Zwischen Pokémon-Hype, Warhammer 40K und Merchandise: So läuft es in der Spielewelt in Amberg | Amberg24

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09.02.2025
Kunde Denis (rechts) freut sich schon auf sein neues Warhammer 40.000 Set, das Store Manager Ahmet Gürler an ihn übergibt. (Bild: Dominik Mark)
Kunde Denis (rechts) freut sich schon auf sein neues Warhammer 40.000 Set, das Store Manager Ahmet Gürler an ihn übergibt. (Bild: Dominik Mark)
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Kunde Denis (rechts) freut sich schon auf sein neues Warhammer 40.000 Set, das Store Manager Ahmet Gürler an ihn übergibt. (Bild: Dominik Mark)

Zwischen Pokémon-Hype, Warhammer 40K und Merchandise: So läuft es in der Spielewelt in Amberg

Die Spielewelt in Amberg ist nicht nur ein Geschäft für Sammelkarten, Tabletops und Pen-&-Paper. Für Spieler*innen ist es mittlerweile auch Treffpunkt und Zuhause. Wie das angefangen hat, lest ihr hier bei uns.

Sammelkarten, Tabletops und Pen-&-Paper-Rollenspiele erleben seit einigen Jahren ein wahres Comeback. Besonders während der Covid-Pandemie boomte das Geschäft – sehr zur Freude von Ahmet Gürler, dem Gründer der Spielewelt in der Salzgasse 6 in Amberg. „Einnahmen sind nicht alles. Ich bin vor allem froh, dass ich nach all den Jahren immer noch meine Leidenschaft ausleben kann”, erklärt der gebürtige Amberger. Seit 2006 ist Ahmet selbstständig, zuvor arbeitete er beim Spielwarengeschäft Moedel. „Dort habe ich gelernt, wie alles funktioniert und worauf man als Einzelhändler achten muss.”

Ein Leben für die Community

In der Spielewelt versorgt Ahmet seine Kundinnen – darunter Freunde aus Kindheitstagen und deren Kinder – mit Pokémon-Sammelkarten, Merchandise, Brettspielen, Tabletops und Pen-&-Paper-Rollenspielen. Der Laden soll dabei mehr sein als nur ein Geschäft: eine Safe-Zone, für viele sogar wie ein zweites Zuhause. „Ich komme gerne wegen der Community her”, bestätigt Stammkunde Marcel, der regelmäßig Warhammer 40.000 spielt und seine Figuren hier bemalt. Neulinge werden von den Stammspieler*innen herzlich aufgenommen und behutsam in die Welt der Tabletops und Pen-&-Paper-Rollenspiele eingeführt. „Hier hilft jeder jedem, und das funktioniert hervorragend”, betont Ahmet.

Geschäftsleitung abgegeben

Vor einigen Jahren hat er sich etwas zurückgezogen und ist mittlerweile „nur” noch Store Manager der Spielewelt. „Ich habe jetzt einfach mehr Zeit für meine Familie und mich”, erklärt Ahmet. Die Geschäftsführung hat 2021 Sebastian Voigt übernommen. „Sebastian und ich sind ein starkes Duo”, sagt Ahmet. Gemeinsam nutzen sie ihre Stärken, um das Beste aus dem Laden herauszuholen. „Gerade im aktuellen Hype um Pokémon-Sammelkarten haben wir zusammen viel bessere Möglichkeiten, unsere Kund*innen glücklich zu machen.”

Ein Kindheitstraum wird wahr

Der 34-jährige Sebastian aus Ammerthal konnte sich bereits mit zwölf Jahren für Magic The Gathering begeistern. „Damals sind meine Freunde und ich fast jedes Wochenende nach Nürnberg gefahren”, erinnert sich Sebastian. In Nürnberg soll es zu der Zeit das einzige Geschäft weit und breit gegeben haben, in dem sich Freunde von Sammelkarten und Co. treffen konnten. „Etwa mit 15 Jahren zählte ich auf der bayerischen Meisterschaft zu den Topspieler*innen”, berichtet er stolz. Das habe einen enormen Eindruck auf ihn hinterlassen. „Es war eigentlich immer mein Traum, einen Kartenladen oder etwas Vergleichbares zu besitzen.”

Stammkunden an erster Stelle

Einige Jahre fast forward beschreibt Sebastian die „Energie” in der Spielewelt als „etwas ganz Besonderes”. Dort sind alle Spieler*innen fokussiert, niemand ist am Smartphone. „Hier ist jeder willkommen, ohne Vorurteile oder Wertungen. Es geht einzig und allein um das gemeinsame Hobby”, ergänzt der Ammerthaler. Pokémon spült dabei das meiste Geld in die Kassen. „Es ist nicht ohne Grund das weltweit größte Franchise – die Nachfrage ist auch bei uns enorm.” Und trotzdem stehen die Stammkunden an erster Stelle, betont Ahmet. Denn die Verfügbarkeit bei Pokémon-Produkten ist (Stand Januar 2025) rar und nicht jeder kann das kaufen, was er möchte.

Expansion nach München und Hunde-Logo

Im Frühjahr wagt der gelernte ITler Sebastian den nächsten Schritt und eröffnet in München seine zweite Spielewelt. „Wir haben dort eine geile Lage, direkt am Isartor”, freut sich der 34-Jährige. Aber in München ist die Konkurrenz doch wahrscheinlich sehr groß? „Die Nachfrage nach den Produkten ist hoch und tatsächlich gibt es dort nur noch ein weiteres Fachgeschäft für Sammelkarten und Merchandise.”

Inspiration für das Spielewelt-Logo gab es übrigens an ganz anderer Stelle, denn es zeigt die Boston-Terrier-Hündin Lilly, Sebastians treue Begleiterin. „Damals hatte ich zwei Logo-Entwürfe machen lassen – eines mit und eines ohne Lilly”, erzählt er. Die Kund*innen entschieden sich eindeutig für die Version mit Lilly und nahmen Sebastian die Wahl sozusagen ab.

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