Trav und Drey kennen sich bereits seit der zweiten Klasse. Heute sind sie Inhaber eines gemeinsamen Foodtrucks. Sie touren damit durch Amberg und ganz Deutschland.
Die Kindheitsfreunde Travis (28), genannt Trav, und Andre (28), genannt Drey, lernten sich in der Schule kennen. Beiden kamen im Alter von fünf Jahren nach Amberg. Heute führen sie zusammen einen Fried-Chicken-Foodtruck. Doch die Connection zwischen den beiden war nicht immer so gut. „Wir haben uns bis zu vierten Klasse gehasst”, erinnert sich Trav und Drey fügt lachend an: „Wir waren Feinde.” Erst später haben sich die beiden Deutsch-Amerikaner immer mehr angefreundet. „Wir mussten uns nebeneinander hocken und seitdem sind wir Freunde”, erklärt Trav.
Die Businessidee entstand dann beim gemeinsamen Zocken: „Wir haben zusammen gezockt bis in die Nacht und haben uns die ganze Zeit beschwert, dass wir uns selbständig machen wollen. Wir haben aber nicht gewusst, womit”, erklärt Drey und fügt hinzu: „Irgendwann haben wir uns gedacht, lass irgendwas mit Fried Chicken machen.” Sie hielten an der Idee fest und es ging voran. Zwischen Idee und Eröffnung lagen am Ende dann aber zwei Jahre. „Wir mussten uns natürlich erstmal die ganzen Schritte überlegen. Was wir wie machen und wo wir alles herbekommen”, so Drey.
Am 9. Februar 2023 war es dann so weit. Zu Beginn lief aber nicht alles rund. Der Ansturm war zu extrem. „Am Anfang war es das pure Chaos. Das war das Schlimmste in meinem ganzen Leben”, erinnert sich Drey und Trav fügt an: „Wir haben die ersten zwei Wochen extrem früh angefangen zu arbeiten und dann teilweise bis nachts um zwölf geschuftet.” Nach einiger Zeit fanden die beiden aber ihre Routine. „Das war learning by doing”, so Drey.
Die Idee mit dem Fried Chicken lag übrigens auf der Hand. Es ist das Lieblingsessen der beiden. Zudem wollten sie ihre Herkunft repräsentieren. „Wir haben beide amerikanische Wurzeln und wollten deswegen auch etwas Amerikanisches anbieten”, erklärt Trav. Übrigens: Das und A und O beim Fried Chicken ist die Gewürzmischung. „Es darf nicht zu wenig, aber auch nicht zu stark gewürzt sein”, findet Drey. Zudem sei die Art des Frittierens sehr wichtig. Es komme vor allem auf die Frittier-Dauer an. Auch bei der Frage Wings oder Filets sind sie sich einig: „Wings”, sagen beide. Beim Lieblings-Dip gehen die Meinungen dann aber auseinander: Drey ist für Curry, Trav für BBQ-Sauce.
Ursprünglich wollten die Freunde eigentlich einen Imbiss eröffnen. Die Suche nach einem geeigneten Standort gestaltete sich aber schwerer als gedacht. „In Amberg war es schwierig, ein passendes Restaurant zu finden. Wir haben ein Jahr lang gesucht”, erinnert sich Trav. Da die zwei Freunde nicht mehr länger warten wollten, entschieden sie sich letztendlich für den Foodtruck. Die Entscheidung bereuen sie aber auf keinen Fall. „Wir sind mobil, wir sind an niemanden gebunden und können uns an verschiedene Orte stellen”, erklärt Drey.
Mittlerweile stand der Fried-Chicken-Foodtruck schon auf zahlreichen Events, unter anderem in München bei dem Rap-Festival Rolling Loud. Das bisherige persönliche Highlight war für die beiden aber das HipHop Open in Stuttgart. Deutschrapper Sido probierte dort ihr frittiertes Hühnchen. „Sido ist mein absoluter Lieblingsrapper. Das werde ich nie vergessen”, schwärmt Trav. Auch von sogenannten Foodtruck-Festivals sind Andre und Travis begeistert. Sie freuen sich immer, wenn sie an solchen Events teilnehmen können. „Ich finde das Ganze sehr cool. Es gibt so viele Essenskulturen, die die Foodtrucks dort abdecken”, so Drey.
Ihr erstes Ziel, in Amberg bekannt zu werden, haben die beiden bereits erreicht. In Zukunft soll das Ganze aber eine ganz andere Dimension annehmen. Der Fried-Chicken-Foodtruck soll deutschlandweit präsent sein. „Unser Traum ist es, eine Franchise zu gründen und zu expandieren”, erklärt Travis und Andre fügt an: „Trav und Drey soll die Hausmarke sein.”