann dich auch noch im Wirtshaus vor ein paar Gästen erleben. Was macht mehr Spaß?
Grundsätzlich macht mir wirklich alles Spaß. Das kommt natürlich immer auf die Leute an, die dort sind. Und die Herausforderung ist jedes Mal natürlich eine ganz andere. Bei so einem großen Festival muss man zunächst mal mit seiner Nervosität klarkommen und schauen, dass alles läuft – mit Grögötz Weißbir spielen wir heuer übrigens auch auf der „Brass Wiesn“. Und wenn man auf einem 70. Geburtstag spielt, mal an einem Donnerstag für zwei Stunden, dann schaut man eben, dass man Gaudi in die Bude bekommt.
Was steht in der nächsten Zeit bei dir an?
Eine intensive Zeit wird jetzt dann wieder die „BrettlSpitzen“-Aufzeichnung Ende Februar und Anfang März im Hofbräuhaus in München, zehn Tage am Stück. Was auch sehr intensiv ist, ist die Vorbereitung auf das politische Derblecken am Josefi-Tag beim Winkler Bräuwirt in Amberg, weil ich mich da schon richtig gut vorbereiten und ganz viele Gstanzl schreiben muss.
Du bezeichnest dich selbst als Musikant. Was ist der Unterschied zwischen einem Musikanten und einem Musiker?
Da gibt es eine schöne Definition: Ein Musiker weiß genau, wie lange er spielt und was er dafür kriegt. Bei mir ist das jedoch nicht immer ganz so geklärt. (lacht) Ein Musikant hat eben auch immer das Ungezwungene. Ich sage nicht: „Ich spiele von 20 bis 22 Uhr, mit einer Viertelstunde Pause dazwischen.“ Das ist einfach nicht meins. Man muss sich auf die Veranstaltung einlassen. Und die Situationskomik, wenn einem vom Publikum der Ball zugespielt wird, die kann man ja nicht planen.
Wenn wir schon beim Thema Planung sind: Wie schauen deine Pläne für die Zukunft aus?
Es gibt ein schönes Zitat: „Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne machst.“ Ich nehme mir da nicht so viel vor. Ich möchte auf jeden Fall mit unserem Hof fertig werden. Und dass die Auftritte weiterhin so gut laufen. Was noch so kommt, werden wir sehen. Das einzige ist vielleicht, dass ich in unserem alten Kuhstall irgendwann ein Wirtshaus aufmachen möchte. Das wird dann alle zwei Wochen offen haben. Am Donnerstag oder so – denn am Wochenende habe ich immer schlecht Zeit. (lacht)