Road Crue - die Band zwischen Rock, Pop und Party | Amberg24

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vor 6 Stunden
Die Band Road Crue aus Maxhütte-Haidhof hat ihren ganz eigenen Stil. (Bild: Unlimited Fotografie)
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Die Band Road Crue aus Maxhütte-Haidhof hat ihren ganz eigenen Stil. (Bild: Unlimited Fotografie)

Road Crue - die Band zwischen Rock, Pop und Party

Es ist laut, es ist energiegeladen, und es fühlt sich nach einer besonderen Art von Rock an. Road Crue ist keine gewöhnliche Band. Schon der Name klingt nach Musik, die mitreißt. Die Band aus Maxhütte bringt nächstes Jahr ihr Album raus.

2019 beginnt die Geschichte der Band Road Crue: Bei einem Konzert von Skid Row in Regensburg treffen sich Sänger Tobias und Gitarrist Thomas zum ersten Mal. Über einen gemeinsamen Freund kommen sie ins Gespräch – und wissen sofort, dass sie zusammen Musik machen wollen. „Wir wussten direkt, was wir wollen, also entstand der Plan für eine Band“, sagen sie über den Anfang. Nach und nach stoßen die anderen Mitglieder dazu: Keyboarder, Bassist und Schlagzeuger. In ihrer jetzigen Besetzung spielt Road Crue seit 2023 Auftritte – und seitdem geht es richtig los.

Die Rollen innerhalb der Band sind klar verteilt: Tobias schreibt die Songs, die dann gemeinsam ausgearbeitet werden. Thomas, Jakob und Thomas – Gitarrist, Schlagzeuger und Bassist – kümmern sich um die Auftritte und Organisation. Doch das Wichtigste passiert jenseits der Bühne: „Wir machen eigentlich alles zusammen – ob Kirwa, andere Feste oder einfach nur abhängen. Da ist eine richtige Freundschaft entstanden.“

Ein besonderes Publikum

Schon früh wollten Road Crue mehr als einfach nur rocken. „Hardrock ist oft sehr stark auf ein männliches Publikum zugeschnitten“ – viele Songs hören sich demnach vor allem Männer an. „Uns ist aufgefallen, dass es zum Dad Rock kein Pendant für Frauen gibt.“ Aus der Frage, warum es nicht mehr Songs gibt, die eben speziell Frauen ansprechen, entsteht der musikalische Kurs von Road Crue. Mit einem Augenzwinkern beschreiben sich die Musiker deshalb selbst als die erste Rockband mit diesem besonderen Fokus – ein weibliches Publikum über 40 Jahre – „aber die jungen Damen dürfen auch gerne kommen“, schieben sie lachend ein. Denn: Am Ende ist jeder willkommen. Der Band geht es um die Verbindung. Um Energie, Emotion und Spaß.

Zwischen Ballade und Hardrock

Ihr Sound ist schwer in eine Schublade zu stecken. Im Repertoire haben sie gefühlvolle Balladen, mitreißenden Pop, Metal-Vibes, aber auch richtige Rocksongs. Manche Tracks sind partytauglich, andere düster. „Die großen Themen des Genre Rock sind Partys, Liebe, Zukunftsängste, Rebellion. Daran orientieren wir uns, aber manches entsteht auch einfach so.“

Musikalische Inspiration holt sich Road Crue bei den Glam-Bands der 80er Jahre, aber nicht, um retro zu klingen, sondern um diese Energie ins Heute zu übertragen. Dabei mischen sie auch moderne Einflüsse hinzu. „Man kann ja nicht in der Vergangenheit leben, aber die 80er waren schon eine sehr coole Zeit – das wollen wir mitnehmen und moderner machen.“

Beim Songwriting läuft es meist nach einem groben Muster: „Ich fange immer mit der Melodie an“, sagt Tobias, der Sänger. „Dann kommen Reimschema und Metrum. Die Lyrics entstehen am Ende. Aber oft verändert sich beim Feinschliff alles nochmal – weil jeder etwas einbringt, und das ist das Schöne daran – am Schluss ist von jedem eine Spur drin.“

So entstehen Songs wie Too Bad, der eine wilde Partynacht nacherzählt, oder Times of Fear, der die Angst vor einer dystopischen Zukunft thematisiert: „Man weiß nie, was morgen kommt, auch wenn gestern noch alles gut war.“ Besonders emotional ist Fading Lights aus ihrem Repertoire, das die persönliche Seite der Band zeigt und Erinnerungen an besondere Momente einfängt. Es war die erste Ballade und einer der vor kurzem im Tonstudio aufgenommenen Songs. Zu den Lieblingsstücken der Band gehört auch Wicked Game, das live für pure Energie sorgt.

Ein Lebensplan

Musik ist bei Road Crue mehr als ein Hobby. Alle Bandmitglieder haben sich ihre Instrumente größtenteils selbst beigebracht – Thomas, der Bassist, hat sogar eigens für die Band überhaupt damit angefangen. Für die Jungs ist Musik Ausdruck, Leidenschaft und Lebensplan zugleich. Auch außerhalb der Musik sind die Mitglieder aktiv: studieren, arbeiten und sind trotzdem immer für die Band da. „Musik ist unser Ausgleich“ – gleichzeitig aber auch ihre Art, sich auszudrücken und sogar auch ein Lebensplan. „Es soll nicht nebenbei laufen, dafür ist es zu schön“, sagen sie.

Die Proben finden einmal pro Woche im Proberaum des Leadgitarristen Thomas statt, vor größeren Auftritten öfter. Der Raum ist mehr als nur ein Ort zum Proben – extra umfänglich mit Mischpult und Boxen ausgestattet, ist er kreativer Rückzugsort, Werkstatt und Wohnzimmer zugleich. Hier entstehen nicht nur neue Songs, sondern auch die besonderen Momente, die die Band zusammenschweißen.

Performance, Style und Vibes

Auf der Bühne zeigt Road Crue eine Mischung aus eigenen Songs und Cover, die je nach Anlass variiert werden. Bei Metal-Gigs darf es härter sein, bei Bürgerfesten eher so, dass auch alle mitsingen können. Dennoch steht das eigene Material klar im Fokus. Ende Oktober erscheint die erste Single Rolling with the Good Times, nächstes Jahr folgt ein Album mit zehn Tracks, das sogar auf Schallplatte erscheinen wird – ein Statement für den Stil der Band.

Auch der Look ist Teil der Performance. „Je mehr Leder und je durchsichtiger, desto besser“, lautet das Motto. Auch Kajal darf nicht fehlen – der 80er-Vibe lebt auf der Bühne weiter und wird zu einem visuellen Statement. Vor jedem Gig läuft es gleich ab: Bier, Soundcheck warm singen, gute Laune. Mit großer Aufregung haben die Jungs mittlerweile nur noch selten zu tun. Ob kleine Clubs oder große Open-Air-Bühnen – Road Crue liebt die Verbindung zum Publikum. „Auf kleinen Bühnen kann man jedem in die Augen schauen, das ist ein anderes Feeling“, sagt die Band.

Strategie und Ausblick

Road Crue hat bereits mehrere Nachwuchsbandcontests gespielt und weiß, dass jede Bühne, jeder Auftritt Türen öffnet. „Man muss sich erst einen Namen machen. Die Plattformen, wie Jugendzentren, Städte oder übergreifende Bandcontests, die jungen Bands eine Chance geben, sind da schon super – aber man muss auch selbst viel Arbeit reinstecken“, berichten sie.

Ganz aktuell waren sie ein paar Tage im „Recording Hills Studio“ in Schönsee, wo sie fünf Songs aufgenommen haben. „Es war noch besser als gedacht. Jede Spur wird einzeln aufgenommen, man hört, wie sich der Charakter eines Songs entwickelt“, erzählt die Band. Ein Musikvideo zur ersten Single wurde auch schon gedreht, das Album soll nächsten Sommer erscheinen. „Eigene Songs zu haben ist enorm wichtig, gerade wenn man auf Festivals spielen will“, erklären sie.

In fünf Jahren sehen sie sich immer noch im gleichen Proberaum – aber hoffentlich auf größeren Bühnen, neben Bands, die heute noch ihre Idole sind und eben mit den eigenen Songs. Bis dahin haben sie viel geplant. „Genaues dürfen wir noch nicht sagen, aber es kommen viele Auftritte nächstes Jahr.“

Road Crue zeigt, dass sich Rock, Pop und Party perfekt verbinden lassen, dass man Emotion, Energie und Stil kombinieren kann – und dass eine Band, die Herz, Humor und Leidenschaft lebt, das Publikum einfach mitreißt.

Backstage Talks:

  • Euer Lieblingsmoment – erster Ton oder letzter Applaus?
    Das ist tatsächlich der erste Ton – ein richtiger Adrenalinkick.
  • Was beschreibt eure Band am besten?
    Party!
  • Welche drei Dinge dürfen bei einer Probe auf keinen Fall fehlen?
    Ein Kasten Bier, gute Laune und Plektren.
  • Party oder Ruhe nach einem Auftritt?
    Party, definitiv. Wir gehen danach immer mit ins Publikum und grölen mit. Das ist auch wichtig, mittendrin zu sein. Da sind wir Vollgas am Start.

 
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