Gegen Pfaffenhofen und in Dingolfing: Das sind die beiden Herausforderungen für den ERSC Amberg in der Eishockey-Bayernliga. Während Pfaffenhofen noch hadert, tauchen im Dingolfinger Kader bekannte Namen auf.
Auf den ERSC Amberg warten in der Eishockey-Bayernliga an diesem Wochenende zwei Mannschaften, die aktuell hinter den Wild Lions platziert sind. Am Freitagabend um 20 Uhr sind die Eishogs Pfaffenhofen zu Gast im Eisstadion am Schanzl. Am Sonntag reist das Team zum EV Dingolfing, dem direkten Tabellennachbarn. Spielbeginn in der Marco-Sturm-Arena ist um 18 Uhr.
Der ERSC hat in den letzten drei Begegnungen spielerisch zulegen können, was auch Jan Bönning würdigte: „Es hat gedauert, bis wir geliefert haben und die Leistungen stimmen“, so der Löwencoach. Die Verletzungsmisere seines Teams trübt allerdings die Stimmung: „Über fünf Langzeitverletzte kann man sich nicht freuen. Das ist ein herber Rückschlag.“
Bönning traut seiner dezimierten Mannschaft dennoch einiges zu. Der wachsende Teamgeist und das gefährliche Angriffsduo Brendan Walkom und Nolan Gardiner, beide mit sieben Treffern, geben Anlass zur Hoffnung. Sie rangieren zusammen mit Tomas Cermak aus Schweinfurt und Kevin Hu aus Kempten an der Spitze der Liga-Torjägerliste.
Freitagsgegner Pfaffenhofen steht noch ohne Punkte auf dem vorletzten Rang der Bayernliga-Tabelle: Fünf Spiele, fünf Niederlagen lautet die Bilanz für das Team von Trainer Markus Muhr. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Hogs bislang gegen die Top 5 des aktuellen Klassements antreten mussten und sich dabei stets teuer verkauft haben.
Auch bei der 3:8-Niederlage in Kempten hielt der ECP zwei Drittel lang gut dagegen, bevor er im Schlussabschnitt einbrach: „Wir schlagen uns immer wieder selbst“, sagte Markus Muhr ernüchtert. Die Aktivposten des Teams bleiben das tschechische Scorerduo Jan Tlacil und Jakub Vrana sowie Routinier Robert Neubauer. Neu im Team ist Stürmer Anton Seidel vom Nordoberligisten Herford.
Die letzten Begegnungen in Dingolfing hat man beim ERSC in guter Erinnerung; schließlich konnte man in der Vorsaison beide Partien bei den Isar Rats gewinnen (3:0, 5:2). Allerdings stehen sich diesmal zwei stark veränderte Mannschaften gegenüber, da die Wild Lions zehn und Dingolfing dreizehn neue Akteure im Kader haben. EVD-Coach Dustin Whitecotton und seine Verantwortlichen haben sich im oberen Einkaufsregal bedient und ein halbes Dutzend Spieler aus der Oberliga verpflichtet. Der „Königstransfer“ dürfte Angreifer David Zucker vom EV Landshut (DEL2) sein, der zusammen mit Kanadier Blake Luscombe und US-Amerikaner Mitch Walinski auch die interne Scorerwertung anführt.
Neuzugang Davin Maus von den Passau Blackhawks dürfte dem Amberger Publikum kein Unbekannter sein. Er bestritt per Förderlizenz in der Saison 2023/24 beim ERSC sechs Pflichtspiele (5 Scorerpunkte), als er bei den Blue Devils Weiden unter Vertrag stand. Zum Bayernliga-Auftakt hatten die Isar Rats noch mit 2:5 gegen Landsberg verloren, ihre Heimsiege gegen Miesbach (5:3) und Kempten (5:4) lassen jedoch aufhorchen. Am Freitag müssen die Isar Rats beim ERV Schweinfurt antreten.