Glücksfrisuren und Nudelrituale: Hahnbacher Volleyballerinnen berichten aus dem Abenteuer dritte Liga | Amberg24

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vor 4 Tagen
Immer am Ball - die beiden Volleyballerinnen Lorena Tilgen (links) und Elli Kiehn des SV Hahnbach. (Bild: Dominik Mark)
Immer am Ball - die beiden Volleyballerinnen Lorena Tilgen (links) und Elli Kiehn des SV Hahnbach. (Bild: Dominik Mark)
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Immer am Ball - die beiden Volleyballerinnen Lorena Tilgen (links) und Elli Kiehn des SV Hahnbach. (Bild: Dominik Mark)

Glücksfrisuren und Nudelrituale: Hahnbacher Volleyballerinnen berichten aus dem Abenteuer dritte Liga

Bei den Volleyballerinnen des SV Hahnbach zählen nach ihrem Aufstieg in die dritte Liga nicht nur Kraft und Dynamik, sondern auch Glücksnudeln und Flechtfrisuren.

Bälle knallen in der Hahnbacher Sporthalle auf dem Boden. Die Volleyball-Mädels schreien beim Pritschen und Baggern. Es ist Trainingstag – und seit dem Aufstieg der ersten Damenmannschaft in die dritte Liga hat regelmäßiges Training höchste Priorität. „Wir trainieren immer mittwochs und freitags von 19 bis 21 Uhr”, erklärt Zuspielerin Elli Kiehn.

Ein eingeschworenes Team

Während der Saison liegt der Fokus vor allem auf dem Zusammenspiel und dem Feinschliff. „Es geht darum, den Rhythmus und das Ballgefühl zu behalten”, sagt die 27-jährige Polizistin aus Nürnberg. Ausdauertraining spielt dabei eine untergeordnete Rolle: „Lange Läufe brauchen wir beim Volleyball kaum. Viel wichtiger sind Schnelligkeit, Kraft und Dynamik.”

Teamgeist ist bei einem Mannschaftssport natürlich ebenso wichtig. „Wir sind eigentlich schon ein sehr eingeschworener Haufen”, sagt Elli. Der Kern des Teams spiele dabei schon immer in Hahnbach. Nach dem Training lassen die Spielerinnen den Abend oft gemeinsam ausklingen. „Wir gehen dann manchmal noch etwas trinken”, ergänzt sie mit einem Lächeln.

Pizza und Mallorca-Träume

Nach den Heimspielen sitzen die Mädels auch öfter im Foyer zusammen und bestellen zum Beispiel Pizza. „Viele von uns sind schon seit ihrer Kindheit miteinander befreundet”, ergänzt Kapitänin Lorena Tilgen. Sie spielt im Außenangriff. Die beiden Mädels können sich mit dem gesamten Team auch einen gemeinsamen Mallorca-Urlaub vorstellen. „Wir verbringen nach den Spielen auch gerne Zeit mit unseren Fans.”

Größere Konflikte bleiben im Team aus. „Wir sprechen Probleme direkt an, sodass sie schnell geklärt sind”, betont die 23-jährige Sozialversicherungsfachangestellte aus Edelsfeld. Bei 14 Leuten auf engem Raum könne es zwar zu Reibereien kommen, „aber nichts, was den Teamgeist nachhaltig stören würde”, ergänzt Elli.

Mit Biss und Rückhalt zum Klassenerhalt

Dieser Zusammenhalt zeigt sich auch auf dem Spielfeld. „Als Mannschaft haben wir wahnsinnig viel Biss. Darin liegt unsere Stärke”, ist sich Elli sicher. Lorena stimmt zu. „Selbst wenn es mal nicht läuft, unterstützen wir uns gegenseitig und kämpfen uns zurück ins Spiel.” Diese Mentalität sei auch entscheidend, um das große Saisonziel – den Klassenerhalt – zu erreichen.

Und wie sehen die beiden sich selbst? „Ich habe stabile Nerven und gleiche meine fehlenden Zentimeter durch Athletik aus”, sagt Elli. Lorena beschreibt sich als Führungsspielerin, die das Team zusammenhält: „Wenn es nicht läuft, bin ich gut darin, die Mädels zu pushen.” Gleichzeitig habe sie ein organisatorisches Talent, das ihr auch abseits des Spielfelds zugutekommt. „Zum Glück passt das gut zu meinem Job. Ich habe um 17 Uhr Feierabend und dann genug Zeit fürs Training.”

Glücksbringer für den Sieg

Vor jedem Spiel hat jede Spielerin ihre eigene Glücks-Routine. Bei Elli sind es Nudeln: „Das hat sich letzte Saison eingebürgert und gibt mir Energie.” Lorena schwört auf ihre Frisur: „Ich flechte mir immer die Haare – das bringt mir Glück.”

Und wie sieht es mit der Nervosität vor Spielen aus? „Bei Heimspielen bin ich nervöser, weil viele Leute da sind, die ich kenne”, gibt Lorena zu. Bei Elli ist es genau umgekehrt: „Wenn alle zuschauen, pusht mich das nur noch mehr.” Mit einem klaren Fokus blendet sie alles Unwichtige aus: „Am Ende zählt nur das Spiel und das Team.” Vor dem Spiel sorgt außerdem die Mannschafts-Playlist in der Kabine für den richtigen Kick. Dann geht es hinaus aufs Spielfeld – bereit, das nächste gegnerische Team herauszufordern.

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