Bitterer Jahresabschluss für den ERSC Amberg: Die Wild Lions mussten sich dem EV Dingolfing klar mit 2:6 geschlagen geben. Ein verschlafenes erstes Drittel kostete den Sieg.
Nach zwei Siegen in Folge wollten die Wild Lions ihre kleine Erfolgsserie zum Jahresende fortsetzen – doch gegen den EV Dingolfing war bereits nach dem ersten Drittel klar, dass daraus nichts werden würde. Vor 797 Zuschauern kassierte der ERSC Amberg eine deutliche 2:6-Heimniederlage, die vor allem in einem katastrophalen Start ihren Ursprung hatte.
Denn während Dingolfing von der ersten Minute an hellwach war, verschlief Amberg den Auftakt komplett. Nach 20 Minuten stand es bereits 0:4 – die Partie war früh entschieden. Besonders die Top-Reihe der Gäste mit Blake Luscombe, Mitch Walinski und David Zucker stellte die Amberger Defensive vor unlösbare Aufgaben. Allein dieses Trio sammelte zehn Scorerpunkte.
„35 Minuten Eishockey sind in dieser Liga einfach zu wenig“, monierte Löwencoach Christian Zessack in der Pressekonferenz. Erst nach dem hohen Rückstand fand sein Team ins Spiel, doch die Hypothek war zu groß. „Das war von uns wie im Tiefschlaf, obwohl wir wussten, was uns erwartet und das explizit vorher angesprochen hatten. Wir hatten im ersten Drittel zu viele Fehler, gerade auch von den Leistungsträgern“, analysierte Zessack.
Im zweiten Drittel präsentierte sich Amberg deutlich verbessert, kam durch Treffer von Roberts Baranovskis (33.) und Brandon Walkom (38.) auf 2:4 heran – auch begünstigt durch die nachlassende Konsequenz des Favoriten. Die Hausherren schöpften wieder Hoffnung. Mit neuem Selbstvertrauen startete der ERSC in den Schlussabschnitt, doch der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten. „Wir haben schon auf den dritten Treffer spekuliert, aber leider ist Dingolfing früh das 2:5 geglückt“, erklärte Zessack. Zwar erspielte sich sein Team weitere Chancen auf eine Resultatskorrektur, doch die Gäste agierten abgeklärt und erhöhten elf Sekunden vor dem Ende mit einem Empty-Net-Treffer auf 2:6. „Ab der 21. Minute kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Aber wir müssen sechzig Minuten im Kopf bereit sein, dann hast du gegen jeden Gegner eine Chance. Ich sehe das jetzt gar nicht so schwarz, wir müssen intensiv weiterarbeiten, dann wird’s schon“, resümierte der Trainer.
ERSC Amberg – EV Dingolfing 2:6 (0:4, 2:0, 0:2)
Tore: 0:1 (4.) Luscombe, 0:2 (12.) Walinski, 0:3 (14.) Schinko, 0:4 (18.) Walinski, 1:4 (33.) Baranovskis, 2:4 (38.) Walkom, 2:5 (44.) Zucker, 2:6 (60.) Janzen (EN)
Strafen: Amberg 12, Dingolfing 16 Minuten
Zuschauer: 797