Wahlkampf via TikTok und Instagram gehört mittlerweile zur Realität. Besonders junge Wähler*innen treiben sich auf den Plattformen rum. Doch wie erfolgt eigentlich die Aufklärung in der Schule?
Werbespots auf TikTok, in Podcast-Formaten und Auftritte von Politiker*innen in den sozialen Medien sind mittlerweile in vielen Partien ein fester Bestandteil des Wahlkampfs. Besonders junge Menschen sind auf diesen Plattformen unterwegs. Doch wie gut sind Erstwähler*innen außerhalb der Bubble informiert und welche Rolle spielen die Schulen?
In der Schule lernen die Klassen 10 bis 12, wie Wahlen funktionieren und welche Rolle Parteien in einer Demokratie spielen. Ein großes Thema ist auch, wie Wähler beeinflusst werden – besonders online. Viele Kampagnen richten sich gezielt an junge Leute, oft mit fragwürdigen Methoden.
Britta Carlsson, Lehrerin am MRG, versucht, ihre Schüler dafür zu sensibilisieren. Doch das ist nicht leicht. Viele Jugendliche merken gar nicht, dass dort oft nicht die Realität gezeigt wird. Je unauffälliger politische Botschaften verpackt sind, desto besser kommen sie an – selbst extreme Meinungen. Und genau das macht es so gefährlich.
Am BSZ Amberg bereiten Lehrer ihre Schüler*innen gezielt auf Wahlen vor – unter anderem mit speziellen Unterrichtsstunden und dem Wahl-O-Mat, der ab dem 6. Februar verfügbar ist. Politik laut Studiendirektor Daniel Hagn ein Dauerthema. Besonders cool: Die Schule lädt regelmäßig echte Politiker ein. So können die Schüler*innen direkt Fragen stellen und sich eine eigene Meinung zu Landes-, Bundes- und Europapolitik bilden.
Auch an der Schönwerth-Realschule gibt’s Besuch von Politiker*innen. Nach Harald Schwartz (CSU) kommt nächste Woche Susanne Hierl (CSU). Sie sind nicht da, um Werbung zu machen, sondern um von ihrer Arbeit im Parlament zu erzählen. Politik steht hier sowieso immer auf dem Stundenplan. Die „Juniorwahl“ – eine echte Wahlsimulation, bei der Schüler ausprobieren können, wie Wählen funktioniert und welche Mehrheiten möglich wären, findet an einigen Amberg Schulen statt.