Sollte das Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis wirklich in Kraft treten, könntet ihr bereits ab 1. April in Amberg legal kiffen. Dies ist aber nicht an allen Orten erlaubt.
Nach der Legalisierung von Cannabis dürfen Erwachsene - nach dem aktuellen Stand der Planungen - bereits ab dem 18. Lebensjahr 25 Gramm Gras besitzen und mit sich führen. Zudem können 50 Gramm getrocknetes Cannabis zu Hause aufbewahrt werden. Hobbygärtner haben die Möglichkeit, bis zu drei Pflanzen anzubauen. Wer die Droge an Minderjährige weitergibt, macht sich jedoch strafbar. Und kiffen ist nicht überall erlaubt. Folgende Orte müsst ihr laut Gesetzesentwurf mit einem Joint in der Hand bis mindestens 100 Meter Abstand meiden und außer Sichtweite sein:
In der Fußgängerzone ist das Kiffen von 7 bis 20 Uhr untersagt. Ob und wie die Städte und Gemeinden reagieren und welche zusätzlichen Regeln in Kraft treten, ist bis dato nicht bekannt.
Die Bubatzkarte ist eigentlich ein Hobby-Projekt eines Softwareentwicklers aus Koblenz. Die Geodaten beziehen sich aktuell auf das geplante Cannabis-Gesetz. Zusätzliche Vorgaben sind bisher nicht eingespeist. Sie gibt aber erste Ansatzpunkte, wo ihr ab 1. April aufpassen müsst und wo nicht.
Bubatz mit Blick über die Stadt: Der Cannabis-Konsum am Mariahilfberg wäre künftig möglich. Es befinden sich weder Schulen noch weitere Jugendeinrichtungen in unmittelbarer Umgebung. Ob Marihuana während der Bergfeste eine gute Idee ist, bleibt jedem selbst überlassen. Die Polizei führt zu dieser Zeit vermehrt Verkehrskontrollen bei Auto- und Radfahrern durch. Und weiterhin gilt: Wer unter dem Einfluss von Cannabis Auto oder Motorrad fährt, muss mit Bußgeldern, Fahrverboten sowie Punkten in Flensburg bis hin zum Führerscheinentzug rechnen.
Grundsätzlich ist der Konsum in Fußgängerzonen von 7 bis 20 Uhr untersagt. Aber auch nach der besagten „Sperrstunde” solltet ihr darauf achten, wo ihr Gras konsumiert. In der Amberger Innenstadt liegen verschiedene Schulen, unter anderem das Dr. Johanna-Decker-Gymnasium, das Max-Reger-Gymnasium sowie die Max-Josef-Schule. Auch im Englischen Garten ist das Kiffen untersagt.
Amberg lädt dank seiner entspannten Lage an der Vils zum gemeinsamen Chillen ein. Doch das Areal am Schanzl sowie das angrenzende Landesgartenschau-Gelände liegen in der Nähe von Spielplätzen, Sportplätzen und dem Jugendzentrum. Wer dort konsumieren will, sollte weit genug vom Piratenspielplatz entfernt sein.
Bereits jetzt ist der Maltesergarten ein Ort, an dem sich junge Menschen aufhalten und ab und an vorglühen. Auch der Cannabis-Konsum wäre nach jetzigem Stand möglich. Wie die Stadt in Zukunft auf Cannabis-Konsum reagiert, ist noch unklar.