Daheim gegen den EHC Waldkraiburg, danach das Gastspiel beim TSV Peißenberg – so lauten die beiden letzten Herausforderungen dieses Jahres für den ERSC Amberg in der Eishockey-Bayernliga. Mut machen dabei die bisherigen Duelle.
Am letzten Doppelspieltag des Jahres warten zwei Aufgaben mit unterschiedlichen Voraussetzungen auf den ERSC Amberg. Am Freitagabend, 20 Uhr, kommt mit dem EHC Waldkraiburg der aktuelle Tabellenzweite der Eishockey-Bayernliga ins Stadion am Schanzl, am Sonntag reisen die Wild Lions dann nach Peißenberg zu den Miners, wo das Spiel um 17.45 Uhr beginnt. Dem Tabellenstand entsprechend wäre das Heimspiel gegen Waldkraiburg die Herkulesaufgabe. Gepunktet hatte man in der Vorrunde gegen beide Gegner.
Die Waldkraiburger Löwen sind im Moment der legitime Hauptverfolger des souveränen Spitzenreiters aus Erding. Dabei zeigte der EHC am vergangenen Wochenende zwei Gesichter. Zunächst verlor die Truppe von Coach Jürgen Lederer beinahe sensationell nach einer 3:0-Führung in Geretsried noch mit 3:8. Dafür hielt man sich zwei Tage später gegen Top-Favorit Erding mit 3:0 schadlos.
Der Aufsteiger stellt mit 94 erzielten Treffern den besten Angriff der Liga. Verantwortlich dafür ist federführend das Trio aus Jakub Sramek (45 Punkte), Nico Vogl (45) und Verteidiger Daniel Hora (43), die allesamt unter den Top-5 der Bayernliga-Scorer stehen und nur schwer unter Kontrolle zu bringen sind. Im Hinspiel brachte der ERSC durch ein 3:4 nach Verlängerung zumindest einen Punkt mit nach Amberg, wobei man sogar schon 3:0 geführt hatte.
Die Wild Lions zeigten am vergangenen Wochenende in der Partie gegen Geretsried eine Leistungssteigerung, hätten sich durchaus mit mehr als einem Zähler belohnen können. „Von der Aufstellung her wird sich bei uns wahrscheinlich noch nichts verändern, die Mannschaft hat jedenfalls mehr als nur gute Ansätze gezeigt. Selbstverständlich ist Waldkraiburg der große Favorit aber jede Partie muss erst einmal gespielt werden“, hofft Chris Spanger auf eine Überraschung.
Mehr Möglichkeiten sieht der Sportliche Leiter eventuell bei der Partie am Sonntag in Peißenberg. Die gastgebenden Miners haben die Saison über ähnliche Verletzungsprobleme wie der ERSC und standen vor dem Wochenende nur zwei Ränge vor den Wild Lions, mussten bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag in Schongau antreten. Auswärts war das Team von Trainer Stefan Ihsen schon sechsmal erfolgreich und hat dafür zu Hause eine eher schwache Bilanz.
Dies überrascht umso mehr, weil die Miners im heimischen Stadion im Schnitt von knapp 1000 Zuschauern unterstützt werden. Zuletzt gab es eine 0:1-Niederlage in den Schlusssekunden gegen Schweinfurt. Die Top-Scorer sind Dejan Vogl und der Ex-Amberger Ryan Murphy. Im Hinspiel zeigte der ERSC mit einem 6:0-Heimerfolg seine wohl beste Saisonleistung, vielleicht hilft eine Erinnerung daran gegen das angeknackste Selbstvertrauen. Die „Treuen Lionsfans“ haben zur Unterstützung einen Fanbus nach Peißenberg angekündigt.