Tanquoray können einiges vorweisen: über 200 Konzerte, ein erfolgreiches Album und acht gemeinsame Jahre. Nun erscheint ihr neues Album „Soulicana“ und verbindet ihre Roots im Funk und Soul mit ihrer Leidenschaft für Country und Blues.
In ihrem neuen Album verknüpfen sie den Soul der 60er mit R&B der 90er Jahre und Pop. Hinzu kommen Blue Eyed-Soul mit Country-Harmonien. Das bisher bestehen Duo aus Toby „The Cosmic Pope“ Mayerl und Michael „Michon“ Deiml haben in Sebastian „Dusty“ Hofbauer die perfekte Unterstützung für ihren Orange Soul gesucht und gefunden.
Bisher kannte man dich eher aus der Rockabilly-Szene, nun setzt du seit vergangenem Jahr bei Tanquoray neue Akzente. Wie sehen diese aus?
Bevor ich dazukam, machte Tanquoray vor allem funkigen Soul. Aber dadurch, dass ich aus der Rockabilly-Richtung komme und Rockabilly auch immer etwas mit Country angehaucht ist, ist nun ein echt cooler Mix entstanden. Das ist das, was nun unsere Musik ausmacht – diese ganz spezielle Mischung aus Funk, Soul, Country und sogar noch ein wenig Pop.
Ihr spielt auf großen Open-Airs genauso wie in kleinen Living-Room-Shows. Was macht mehr Spaß?
Es ist schon schön, auf einem großen Festival zu spielen. Aber die Menschen erreicht man tatsächlich am besten in den kleineren Clubs, wo nur so 80 bis 100 Leute reinpassen. Da hat man auch einfach eine ganz andere Bindung zum Publikum.
Kann man euch tatsächlich auch für ein Wohnzimmerkonzert buchen?
Na klar, warum nicht? Vorausgesetzt natürlich, man kann uns auch bezahlen. (lacht)
Die nächste Zeit sieht das wohl eher schlecht aus – denn da seid ihr auf Album-Release-Tour … schon bereit für ganz viel Party?
Für Party bleibt da leider wenig Zeit. Ein Tag auf Tour schaut meistens so aus: Aufstehen, fertigmachen, zum Ort fahren, wo man spielt, Equipment ausladen. Das ist schon ein straffer Zeitplan. Ich sage es mal so: Für uns ist das schon Arbeit, denn wir nehmen das Ganze sehr ernst. Nach dem Aufritt unterhalten wir uns zwar noch gerne mit den Leuten und trinken auch mal ein, zwei Gläser Weißwein oder ein Bierchen. Aber das ist dann eben ein Feierabendbierchen, das andere auch trinken.
Gibt es etwas, das dir bei einem Auftritt besonders in Erinnerung geblieben ist oder über das du heute noch gerne lachst?
In der Band, in der ich vorher war, war ich sozusagen der Hauptmoderator. Ich habe am meisten gequatscht auf der Bühne. Jetzt ist es cooler, denn ich bin nicht mehr der einzige, der da was sagt. Toby macht immer super Ansprachen, aber bei mir ist mein Mund meist schneller als mein Kopf. Da kommen dann schon mal solche Sachen vor, dass ich zum Toby Michael sage. Da lacht dann natürlich jeder drüber, aber das macht uns auch persönlich.
Und wenn du dir noch etwas wünschen könntest?
Grundsätzlich träumen wir zwar gerne von der Weltherrschaft. (lacht) Aber nein. Ich muss jetzt auch nicht unbedingt der größte Weltstar werden und einen Grammy gewinnen. Ich denke, wir wollen einfach mit dem, was wir machen, so viele Leute erreichen wie möglich – und mehr internationale Gigs spielen. Cool wäre es auch, irgendwann mal eine eigene Crew im Hintergrund zu haben, damit wir uns voll auf unsere Musik konzentrieren können.