Bei der SpVgg Trabitz sind sie derzeit alle aus dem Häuschen oder, wie der Verein selbst auf seiner Instagram-Seite schreibt, aus dem „Tannhäuschen”. Am Wochenende hat man die Meisterschaft in der Kreisklasse West gefeiert, vier Spieltag vor dem Saisonende. Und kurz davor vermeldete der Verein den ersten Sommertransfer: Mit Ludwig „Lui” Tannhäuser kommt einer, der lange Zeit Bezirks- und Landesliga für Schirmitz und Luhe-Wildenau gespielt hat. Ein echter Transfer-Kracher, mal wieder.
Dieser wurde wie bei den Profis bekannt gegeben: Ein Bild in den Sozialen Medien zeigt den Neuzugang mit zwei Trabitzer Vereinsvertretern in der Allianz-Arena, ein Trikot in die Kamera haltend, dazu der Text: „Welcome to @spvggtrabitz”, Willkommen in Trabitz. Und unter einem anderen Post steht dann halt der Hashtag #alleausdemtannhäuschen.
Es waren Transfers wie dieser, die bereits vor einem Jahr für Aufsehen in der Region gesorgt haben, unter anderem wurde damals mit Johannes Renner das fußballerische Aushängeschild der SV Grafenwöhr verpflichtet. Das brachte dem Kreisklassisten – auch vom Fehlpass-Team – Kritik und Spott ein, in den Sozialen Netzwerken mitunter Hass. Ein bisschen vergleichbar mit den Sportfreunden Ursulapoppenricht vor knapp zwei Jahren.
Wie Upo lassen wir nun auch die Trabitzer im Podcast zu Wort kommen. Renner und Torwart René Wächter, der ebenfalls aus Grafenwöhr kam, erklären, dass hier in Trabitz nicht nur das Geld zähle, sondern dass hier wirklich etwas gewachsen sei – eine echte Mannschaft, in der es Spaß mache zu kicken. Trainer Daniel Käß erklärt, wie stolz er auf sein Team sei, weil es trotz der vielen Neuzugänge gar nicht so einfach sei, als Aufsteiger so souverän durch die Liga zu marschieren. Was die Kritiker über das Trabitzer „Projekt” sagen und denken, sei ihnen egal.
Dass das Projekt so schnell endet, ist nicht in Sicht – siehe den Post zum Tannhäuser-Transfer. Darunter wurde nämlich noch ein weiterer Hashtag gesetzt: #itsmoretocome. Es dürfte also noch mehr kommen. Wir sind gespannt.