Kirwa-Kira auf Wiesn-Mission | Amberg24

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26.09.2024
Abmarsch vom Löwenbräu-Zelt über die Theresienwiese zum Busshuttle. Es war ein langer Tag für die Knabenkapelle Auerbach auf dem Oktoberfest. (Bild: knz)
Abmarsch vom Löwenbräu-Zelt über die Theresienwiese zum Busshuttle. Es war ein langer Tag für die Knabenkapelle Auerbach auf dem Oktoberfest. (Bild: knz)
Abmarsch vom Löwenbräu-Zelt über die Theresienwiese zum Busshuttle. Es war ein langer Tag für die Knabenkapelle Auerbach auf dem Oktoberfest. (Bild: knz)
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Abmarsch vom Löwenbräu-Zelt über die Theresienwiese zum Busshuttle. Es war ein langer Tag für die Knabenkapelle Auerbach auf dem Oktoberfest. (Bild: knz)

Kirwa-Kira auf Wiesn-Mission

Dass Kira neben ihrem Job als Kirwa-Kira noch ein anderes Leben hat, ist kaum zu glauben. Tatsächlich spielt sie aber bei der Knabenkapelle Auerbach mit. Und mit der ging es am 22. September aufs Oktoberfest.

Was macht man am liebsten nach einem langen Samstagabend voll Aperol und Jägermeister und anschließenden zweieinhalb Stunden Spaß? Klar, um fünf Uhr aufstehen, mit dem Bus ab nach München, dort sieben Kilometer in zwei Stunden marschieren und dann ins Wiesn-Festzelt hoch auf die Bänke.

Jammern hilft da nichts, schließlich war schon ein halbes Jahr vorher angekündigt, dass die Knabenkapelle Auerbach beim Trachten- und Schützenzug am ersten Oktoberfest-Sonntag mitläuft. Und das makellos in gebügelter Tracht, ohne Schmuck und Sonnenbrille und mit geflochtenen und hochgesteckten Haaren – also, für die Mädels.

Trachtenverein und Jagdverband

Dafür ist aber noch genug Zeit am Aufstellort. Mitten in Lehel, direkt an der Isar, drängen sich Trachtenvereine, Musikgruppen, Pferdewägen und der Bayerische Jagdverband. Bei ihm laufen nicht nur Bayerns Jäger*innen mit, sondern auf ihren Armen auch große bis riesengroße Greifvögel.

Die Wartezeit verbringen die Festzug-Teilnehmer damit, ein bisschen Musik zu machen, an den Dixi-Klos anzustehen oder sich einfach direkt in die Isar zu erleichtern. Immer wieder zaubert jemand ein Bier her, das sich die Musiker*innen teilen.

Häufchen auf der Straße

Nach nur zwei Stunden, um kurz nach Elf, heißt es dann „Aufstellung!”. Jetzt geht es los. In Fünferreihen stellen sich die Musiker der Knabenkapelle Auerbach nebeneinander, ganz ordentlich, damit alle grade stehen. Die erste Herausforderung ist, den Haufen auszuweichen, die die Brauereipferde auf der Straße hinterlassen haben.

Der Festzug hat das vorgeschriebene Tempo 104, das heißt, 104 Schritte in der Minute. Obwohl er gelegentlich anhält, gehen die sieben Kilometer Strecke quer durch München schnell vorbei. Verboten ist, das Handy rauszuholen. Schließlich sollen die Vereine ja so traditionell wie möglich aussehen.

Der Sonnenschein, der anfangs noch ganz angenehm war, fängt langsam an, auf die braunen Wolljacken zu brennen. Das Rote Kreuz versorgt die Gruppen entlang des letzten Zugabschnittes mit Wasser, aber alle träumen nur von einer frischen Maß im Festzelt.

Warten aufs Freibier

Um kurz nach halb eins marschiert die Knabenkapelle Auerbach auf die Theresienwiese und schnurstracks ins Löwenbräu-Zelt. Hier warten reservierte Tische und Freibier-Marken. Mit etwas Wartezeit – der Hendl-Stand ist blockiert – sind die Musiker mit Essen und Getränken versorgt.

Als die meisten aufgegessen haben, folgt die obligatorische Jam-Session mit den anderen Gruppen, die im Löwenbräu-Zelt sitzen. Am Ende spielt sogar die Wiesn-Band auf der Bühne mit. Schließlich kickt aber der Schlafmangel von der frühen Abfahrt, also gibt es kein großes Gemecker, als Vorsitzender Patrick Hamerla um 15.30 Uhr alle nach draußen und Richtung Bus schickt.

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