Bundestagswahl 2025: Darum solltet ihr wählen gehen | Amberg24

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vor 3 Tagen
Bei der Wahl habt ihr eine Erst- und Zweitstimme. Beides solltet ihr unbedingt abgeben. (Bild: Peter Kneffel/dpa)
Bei der Wahl habt ihr eine Erst- und Zweitstimme. Beides solltet ihr unbedingt abgeben. (Bild: Peter Kneffel/dpa)
Bei der Wahl habt ihr eine Erst- und Zweitstimme. Beides solltet ihr unbedingt abgeben. (Bild: Peter Kneffel/dpa)
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Bei der Wahl habt ihr eine Erst- und Zweitstimme. Beides solltet ihr unbedingt abgeben. (Bild: Peter Kneffel/dpa)

Bundestagswahl 2025: Darum solltet ihr wählen gehen

Am 23. Februar findet die Bundestagswahl statt. Insgesamt sind 59,2 Millionen Deutsche wahlberechtigt. 2,3 Millionen dürfen das erste Mal wählen. Doch warum ist es überhaupt wichtig, die Stimme abzugeben? Was passiert, wenn ihr nicht wählt?

Es sind zwei Kreuzchen mit einer großen Wirkung. In Deutschland habt ihr die Möglichkeit, den Bundestag zu wählen. Ihr entscheidet somit, wer unser Land in den kommenden vier Jahren führen wird.

Während die Wahlbeteiligung in den 1970ern noch über 90 Prozent betrug, wählten bei den vergangenen drei Abstimmungen nur noch knapp über 70 Prozent. Im Landkreis Amberg-Sulzbach gaben laut Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen knapp 79 Prozent ihre Stimme ab, in der Stadt Amberg hingegen nur 72,8.

Wer wählt nicht?

Nichtwähler*innen machen einen großen Anteil der Stimmen aus und haben somit einen (passiven) Einfluss auf das Wahlergebnis. Sie enthalten rund 25 Prozent der Gesamtstimmen, mehr als einige Parteien im Bundestag bekommen.

Eine Auswertung der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, dass besonders in sozial benachteiligten Stadtteilen oder Wahlkreisen nicht gewählt wird. Auch der Anteil jüngerer Menschen ist geringer. Dies führt dazu, dass bestimmte Gruppen und deren Bedürfnisse benachteiligt werden.

Warum ist es wichtig, an der Wahl teilzunehmen?

Im Gegensatz zu anderen Ländern wie beispielsweise Belgien, Griechenland oder Zypern besteht in Deutschland nicht die Pflicht zu wählen. Zur Stärkung der Demokratie ist es dennoch wichtig, eine Stimme abzugeben. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Wahlen und eine Demokratie sind nicht selbstverständlich

In vielen Ländern weltweit kämpfen Menschen für eine gesunde Demokratie und das Recht zu wählen. Wer das Privileg der Wahl genießt, sollte dieses auch nutzen. In Deutschland gibt es das Wahlrecht mit Unterbrechung des Dritten Reichs seit dem späten 19. Jahrhundert, im Jahr 1918 durften erstmals auch Frauen wählen. Wer sein Kreuzchen macht, stärkt aktiv die Demokratie und hat einen wichtigen Anteil an vielen Entscheidungen, die Deutschland betreffen.

Wählen hilft gegen extreme und populistische Parteien

Analysen zeigen, dass besonders rechtspopulistische Parteien Wähler*innen aus niedrigen Bildungsschichten und Arbeitende zur Wahl animieren können. Auch enttäuschte Bürger*innen sind gefährdet, rechtsradikale Parteien zu wählen. Wer seine Stimme verschenkt, schadet der Demokratie und stärkt den rechtsextremen Flügel. Je mehr demokratische Abgeordnete in den Bundestag einziehen, desto weniger Einfluss haben Rechtsextreme.

Aktiv mitbestimmen und für Werte entscheiden

Ihr müsst nicht selbst politisch aktiv sein oder an Demonstrationen teilnehmen, allein das Kreuzchen – am Wahltag oder via Briefwahl – ist ein deutliches Zeichen von Engagement. Ihr wählt eure Vertreter*innen im Bundestag, welche im Regelfall für eure Werte und Themen einstehen. Die Abgeordneten entscheiden unter anderem über Klima-, Steuer-, sowie Verkehrs- und Flüchtlingspolitik. Zudem vertreten sie unser Land nach außen. Die Entscheidungen betreffen jede*n Wähler*in also direkt.

Tipp: Wer sich nicht sicher ist, welche Partei oder Person er wählen soll, kann sowohl den Realomat als auch den Wahlomat nutzen. Die Unterschiede haben wir hier für euch zusammengefasst.

Am 23. Februar ist Bundestagswahl

Warum Menschen nicht wählen, hat verschiedene Gründe. Manche verpassen die Wahl aufgrund längerer Auslandsaufenthalte und Zeitgründen. Andere wollen sich aufgrund enttäuschender Arbeit der Politiker*innen nicht mehr an der Wahl beteiligen. Ein weiterer Teil der Nichtwähler*innen nimmt aufgrund mangelndem Wissen und Interesse im sozialen Umfeld nicht an der Bundestagswahl teil. Auch dieses Jahr wird geschätzt, dass sich 23,6 Prozent nicht an der Wahl beteiligen.

Am 23. könnt ihr eure Stimme direkt im Wahllokal abgeben. In einigen Ämtern sind die Urnen bereits zur Briefwahl geöffnet. Informiert euch hierzu am besten bei eurer örtliche Kommune. Im Wahlkreis Amberg Sulzbach stehen verschiedene Parteien und Kandidat*innen zur Wahl. Mehr dazu erfahrt ihr ebenfalls auf Amberg24 und in unseren Social Media.

Quellen & weitere Infos

13 Gründe, warum du wählen gehen solltest: Unicroos - der Uni Freiburg, (2024)
3 Gründe, warum Du zur Bundestagswahl gehen solltest: Campact (2025)
Fakten und Zahlen zur Wahl: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (2025)
Die Erfolge der AfD und die Wahlbeteiligung: Gibt es
einen Zusammenhang?: Stefan Haußner und Arndt Leininger (2018)

Wählen oder nicht wählen: Dr. Sabine Pokorny (2022)

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