Niederlage gegen den EHC Klostersee: Trotz einer Aufholjagd im letzten Drittel reichte es für den ERSC Amberg letztendlich nicht.
Der ERSC Amberg muss weiterhin auf seinen nächsten Punktgewinn in der Eishockey-Bayernliga warten. Am Freitagabend unterlagen die Wild Lions dem EHC Klostersee insgesamt verdient, zeigten aber erneut viel Moral. Die endgültige Entscheidung fiel in den Schlusssekunden durch zwei Empty-Net-Goals der Gäste, nachdem Löwencoach Kevin Lavallee beim Stand von 3:4 Torhüter Lucas DiBerardo zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm.
„Für uns ist es eine schwierige Phase und die personelle Situation unverändert schwierig“, erklärte Lavallee in der anschließenden Pressekonferenz. Durch eine neuerliche Trainingsverletzung unter der Woche standen acht Akteure aus dem Löwen-Kader auf der Verletztenliste – davon alleine fünf aus dem Defensivbereich.
Das Anfangsdrittel verlief sehr ausgeglichen, wobei die Gastgeber sogar mehr Torchancen verzeichnen konnten. Das bestätigte auch Gästetrainer Thomas Vogl: „Da waren wir nicht gut und hatten Glück, dass es 0:0 stand.“ Andererseits musste der ERSC hier auch einige Zeit in doppelter Unterzahl verbringen, überstand die Situation aber mit sehr viel Einsatz. Im Mittelabschnitt starteten die Gäste optimal, verwandelten einen Break schon nach fünfzig Sekunden durch Kauppila zum 0:1. Amberg konnte wenig später durch Nolan Gardiners Geniestreich im Powerplay zwar ausgleichen, aber dann bestimmten die Grafinger eindeutig das Geschehen und zogen auf 1:4 davon, teilweise auch durch nachlässiges Defensivverhalten der Gastgeber.
So schien die Partie zu Beginn des Schlussdrittels eigentlich schon entschieden, aber die Wild Lions kamen nochmals mit viel Kampfgeist und Willen aus der Kabine. Der 2:4-Anschlusstreffer durch Daniel Schroepfer zeigte Wirkung – bei Amberg und dem Gegner. Die Partie schien doch noch kippen zu können, zumal die Gastgeber im doppelten Powerplay durch Kevin Schmitt auf 3:4 verkürzen konnten und nun alles auf eine Karte setzten.
Möglichkeiten zum Ausgleich gab es durchaus, aber mit zunehmender Dauer schwanden die Kräfte, ehe dann Klostersee kurz vor Ende den Sack zu binden konnte. Thomas Vogl freute sich über die drei Punkte seines Teams: „Das 4:1 nach zwei Dritteln war verdient, im letzten Abschnitt fühlten wir uns vielleicht zu sicher“, so der Gästecoach. Kevin Lavallee kritisierte die Art und Weise der Gegentreffer seines Teams im zweiten Drittel: „Da wurden unsere Fehler bestraft. Trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft.”