Der ERSC Amberg verliert in in der Eishockey-Bayernliga mit 4:7 in Schongau. Das sagt der Amberger Coach nach der Niederlage.
Für die wenigen Zuschauer in Schongau war das Spiel der Eishockey-Bayernliga zwischen den gastgebenden Mammuts und dem ERSC Amberg am Freitagabend durchaus unterhaltsam, nicht aber wenn man für die Wild Lions die Daumen gedrückt hat. Das Team von Bernhard Keil unterlag bei der EAS völlig verdient mit 4:7 und der Amberger Coach brachte es in der Pressekonferenz auf einen Nenner: „Fünf Minuten Eishockey in sechzig Spielminuten, das reicht einfach nicht aus. Dann hast du auch keine Punkte verdient“.
In den ersten beiden Spielabschnitten sprach die Schussstatistik eigentlich für Amberg, aber auch hier schon waren die Möglichkeiten für die Gastgeber wesentlich zwingender. Die gingen durch einen Überzahltreffer von Gottschalk mit einem 1:0 in die erste Pause. Zu diesem Zeitpunkt war für Lions-Verteidiger Lukas Salinger die Partie nach einem Foul von EA-Angreifer Spindler bereits beendet. Nur 25 Sekunden nach Beginn des 2. Drittels glich Michael Kirchberger – ebenfalls im Powerplay – für den ERSC aus. Mehr Zugriff auf das Spiel bekamen die Amberger dadurch aber nicht. Mit einem Doppelschlag in der Mitte des Spielabschnitts holten sich die Gastgeber die 3:1-Führung.
Richtig „vogelwild“ sollte dann der Schlussabschnitt werden. Die Amberger Spieler mussten gedanklich noch in der Kabine sein, anders lassen sich die zwei Gegentreffer binnen 31 Sekunden nach Wiederbeginn zum 5:1 nicht erklären und nur vier Minuten später gelang den Gastgebern das gleiche Kunststück. Ambergs Goalie Lucas Di Berardo wurde da völlig allein gelassen von seinen Vorderleuten. Die 7:1-Führung veranlasste die Gastgeber, das Spiel lockerer anzugehen und dies hätte durchaus noch Folgen haben können. Ein Doppelschlag von Sidney Kübler und ein weiterer Treffer von Felix Köbele ließen den ERSC binnen drei Minuten auf 7:4 herankommen und es folgten noch weitere Chancen. Am Ende lief Amberg die Zeit einfach davon.
Schongau-Coach Ken Latta war mit seinem Team zufrieden: „Wir haben ein weitgehend gutes Spiel gemacht und der Sieg war insgesamt verdient, auch wenn es am Ende noch etwas chaotisch wurde“. Bernhard Keil machte sich hinterher mehr Gedanken über die Kaderstärke: „Das geht schon Woche für Woche so, da kommt einer zurück, dafür fallen einer oder gleich mehrere aus. Wir müssen noch enger zusammenrücken“.
EA Schongau – ERSC Amberg 7:4 (1:0,2:1,4:3)
1:0 (12.) Gottschalk (Mühlegger, Ellerbrock/5-4), 1:1 (21.) Kirchberger (Schmitt, Köbele/5-4), 2:1 (27.) Hegner (Krabbat, Mühlegger/5-4), 3:1 (31.) Ellerbrock (Krabbat, Hegner), 4:1 (41.) Ellerbrock (Mertz, Krabbat), 5:1 (41.) Greil (Krutsch, Gottschalk), 6:1 (46.) Hummel (Mühlegger, Krabbat), 7:1 (47.) Gottschalk (Greil, Mertz), 7:2 (51.) Kübler, 7:3 (52.) Kübler (Walkom, Silbermann/5-4), 7:4 (54.) Köbele (Walkom, Krieger).
Strafen: Schongau 7, Amberg 8 Minuten. Zuschauer: 162.