Aufpassen beim Trinken! Besonders bei Jugendlichen kann übermäßiger Alkoholkonsum gefährlich werden. Hier lest ihr, wie ihr eine Alkoholvergiftung erkennt und wie ihr den Betroffenen helfen könnt.
Fasching, Kirwan, Volksfeste oder Hauspartys: In der heimischen Oberpfalz wird viel gefeiert. Manche schauen allerdings zu tief ins Glas. Dann kann es gefährlich werden: Eine Alkoholvergiftung ist ein schwerer Fall des Betrunkensein. Der Zustand wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit werden dabei vollem die Hirnfunktionen gestört. Die für eine Intoxikation benötigte Menge ist von Person zu Person unterschiedlich. Sie hängt unter anderem von der Höhe der Blutalkoholkonzentration ab. Diese wird von mehreren Faktoren wie Alter, Geschlecht und Gewicht beeinflusst. Besonders bei jungen Menschen kann ein Alkoholrausch sehr gefährlich werden. Im schlimmsten Fall kann dieser zum Tod führen. Um zu erkennen, wann ein*e Betroffene*r Hilfe benötigt, haben wir für euch die Symptome einer Alkoholvergiftung zusammengefasst.
Laut der AOK lässt sich eine Alkoholvergiftung in 4 Stadien einteilen:
In der Exzitation, der ersten Phase, lässt sich ein enthemmtes Verhalten bei Betroffenen erkennen. Oftmals reden diese mehr, lallen leicht und haben eine verringerte Reaktionszeit. Zudem sind die Augen meist etwas gerötet.
Im zweiten Stadium, der Hypnose, nehmen die Anzeichen auf eine Alkoholvergiftung stark zu. Den Personen fällt das Reden immer schwerer. Die Muskelspannung sowie die Koordinationsfähigkeit nehmen ab. Viele werden auch zunehmend aggressiv. Häufig wird den Betrunkenen übel und sie müssen sich übergeben. Eine starke Müdigkeit kann ebenfalls auftreten. Des Weiteren sind die Pupillen oftmals verengt.
Die dritte Phase wird als Narkose bezeichnet. Ab hier wirkt der Alkohol betäubend. Die Pupillen sind geweitet. Betroffene verlieren das Bewusstsein und lassen sich nicht mehr wecken. Die Gefahr besteht, dass Erbrochenes in die Atemwege gelangt. Zudem reagieren sie nicht mehr auf Schmerz. Es kann zu unkontrollierten Harn- oder Stuhlgang kommen.
In der Asphyxie, dem vierten Stadium, besteht akute Lebensgefahr. Die Atmung kann aussetzen, der Kreislauf kann zusammenbrechen, Schutz- und Abwehrreflexe setzen aus. Die Pupillen sind stark geweitet und reagieren nicht mehr auf Lichtreize. Es kann zu einem Herzstillstand kommen. Zudem kühlt der Körper in dieser Phase stark ab. Die Körpertemperatur kann nicht mehr kontrolliert werden. Fällt diese unter 32 Grad Celsius, besteht Lebensgefahr.
Sollten sich die Anzeichen einer Alkoholvergiftung bei euren Freunden verhärten, gibt es einige Dinge, die ihr tun müsst. Ist der*die Betroffene stark alkoholisiert, aber noch wach und kann sich bewegen, gilt es zu verhindern, dass diese*r weiter Alkohol trinkt. Erweckt euer Freund oder eure Freundin den Eindruck eingeschlafen zu sein, müsst ihr versuchen ihn oder sie aufzuwecken.
Sollte der*die Betrunkene kaum noch ansprechbar sein, müsst ihr definitiv den Krankenwagen rufen. Außerdem solltet ihr unbedingt bei der Person bleiben und erste Hilfe leisten. Das Bundesministerium für Gesundheit weist auf die stabile Seitenlage hin. Des Weiteren müsse man die Atemwege freihalten und der Betrunkene müsse vor dem Einatmen von Erbrochenem geschützt werden. Zudem solle man die betroffene Person zudecken, um eine Unterkühlung zu verhindern.