Von Amberg raus in die Welt: Barkeeper Stefan Stündl holt sich Inspiration aus London und Paris | Amberg24

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vor 4 Tagen
Der 25-jährige Kümmersbrucker Stefan Stündl hat vor etwa sechs Jahren die Leidenschaft zum Barkeeper für sich entdeckt. (Bild: Dominik Mark)
Der 25-jährige Kümmersbrucker Stefan Stündl hat vor etwa sechs Jahren die Leidenschaft zum Barkeeper für sich entdeckt. (Bild: Dominik Mark)
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Der 25-jährige Kümmersbrucker Stefan Stündl hat vor etwa sechs Jahren die Leidenschaft zum Barkeeper für sich entdeckt. (Bild: Dominik Mark)

Von Amberg raus in die Welt: Barkeeper Stefan Stündl holt sich Inspiration aus London und Paris

Gastfreundschaft wird bei ihm großgeschrieben: Stefan Stündl aus Kümmersbruck lässt sich von der Londoner und Pariser Barszene inspirieren. Wie sein Weg in die Welt der internationalen „Hospitality” begann, erzählen wir euch hier.

Mehrmals im Jahr reist Stefan Stündl nach London oder Paris. Nicht um etwa Urlaub zu machen, sondern um sich von der dortigen Barszene inspirieren zu lassen. Seit mehr als fünf Jahren ist der 24-Jährige begeistert vom Mixen von Drinks und den kulturellen Unterschieden zur deutschen Barszene.

Eine klassische Ausbildung hat Stefan dafür nicht absolviert. „2018 habe ich das zum ersten Mal beim Probearbeiten im Eisenherz in Amberg ausprobiert”, erinnert er sich. Bald habe er erkannt, dass „Learning by Doing” für ihn der richtige Weg sei.

Der Fokus auf Gastfreundschaft

Für Stefan steht mittlerweile nicht mehr nur das Mixen von Drinks im Vordergrund. „Später war mir der Service wichtiger als die Drinks”, betont er. Vor allem in Sachen Gastfreundschaft, auch „Hospitality” genannt, sieht er deutliche Unterschiede zwischen deutschen und britischen Bars. „In London wirst du mit einem ehrlichen, breiten Lächeln empfangen und fühlst dich überhaupt nicht fremd”, schwärmt er. Dort gebe es keine Massenabfertigung und niemand lasse sich stressen.

Stefan hat eine besondere Verbindung zur britischen Hauptstadt. „Ein paar meiner absoluten Lieblingsbars wie das Nightjar oder die Bar with Shapes for a Name sind dort”, erzählt er. Auch der renommierte Barkeeper Rémy Savage dient ihm als Inspiration. „Ich liebe das Treiben in großen Städten”, sagt der Kümmersbrucker. Besonders beeindruckt ihn die charmante Gegensätzlichkeit der Londoner Bars: von außen oft unscheinbar und abgelegen, innen jedoch liebevoll und detailreich eingerichtet.

Londoner und Pariser Barszene als Inspirationsquelle

Drei- bis viermal im Jahr reist Stefan nach London oder Paris – so oft es sein Beruf als selbstständiger Vermögensberater erlaubt. Beide Städte faszinieren ihn nicht nur wegen ihrer Nähe zu Deutschland, sondern auch wegen ihrer Liebe zum Detail. „Die Präsentation der Drinks und die Geschichte dahinter sind dort besonders wichtig”, erklärt er.

Die Eindrücke aus London und Paris haben Stefans Arbeit und Privatleben nachhaltig geprägt. „Mit jedem Städtetrip wurde mir die Hospitality wichtiger”, sagt er. Eine Atmosphäre, die er auch in der Regensburger Bar „The Byrdcafe” wiederfindet. „Dort ist es dunkel, romantisch, liebevoll und gemütlich”, beschreibt er. Hier entstand auch sein Drink „April in Paris”, der vom renommierten Mixology-Magazin für Barkultur ausgezeichnet wurde. „Das war eine große Ehre für mich”, sagt Stefan stolz.

Stefans Reisen dienen nicht nur der Inspiration, sondern auch der Weiterentwicklung. „Niemand möchte als Barkeeper etwas machen, was es schon gibt”, erklärt er. Seine Gäste schätzen die innovativen und besonderen Ideen, die er in seinen Drinks umsetzt.

Traum von der eigenen Bar

Im Gespräch verrät Stefan, wie er sich seine eigene Bar vorstellt. „Ich würde sie im Stil eines Pariser Gebäudes einrichten”, sagt er. Ein Eckgebäude mit kleinen Tischen und Doppeltischen an der Außenwand, ohne große Terrasse, aber mit einer entspannten und gemütlichen Atmosphäre. „Ich würde klassische Drinks anbieten und besonderen Wert auf die Hospitality legen”, beschreibt er seine Vision.

Seinen Traum möchte Stefan jedoch erst in etwa zehn Jahren realisieren. „Ich spare extra dafür”, erklärt er. Die hohen Kosten für Personal und Betrieb machen eine baldige Eröffnung in Deutschland jedoch schwierig. Bis dahin reist Stefan mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal nach England und Frankreich.

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