Vom Oberpfälzer Amateurfußball könnten sich Netflix und Co. noch was abschneiden. Denn hier kann man lernen, wie außergewöhnliche Serien enden können.
Kennt ihr noch die Fernsehserie „Friends“? 235 Folgen lang fieberte man da mit den sechs Freunden Monica, Rachel, Phoebe, Ross, Joey und Chandler mit – bis zum Schluss. In der allerletzten Szene entschied sich die Clique dazu, noch mal einen gemeinsamen Kaffee zu trinken. Daraufhin fragte Chandler, wo man denn dafür hingehen wolle. Das ist ein Witz, der die Sitcom bestens zusammenfasst. Es ist ein Beispiel für ein perfektes Ende einer Serie. Das so etwas nicht so einfach ist, zeigen andere Serien. Etwa „How I Met Your Mother“. Oder „Game of Thrones“ – da haben es die Serienschöpfer geschafft, mit den letzten Staffeln und Folgen ein Meisterwerk in Schutt und Asche zu legen.
Aber irgendwann und irgendwie muss ja jede Serie – egal ob Comedy oder Fantasy – mal enden. Bei Serien im Fußball – egal ob in der Kreis- oder Landesliga – ist das übrigens genauso.
Die SpVgg Trabitz hatte saisonübergreifend 28 Spiele in Folge nicht verloren. Krasse Serie, „Succession“-Style. Nun erwischte es die Trabitzer aber wieder: Sie verloren das Spitzenspiel der Kreisliga Nord beim SV 08 Auerbach, der vor der Partie Tabellenzweiter war. Ein Serienende der höheren Qualität also.
Der SV Haselbach hatte die ersten neun Spiele der Kreisliga West alle gewonnen – nachdem er in der vergangenen Saison beinahe in die Kreisklasse abgestiegen wäre. Mega Serie, auf dem Level von „Breaking Bad“, nur eben Breaking Good. Nun mussten die Haselbacher erstmals Punkte abgeben: Sie verloren gegen den SV Kemnath am Buchberg, der in der vergangenen Saison beinahe in die Bezirksliga aufgestiegen wäre. Ein Ende also, das durchaus verkraftbar ist – obwohl die letzte Folge wohl nicht allen Ansprüchen entsprach. Im offiziellen BFV-Liveticker steht als Fazit: „Kein gutes Spiel beider Mannschaften.“
Etwas spezieller ist der SV Etzenricht. Der hatte in den ersten elf Spielen der Landesliga Mitte keinen Sieg geholt, stattdessen sieben Remis. Eigenwillige Serie, „Stromberg“ oder so. Nun gewannen die Etzenrichter erstmals – und zwar gleich gegen den SV Eggenfelden, ein Spitzenteam der Liga. Mit 4:0 war der Sieg zudem sogar sehr deutlich. Klarer Fall von: überraschend gutes Ende einer Serie.