D'Übler Boum: Bockbierfeste und „Hotte Nudeln” auf der Tagesordnung | Amberg24

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Marco, Paul, Moritz und Louis (von links) sind d'Übler Boum. (Bild: knz)
Marco, Paul, Moritz und Louis (von links) sind d'Übler Boum. (Bild: knz)
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Marco, Paul, Moritz und Louis (von links) sind d'Übler Boum. (Bild: knz)

D'Übler Boum: Bockbierfeste und „Hotte Nudeln” auf der Tagesordnung

Langsam, aber sicher starten d'Übler Boum so richtig durch in der Kirwa- und Partybandszene. Genetisch sind sie dafür quasi perfekt ausgestattet. Jetzt ist aber erstmal Bockbierzeit. Da sind die vier Musiker erstmal schwer beschäftigt.

Zweimal zwei Brüder, vier Cousins, eine Band. Ihr Nachname ist bekannt, in Wolfsbach, Amberg und in der ganzen Region. Und das seit Generationen. Paul, Marco, Louis und Moritz sind d'Übler Boum. Gerade sind sie komplett im Bockbierfest-Game, das ganze Wochenende unterwegs in den Wirtshäusern und auf den Festen. „Das ist schon stressig, aber schön”, findet Marco. Der 19-Jährige spielt mal Gitarre, mal Bariton, gelegentlich E-Bass. Auch seine Band-Kollegen spielen mehr Instrumente als viele Sprachen sprechen: Schlagzeug, Steirische, ein Keyboard zum Umhängen. Moritz, mit 22 Jahren der älteste der Übler Boum, hat jetzt sogar mit Geige angefangen. „Damit machen wir immer eine Einlage bei unseren Auftritten”, erzählt Louis (20). Praktisch, dass sie alle fast alles spielen – „wir tauschen auch mal durch”.

Das Talent liegt bei den Übler Boum definitiv in der Familie. Der Vater von Louis und dem 15-jährigen Paul ist Stefan „Stifi” Übler, Gründungsmitglied der Partyband d'Quertreiber. Und Moritz war der erste, der beim Opa Akkordeon gelernt hat. Der Opa und die Väter der vier Jungs waren die originalen Übler Boum. Ob es sie stört, dass die Jungs den Namen geklaut haben? „Nicht wirklich”, glaubt Louis. Im Gegenteil, bei ihren Auftritten ist der Opa ständig mit dabei. „Den ziehts raus, auf die Feste”, sagt Marco und sie lachen. Neben dem Opa haben die vier Jungs übrigens noch mehr Groupies. Eine Gruppe Mädels besucht sie regelmäßig bei ihren Auftritten: Die 'Hotten Nudeln'.

Auftritte im Fernsehen

Den ersten Auftritt hatten die Übler Boum auf dem 70. Geburtstag ihrer Ur-Oma, vor über zehn Jahren. Dann folgten Musikantenstammtische, unter anderem sogar im Fernsehen, mit zwölf Jahren. Damals noch mit Volksmusikklassikern. Inzwischen spielen sie aber mehr und mehr Party-Musik. „Wir sind gerade ein bisschen im Wandel, weg von den alten Liedern”, sagt Moritz. Zum Repertoire gehören jetzt Schlager, Ballermann-Hits bis hin zu ABBA. Und das, in der Hochsaison, das ganze Wochenende über.

Abgesehen davon arbeiten die vier Jungs auch noch ganz normale Jobs. Moritz ist in der Industrie in der Qualitätssicherung, Louis studiert Bauingenieurswesen. Marco macht eine Ausbildung zum Mechatroniker, Paul zum Fertigungsmechaniker. „Ich schraube halt so an Landmaschinen herum”, erklärt er. Nebenbei arbeitet er noch auf dem Bauernhof. „Wenn's pressiert, im Sommer, auch am Wochenende, wenn wir spielen. Da arbeite ich halt tagsüber, ziehe mich um, spiele den Auftritt und Sonntag früh stehe ich wieder auf”, sagt der 15-Jährige. Eine hohe Belastung, aber es lohnt sich, da sind sich die Musiker einig. „Spaß machen muss es, und das tut es”, findet Marco.

Kirwa auf Hochzeit auf Feuerwehrfest

Die meisten Auftritte am Stück hatten die Übler Boum vergangenen Sommer. An fünf Abenden nacheinander folgen eine Kirwa auf die nächste auf Hochzeit auf Feuerwehrfest. „Da kommst du nachts heim und musst um acht Uhr früh wieder weiter”, erzählt Louis. Paul fügt an: „Da haben mir die Füße so wehgetan.” Denn ein Auftritt ist nicht nur die fünf Stunden, die sie mit Instrumenten auf der Bühne stehen. „Wenn wir unplugged spielen, kommen wir etwa eine Stunde früher”, erklärt Moritz.

Wenn die Anlage – ihre eigene – mitmuss, sind sie insgesamt locker elf, zwölf Stunden unterwegs. Ein hartes Geschäft, das ist klar. Trotzdem könnten sie sich vorstellen, auch in die hauptberufliche Richtung zu gehen. „Das ist doch das Beste. Eine Wahnsinns-Gaudi zu haben. Und die Leute zu sehen, wie sie Spaß haben, das ist doch das Schönste”, findet Louis. Nur einer will Musik lieber als Hobby machen: „Mir langt's”, sagt Paul. Zu hören sind die Übler Boum als nächstes beim Bruckmüller Heimatgenuss und bei weiteren Bockbierfesten in eurer Nähe.

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