Nico Troglauer pendelt sportlich zwischen Amberg und Bayreuth: „Hauptsache man spielt” | Amberg24

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
gestern
Nico Troglauer schnürt aktuell für Amberg und Bayreuth die Schlittschuhe.  (Bild: ERSC Amberg e.V.)
Nico Troglauer schnürt aktuell für Amberg und Bayreuth die Schlittschuhe. (Bild: ERSC Amberg e.V.)
Nico Troglauer schnürt aktuell für Amberg und Bayreuth die Schlittschuhe. (Bild: ERSC Amberg e.V.)
cancel
info
Nico Troglauer schnürt aktuell für Amberg und Bayreuth die Schlittschuhe. (Bild: ERSC Amberg e.V.)

Nico Troglauer pendelt sportlich zwischen Amberg und Bayreuth: „Hauptsache man spielt”

Nach einer holprigen Saison steckt der ERSC Amberg in der Abstiegsrunde. Trotzdem bleibt Verteidiger Nico Troglauer zuversichtlich und fokussiert. Wie die Saison für den 22-Jährigen lief, erzählt er im Interview.

„Dass es jetzt in die Abstiegsrunde geht, ist richtig blöde”, sagt Nico Troglauer im Interview mit Oberpfalz-Medien. Hätte man den Verteidiger des ERSC Amberg vor dem Saisonstart gefragt, wie die Saison verläuft, hätte er die Wild Lions im oberen Tabellendrittel verortet. Diese Saison kam es aber anders: Auch sechs Siege in Serie reichten in der Eishockey-Bayernliga nicht mehr für die Pre-Play-offs. Ein Punkt fehlte am Ende.

„Wir hätten im Laufe der Saison mehr Punkte mitnehmen müssen. Dass es sich genau um ein oder zwei nicht ausgeht, ist ärgerlich”, gibt der 22-Jährige zu. Die Stimmung in der Kabine laut Nico Troglauer dennoch gut. Der Fokus liegt jetzt auf der Abstiegsrunde: „Die Trainingspläne machen die Trainer. Die wissen genau, was zu tun ist. Wir sind dann bestens vorbereitet.”

Der ERSC muss im Zeitraum vom 7. bis 23. Februar gegen den EV Dingolfing, Schlusslicht EA Schongau und einen weiteren Verein aus den Pre-Play-offs ran. „Das sind definitiv Gegner, die wir schlagen können – die uns aber ebenfalls schlagen können. Also relativ offen. Ich bin trotzdem zuversichtlich”, resümiert der Verteidiger. Wer aus den Pre-Play-offs hinzukommt, ist Nico Troglauer egal. Schlagen müsse der ERSC eh jeden Gegner.

„Hauptsache man spielt”

14 Spiele machte Nico Troglauer diese Saison für seinen Heimatverein. Besonders während der Personalprobleme im Winter durfte sich der 22-Jährige zeigen. Für ihn ein wichtiger Schritt, der für mehr Konstanz in seinem Spiel sorgte. „Gerade im Dezember habe ich gemerkt, dass es von Spiel zu Spiel besser wurde und man besser hineinkommt. Auch von den Trainern war das Feedback dann gut”, erklärt der Defensivspieler.

Um Spielpraxis zu sammeln, wird er zudem in der „Zweiten” des EHC Bayreuth eingesetzt. In der aktuellen Saison brachte er es auf sieben Partien in der Landesliga. Die meisten Spiele absolvierte er in der Defensive, im Sturm musst er aber ebenfalls ran. Die Leihbasis betrachtet der 22-Jährige nüchtern und reflektiert: „Man wünscht sich natürlich schon, dass man eher in Amberg spielt, aber im Prinzip ist es mir nicht ganz egal, Hauptsache man spielt.”

Das Team ist Bayreuth ist für ihn wie eine zweite Mannschaft. Bereits letztes Jahr wurde er in Oberfranken eingesetzt und kennt daher sowohl Trainer als auch Spieler. Wann und ob Nico Troglauer in Bayreuth aufläuft, wird meist unter der Woche entschieden. „Je nachdem, ob mich Amberg braucht oder nicht und wie viele Leute Bayreuth zur Verfügung hat”, erklärt er.

Amberger Eigengewächs

Das Niveau in der Landesliga ist in Ordnung, dadurch dass in Amberg das Tempo im Training hoch ist, kommt Troglauer in der Landesliga sehr gut zurecht. Für den 22-Jährigen ist es aber nicht immer leicht, das Wechselspiel optimal unter einen Hut zu bringen. Zu den Spielen in Amberg kommen noch die Partien in Bayreuth, außerdem arbeitet er im Dreischichtbetrieb. Ob Nico Troglauer in der kommenden Saison erneut zwischen Amberg und Bayreuth pendelt, ist offen. In der Regel entscheidet sich das nach der Saison. „Wenn's kommt, dann kommt's”, sagt der Verteidiger entspannt.

Nico Troglauer spielte bereits in der Jugend für den ERSC und ist ein Amberger „durch und durch”. Auch deshalb muss er sich auch im privaten Umfeld ab und an Kritik anhören. „Ich treffe viele in der Arbeit, die lange und regelmäßig Eishockey schauen. Das ist auch immer komisch, wenn man nicht so ein erfolgreiches Wochenende hatte und dann angesprochen wird, was denn wieder los war”, sagt er und ergänzt: „Das fühlt sich nicht so gut an.”

Auch in seiner Freizeit dreht sich vieles um Eishockey. Seine beiden Brüder Florian und Daniel schnürten ebenfalls für den ERSC die Schlittschuhe und sind mittlerweile in der Bezirksliga in Regensburg aktiv. Wenn Zeit ist, trainieren sie gemeinsam. Auch bei Familientreffen steht der Sport im Fokus. Irgendwann würde Nico Troglauer gerne noch einmal mit seinen Brüdern auflaufen, vorerst hat aber der ERSC Amberg für den 22-Jährigen Priorität.

north