Amberg wird am 17. August beim CSD bunt und queer | Amberg24

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Der Christopher Street Day (CSD) in Amberg 2023. Auch in diesem Jahr wird am 17. Augusten eine kunterbunte Karawane durch die Stadt ziehen.  (Bild: Leonie Hartung)
Der Christopher Street Day (CSD) in Amberg 2023. Auch in diesem Jahr wird am 17. Augusten eine kunterbunte Karawane durch die Stadt ziehen. (Bild: Leonie Hartung)
Der Christopher Street Day (CSD) in Amberg 2023. Auch in diesem Jahr wird am 17. Augusten eine kunterbunte Karawane durch die Stadt ziehen. (Bild: Leonie Hartung)
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Der Christopher Street Day (CSD) in Amberg 2023. Auch in diesem Jahr wird am 17. Augusten eine kunterbunte Karawane durch die Stadt ziehen. (Bild: Leonie Hartung)

Amberg wird am 17. August beim CSD bunt und queer

Am Samstag, 17. August, wird Amberg wieder bunt. Der Christopher Street Day wird unter dem Motto „Grundrechte sind nicht verhandelbar –Bayern ist auch in der Provinz vielfältig” auf das Recht aufmerksam machen, anders sein zu dürfen.

Eine bunte Parade an Menschen, darunter zahlreiche Personen, die sich selbst als divers bezeichnen, wird sich am Samstag, 17. August, wieder durch die Stadt Amberger ziehen. Es ist wieder Christopher Street Day – und seit einigen Jahren wird der auch in Amberg gefeiert. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Grundrechte sind nicht verhandelbar – Bayern ist auch in der Provinz vielfältig”.

Während die Situation von queeren und diversen Menschen in Japan und Südkorea zusehend besser wird, so erzählt Phillip Pietsch als einer der Organisatoren von „Kunterbunt Amberg”, werden Menschen, die sich vom Geschlecht her nicht eindeutig zuordnen lassen oder homosexuell sind, in vielen afrikanischen Ländern verfolgt. „Aber auch die USA sind ein treibender Faktor”, erzählt Pietsch.

Aufmerksam machen will „Kunterbunt Amberg” in diesem Jahr aber auch auf die Geschichte des gefürchteten „Schwulen-Paragrafen” 175 Strafgesetzbuch. 1871 bei der Gründung des Deutschen Reiches eingeführt, stellte er den Geschlechtsverkehr zwischen Männern unter Strafe. Während des Dritten Reichs wurde der Paragraf um jede „wollüstige Absicht” erweitert und zog laut Pressemeldung von „Kunterbunt Amberg” zwischen 1935 und 1944 rund 57.000 Verurteilungen nach sich. Zwischen 6000 und 10.000 der Verurteilten seien im KZ gelandet, die Hälfte von ihnen dort gestorben.

Erst 1994 wurde der Paragraf 175 übrigens im Zuge der Wiedervereinigung endgültig abgeschafft. „Dabei nicht zu vergessen, die aktuelle Gefahr durch Rechts bzw. Rechtsextremismus gegenüber queeren Personen, aber auch Menschen mit Beeinträchtigungen, Migrant:innen und vielen weiteren Bevölkerungsgruppen”, heißt es in der Ankündigung wörtlich.

Programm

  • Beginn: 14.30 Uhr am Marktplatz
  • Anschließend Demozug um die Stadt zurück zum Marktplatz
  • 15.40 Uhr: Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen politischer Parteien
  • 18 Uhr: Begrüßung durch Oberbürgermeister Michael Cerny
  • 20 Uhr: Aftershow-Party im Void Pub
  • Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei
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