Dem ERSC Amberg gelang gegen die Peißenberg Miners der schnelle Führungstreffer. Die Gäste konterten und gingen in Führung - in jedem Drittel. Am Ende hieß es 3:6 aus Sicht der Amberger.
Zum 75-jährigen Jubiläum des ERSC Amberg war am Freitagabend alles vorbereitet: Beste Stimmung durch lautstarke Fanlager schon vor dem Spiel, eine ordentliche Zuschauerkulisse und ein schneller Führungstreffer für die Wild Lions. Doch dann gaben die Peißenberg Miners den „Party-Crasher“ und entführten mit einem 6:3-Erfolg die drei Punkte aus dem Stadion am Schanzl.
Beide Teams suchten von Beginn an die Offensive, als erstes hatten die Gastgeber Grund zum Jubel, weil Brandon Walkom durch die Beine von Gästegoalie Xaver Nagel zum 1:0 traf. Viel Tempo, ausgeglichene Spielanteile und kaum Unterbrechungen in der Folge, wo Amberg den zweiten Treffer verpasste. Stattdessen gelang den Miners durch Weiland Parrish der Ausgleich. Noch vor der ersten Pause nutzten die Gäste eine Strafzeit der Lions zur erstmaligen Führung.
Auch im Mittelabschnitt hatte der ERSC den besseren Start. Diesmal dauerte es gerade 44 Sekunden bis zum Ausgleich von Nolan Gardiner, der per Direktabnahme traf. Die erneute Führung der Miners entsprang nur kurze Zeit darauf wieder einem Überzahlspiel. Amberg wirkte nun unsicher und kassierte keine zwei Minuten danach das 2:4 durch Florian Höfler. ERSC-Coach Jan Bönning nahm umgehend eine Auszeit. Aber auch danach war der Spielfluss weg und Peißenberg kontrollierte mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken die Partie.
Auch im Schlussdrittel kamen die ersten Akzente wieder von Amberg in Person von Brandon Walkom. Der ERSC-Topscorer wurde regelwidrig am Torschuss gehindert und verwandelte den folgenden Penalty eiskalt zum 3:4-Anschluss. Trotz spielerischer Vorteile für die Gäste stand Amberg einige Male vor dem Ausgleich, aber mit dem 3:5 in der Schlussphase hat sich die Mannschaft nicht mehr erholt. Das 3:6 war am Ende nur noch für die Statistik.
Gästecoach Andreas Becher sah ein sehr enges Spiel: „Dreimal 1:2 hört sich viel enger an wie 3:6“. Becher weiter: „Amberg hat uns alles abverlangt. Die Überzahl für uns hat das Momentum gegeben, auch unser Penaltykilling war sehr stabil“. Sehr enttäuscht zeigte sich dagegen Jan Bönning: „Wir hatten uns viel vorgenommen, mit einer tollen Unterstützung und Gänsehautmomenten“. Der Löwentrainer trauerte vergebenen Möglichkeiten nach: „Anfangs verpassten wir das 2:0, kamen gut aus der Kabine und wurden grundlos nervös. Auch nach dem 3:4 waren wir einige Male noch nah am Ausgleich“. Noch in der letzten Woche hatte Bönning die Special Teams moniert: „Das war diesmal wieder nicht besser“, so der Coach über das Verhalten bei Über-/Unterzahlsituationen. Der Sieg der Gäste ginge in Ordnung.
ERSC Amberg – Peißenberg Miners 3:6 (1:2,1:2,1:2)
1:0 (5.) Walkom (Kirchberger), 1:1 (12.) Parrish (Murphy), 1:2 (15.) Lautenbacher (Höfler, Klein/5-4), 2:2 (21.) Gardiner (Schroepfer, M.Pronath), 2:3 (23.) Murphy (Parrish/5-4), 2:4 (25.) Höfler (Schuler), 3:4 (44.) Walkom (PENALTY), 3:5 (52.) Haloda (Ebentheuer), 3:6 (56.) Klein (Lautenbacher, Höfler).
Strafen: Amberg 12, Peißenberg 6 Minuten. Zuschauer: 936.