Partyband mit Leidenschaft: D'Quertreiber über Fasching, Kirwa und alte Schinken | Amberg24

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Torsten (links) und Stifi (rechts) von den Quertreibern in ihrem Element: Mit Instrument und Mikro auf der Bühne. (Archivbild: Petra Hartl)
Torsten (links) und Stifi (rechts) von den Quertreibern in ihrem Element: Mit Instrument und Mikro auf der Bühne. (Archivbild: Petra Hartl)
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Torsten (links) und Stifi (rechts) von den Quertreibern in ihrem Element: Mit Instrument und Mikro auf der Bühne. (Archivbild: Petra Hartl)

Partyband mit Leidenschaft: D'Quertreiber über Fasching, Kirwa und alte Schinken

D'Quertreiber sind die Party-Legenden der Region. Wir haben mit Torsten, dem Frontmann, und Stifi, den Mann an der Gitarre, über das Leben auf und vor der Bühne gesprochen. Und darüber, welche Lieder sie gar nicht mehr hören können.

Sie sind rockig, sie sind boarisch, sie sind Partyband: D'Quertreiber machen in Amberg und drumherum an Fasching, auf Kirwan und sonstigen Festen seit 20 Jahren Stimmung. Highlight ist jedes Jahr die Amberger Hexennacht, verraten Frontmann Torsten Donhauser und Gitarrist Stefan „Stifi” Übler im Gespräch mit Amberg24 in Stifis Keller in Wolfsbach bei Ensdorf. „Aber wir fahren trotzdem zu jedem Auftritt mit Freude”, schiebt Stifi gleich hinterher.

Allerdings, manche Bühnen bleiben schon eher in Erinnerung. Die auf der Kirwa in Wolfsbach zum Beispiel – „Heimspiel”, sagt Torsten –, oder bei neuen Auftritten wie dem Gillamoos-Volksfest in Abensberg, vor 4000 Leuten. Ansonsten trifft man die Quertreiber auch mal auf Hochzeiten oder Firmenfeiern, wie dem Herbstfest des Amberger Klinikums oder der Feier von Siemens, wo sowohl Torsten als auch Stifi arbeiten.

Fasching ist nur einmal im Jahr

Mitten in der Faschings-Saison steht bei den Quertreibern einiges im Kalender. Das kann schon mal stressig werden, aber mit der Unterstützung der Familie klappt das schon. Und der Fasching macht sogar noch einen Ticken mehr Spaß als die Sommer-Auftritte. „Weil da kommen die Leute mit Freude hin. Die wissen, dass da Musik spielt und wollen direkt Spaß haben”, sagt Torsten. Auf einer Kirwa wollen die Leute eher Brotzeit machen und sich austauschen, erzählt er weiter, da sei es schwieriger, sie zu motivieren. „Außerdem ist jedes Wochenende Kirwa”, so Stifi, „die sind am Anfang total überrannt und dann lässt es nach. Fasching dagegen ist nur einmal im Jahr.

Aber wenn man jedes Wochenende die gleiche Musik spielt, geht einem das nicht irgendwann auf den Geist? „Es gibt schon Lieder, die ich nicht mehr hören kann”, verrät Torsten grinsend. Auf Instagram haben die Quertreiber vor kurzem eine Umfrage gestartet, welche Lieder sich die Fans wünschen. „Achtzig Prozent davon haben wir sowieso schon im Programm”, sagt Stifi.

Die Leute fragen manche Lieder halt nach, so Stifi, und die Band spiele sie gerne. „Auch die alten Schinken wie den Anton aus Tirol, den Bobfahrer, Saudummer Tag oder Hallo Klaus.” Vor zwei Jahren mussten die Quertreiber ständig von 40 Jahren Flippers singen. Vergangenes Jahr wollte das schon keiner mehr hören, erzählt Torsten. „Dieses Jahr wird das, glaube ich, 'Sara per che ti amo'.” Auch die Faschings- und Kirwabühnen sind kein Trend-freier Raum. „Früher war die Musik zu 95 Prozent bayerisch”, erzählt Stifi. Nun gebe es viel mehr Rock und Pop. Und vor allem: Medleys. „Die Leute wollen nur noch Refrain, Refrain, Refrain.” Inzwischen haben die Quertreiber sogar Rap im Programm – das macht aber dann der „Neue”, Matze.

Gründungsmitglieder und Hexennacht-Profis

Angefangen hat es mit der Band 2001, damals noch unplugged. Offiziell gegründet haben Torsten und seine Kollegen die Quertreiber 2004. Gründungsmitglied war auch Bassist Flo, der vergangenes Jahr die Band verlassen hat. 2006 stieg Stifi mitsamt Gitarre in die Band ein, die stellte sich etwas professioneller auf. „Seitdem spielen wir auch auf der Hexennacht”, erzählt Torsten.

In ihren 20 Jahren Bandgeschichte haben die fünf Musiker schon einiges erlebt. Konfettikanonen, die nur heiße Luft geschossen haben, weil man sie hätte befüllen müssen. Oder geplatzte Reifen nachts um halb vier. Und weit gereist sind sie. Mit Radio Ramasuri zum Ski-Opening nach Galtür, in den Osten nach Dresden, international, quasi. Nur nicht in die Schweiz. Weil um durch den Zoll in die Schweiz zu kommen, müsse man jedes kleinste Stückchen Equipment auflisten und das sei zu viel Aufwand. Schließlich ist die Band für alle am Ende ein Hobby. „Ein teures”, fügt Torsten an und lacht.

Trotz allem Erfolg möchten die Musiker ihre Jobs nämlich nicht aufgeben. „Wenn man zum Beispiel die Corona-Zeit nimmt, da hätten wir gerne gespielt. Wir haben zwar nicht gedurft, aber wir haben aber auch nicht gemusst. Weil wir unsere Jobs haben”, sagt Torsten. Nur Schlagzeuger Bene Schleicher ist immerhin halbberuflich auf Festen unterwegs und arbeitet neben dem Beruf als Techniker auch für andere Bands.

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