Trotz starkem Spiel und neuem Coach kassiert der ERSC Amberg eine 1:6-Niederlage gegen effiziente Ulmer. Doch die Lions zeigen neues Selbstvertrauen.
Der ERSC Amberg wusste am Freitagabend über weite Strecken beim Debüt seines neuen Coaches Christian Zessack zu gefallen, kassierte gegen den sehr effizienten Favoriten aus Ulm aber eine zu hohe 1:6-Niederlage. „Ich habe eine gute kämpferische Amberger Mannschaft gesehen“, zeigte sich Zessack nicht unzufrieden.
Die Wild Lions zeigten im Vergleich zu den letzten Wochen eine ganz andere Körpersprache, hielten die Spielanteile ausgeglichen. Dennoch gelangten die Gäste zu einer 2:0-Führung, einmal sogar in Unterzahl. Das war der wesentliche Unterschied, sehr zur Freude von Michael Bielefeld: „Uns war bewusst, dass es in Amberg nicht einfach wird, aber wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, so der Devils-Trainer.
Im Mittelabschnitt kam Amberg wieder sehr aktiv aus der Kabine, musste aber früh das 0:3 hinnehmen. Diesmal hatten die Lions eine schnelle Antwort parat und die kam nur fünf Sekunden nach Beginn eines Powerplays durch Brandon Walkom zum 1:3. Nur wenig später jubelten die Amberger erneut, doch der Puck wurde offenbar Zentimeter vor Überschreiten der Torlinie vom überragenden Ulmer Goalie David Heckenberger abgefangen. Die Anzahl der Chancen für Amberg stieg in dieser Phase weiter an: „Das zweite Drittel von uns hat mir sehr gut gefallen. Die Jungs haben gekämpft und gearbeitet, waren bissig“, lobte Zessack hinterher sein Team. Ulm war aber vor dem Tor einfach ausgebuffter und im Angriff top besetzt und erzielte in die Amberger Drangperiode in der Schlussminute des Drittels den vierten Treffer.
Das war eigentlich schon eine Vorentscheidung, zumal die Devils den Vorsprung im Schlussabschnitt verwalteten. Eng hätte es noch werden können, wenn die Lions-Chancen kurz hintereinander von Kevin Schmitt und Fabian Broll im Tor und nicht am Gestänge gelandet wären. So legte Ulm in den letzten Minuten noch zwei Treffer nach.
„Es war ein typisches Spiel für ein Team, das in der Tabelle vorne steht – die haben das Schussglück, wir nicht. Allerdings sind mir die Gegentore noch zu billig gefallen, daran müssen wir arbeiten“, kritisierte Zessack. Der Lions-Coach geht dennoch optimistisch in die kommenden Spiele: „Die Einstellung hat gepasst. Wir werden die Jungs aufbauen, dass sie wieder positiver werden, dann werden auch die Punkte wieder kommen“.