Erstes Heimspiel der Blue Devils Weiden: Premiere auf und neben dem Eis | Amberg24

Die sportliche Heim-Premiere als frischgebackenes Mitglied der DEL2 ging für den Aufsteiger Blue Devils Weiden schief: Am Dienstagabend gab es gegen die University of Ottawa in einem äußerst unterhaltsamen Vorbereitungsspiel eine 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen vor 1086 Zuschauern in der Hans-Schröpf-Arena. Aus technischer Sicht war diese Partie aber auch eine Premiere für das Weidener Medienteam: Zum ersten Mal übertrug die Truppe um Leiter Manuel Gössl ein Spiel der Blue Devils mit dem neuen TV-Partner Sportdeutschland.tv für alle Fans und Interessierten, die nicht live im Stadion dabei sein konnten.

Welche Herausforderungen und Neuerungen mit dem Wechsel vom bisherigen Anbieter SpradeTV zur neuen Konstellation einhergingen, darüber hat Gössl ausführlich in der neuen Folge des Blue-Devils-Podcasts „Powerplay” gesprochen – wenige Stunden vor der Live-Premiere beim Testspiel. „Das muss man sich so vorstellen, als ob man seinen Schreibtisch einmal komplett abräumt. Bei uns ist alles neu: komplett neues Equipment inklusive neuer Rechner, neue Headsets, neue Funktionen. Dazu kommt eine neue Software von Sportdeutschland.tv, mit der keiner von uns zuvor Berührungspunkte hatte. Das ist eine komplett andere Arbeitsweise als zuvor bei SpradeTV”, sagte der 37-Jährige im Podcast-Studio von Oberpfalz-Medien.

Schon im Vorfeld hatten der Verein als auch der neue Medien-Partner angekündigt, dass bei den Testspiel-Übertragungen vieles ausprobiert und getestet werde, weshalb es „hier und da noch ruckeln” könnte. So gestaltete sich dann auch das Sportdeutschland.tv-Debüt des Weidener Gössl-Teams solide, mit Luft nach oben. Anfangs waren die Kommentatoren stumm, mitunter lag ein Hall auf den Kommentatoren-Stimmen, manchmal war nur ein Standbild zu sehen oder die Wiederholung war schneller vorbei als die Szene in Echtzeit.

Alles kleinere Kinderkrankheiten, die „bis zum Saisonstart behoben” sein werden, wie sich auch Gössl im Podcast sicher war. „Das ist für uns alle Neuland, aber wird haben uns in Schulungen sehr gut vorbereitet, und bis zum ersten Pflichtspiel am 13. September wird alles funktionieren.” Aufgrund der neuen Herausforderungen wuchs das TV-Team der Blue Devils vor dieser Saison von 13 auf 20 Mitarbeiter an.

„Wir haben jetzt vier Kameras im Einsatz, was einen Mehraufwand in der Regie bedeutet. Dazu wird es neben den Drittel-Interviews, mit denen wir in der Vergangenheit schon einer Art Vorreiterrolle eingenommen haben, auch Trainer-Interviews vor jedem Spiel sowie ein Gespräch mit dem Spieler des Spiels im Nachgang zusätzlich geben”, erläuterte Gössl, der zudem als einer von vier Kommentatoren tätig ist, die sich zumeist in festen Pärchen die Spiele aufteilen.

Da sich der Austausch der TV-Teams an den einzelnen DEL-2-Standorten als sehr produktiv und kollegial darstellt, hält es Gössl auch für denkbar, dass es – wie schon zu Oberliga-Zeiten – zu einem Gastspiel an anderen Standorten kommen könnte. Dann wären Manuel Gössl oder einer seiner Mitstreiter als Co-Kommentator bei einem Auswärtsspiel der Blue Devils am Mikrofon zu hören. Bis dahin hat das Medienteam der Blue Devils genauso noch etwas an Arbeit vor sich wie auch die Mannschaft von Sebastian Buchwieser auf dem Eis. Doch genau dafür ist die Vorbereitungsphase ja auch da – für das Feintuning auf uns neben der Eisfläche.