Aufholjagd der Wild Lions gegen den ESC Geretsried wird nicht belohnt | Amberg24

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vor 3 Stunden
Nolan Gardiner (Mitte) vom ERSC Amberg beim Bully. (Bild: Hubert Ziegler)
Nolan Gardiner (Mitte) vom ERSC Amberg beim Bully. (Bild: Hubert Ziegler)
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Nolan Gardiner (Mitte) vom ERSC Amberg beim Bully. (Bild: Hubert Ziegler)

Aufholjagd der Wild Lions gegen den ESC Geretsried wird nicht belohnt

Zu einem Eishockey-Krimi entwickelte sich die Partie am Freitagabend zwischen dem ERSC Amberg und dem ESC Geretsried. Nach einem Vier-Tore-Rückstand kamen die Wild Lions noch auf 5:6 heran – zu mehr reichte es nicht mehr.

Geretsried begann mit mehr Druck und Spielanteilen, die Gastgeber blieben mit Kontern ebenfalls gefährlich. Die beste Gelegenheit hatte dabei Roberts Baranovskis, der an Gästetorhüter Korbinian Sertl scheiterte und kurz darauf war es Pech für Tim Berlin mit einem Pfostentreffer. Die Führung für die Gäste entsprang aus einem Überzahlspiel – dem ersten und auch einzigen für sie in dieser Partie. Der am Ende dreifache Torschütze Athanasios Fissekis benötigte dazu ganze 13 Sekunden vom Bully zum Torschuss. Das war offensichtlich ein Wirkungstreffer, der die Amberger verunsicherte und kurz darauf zum 0:2 führte, weil man die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachte. Die Lions fanden aber ins Spiel zurück und gelangten durch Roberts Baranovskis zum 1:2, als er bei einem Abpraller am schnellsten reagierte und beinahe wäre dem Außenstürmer fünf Sekunden vor der Pausensirene sogar noch der Ausgleich geglückt.

Im Mittelabschnitt hatte Amberg den besseren Start und ein sattes Chancenplus, zudem alleine vier Möglichkeiten zum Überzahlspiel. Das Powerplay der Lions wirkte aber zu statisch und durchsichtig. Die River Rats hatten damit wenig Probleme und wurden selbst wieder aktiv. Eine Chance der Gäste parierte Ambergs Goalie Lucas Di Berardo mit einer Wahnsinnsparade, wenig später war er beim 1:3 dann doch geschlagen. Zumindest hielt der ERSC durch das 2:3 von Marco Pronath nochmals den Anschluss, dem dann durch Brandon Walkom noch ein weiterer Pfostentreffer folgte. Geretsried hätte kurz vor der 2. Pause allerdings den Vorsprung ausbauen können.

Das taten die Gäste dann sehr bald im turbulenten Schlussdrittel, und zwar mit zwei Treffern in den Torwinkel. Zudem verwandelte Dominik Soukup noch einen Penalty zum 2:6. Neun Minuten vor dem Ende schien das die endgültige Entscheidung und niemand im Stadion dachte daran, dass es nochmals spannend werden könnte. Aber die Wild Lions gaben nicht auf, drängten Geretsried in die Defensive und trafen binnen acht Minuten noch dreimal – darunter sogar zweimal in Überzahl – durch Benjamin Frank, Daniel Schroepfer und Nolan Gardiner zum 5:6. Die restlichen 44 Sekunden brachten die Gäste dann unbeschadet über die Zeit.

„Es war ein sehr wildes Spiel mit vielen Torschüssen auf beiden Seiten“, bilanzierte Jan Bönning hinterher. Der ERSC-Coach befand, dass sein Team „mehr Tore hätte machen können, ja sogar zwingend müssen“. Mit Blick auf die Gegentore meinte Bönning: „Da waren einige vermeidbar und es wurde dem Gegner zu einfach gemacht, darüber werden wir reden müssen“. Positiv befand er den Charakter seiner Spieler nach dem hohen Rückstand und die Möglichkeit für die beiden Nachwuchsspieler Moritz Stock und Philipp Hellebrand zu ersten Einsatzzeiten.

Statistik

ERSC Amberg – Geretsried River Rats 5:6 (1:2,1:1,3:3)

  • Tore: 0:1 (13.) Fissekis (Schug, Horvath/5-4), 0:2 (17.) Fissekis (Soukup, Strobl), 1:2 (20.) Baranovskis (Gardiner, Walkom), 1:3 (32.) Fissekis (Gania), 2:3 (33.) M.Pronath (Schroepfer, Mühlpointner), 2:4 (42.) Soukup (Schug), 2:5 (48.) Hüsken (Fissekis), 2:6 (51.) Soukup (Pen.), 3:6 (52.) Frank (Walkom/5-4), 4:6 (53.) Schroepfer (Tom Berlin, M.Pronath), 5:6 (60.) Gardiner (Frank, Schmitt/5-4)
  • Strafen: Amberg 2, Geretsried 14 + 10 Minuten
  • Zuschauer: 616

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