Plötzlich ist dieser Real-O-Mat aufgetaucht und verspricht, noch genauere Infos zur kommenden Bundestagswahl zu geben. Doch was ist der Unterschied zum normalen Wahl-O-Mat? Eine Zusammenfassung.
Die Zeit rennt: In nicht mal mehr drei Wochen ist Bundestagswahl. Vielen fällt die Wahl-Entscheidung dieses Mal besonders schwer – super früher Zeitpunkt, die Lager sind gespalten wie fast nie. Hilfe verspricht der Wahl-O-Mat. Das Onlinetool gibt es seit 2002 und hat laut Bundeszentrale für Politische Bildung schon über 130 Millionen Mal bei der Entscheidungsfindung geholfen.
Es werden nacheinander 38 Thesen angezeigt, die man mit „stimme zu”, „stimme nicht zu” oder „neutral” bewertet beziehungsweise überspringt. Die Thesen stammen aus dem Wahlprogramm der zugelassenen Parteien. Nachdem man im Feintuning die Thesen noch unterschiedlich priorisiert, berechnet der Wahl-O-Mat dann, wie sehr die eigenen Antworten mit den Zielen der Parteien übereinstimmen.
Der Wahl-O-Mat eignet sich dafür, grundsätzlich die Richtung herauszufinden, die man wählen möchte. Außerdem kann er Parteien vergleichen und gibt Begründungen, die die Parteien zu den Thesen gegeben haben. Was er nicht macht, und das betonen die Macher, ist, eine konkrete Wahlempfehlung zu geben. Die Entscheidung liegt bei jedem und ist frei.
Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 ist ab Donnerstag, 6. Februar, um 11.30 online zum Ausprobieren bereit.
Im Gegensatz zum Wahl-O-Mat nimmt der Real-O-Mat seine 20 Thesen nicht aus dem Wahlprogramm, sondern aus den tatsächlichen Abstimmungen der vergangenen Jahre. Das heißt: Es werden echte Anträge und Gesetzesentwürfe angezeigt und der User stimmt ab. Entweder „Ja, finde ich auch”, „Nein, geht mir zu weit” oder auch „Nein, reicht mir nicht aus.” Auch hier lassen sich Thesen überspringen.
Am Ende kommt, ähnlich wie beim Wahl-O-Mat, ein Ranking mit den meisten Übereinstimmungen heraus. Man kann ebenso die Parteien vergleichen und deren Begründungen lesen – aber eben nicht zu ihren Zielen, sondern ihrem echten Abstimmungsverhalten.
Der Real-O-Mat ist ein Projekt der Initiative FragDenStaat. Sie setzt sich mit Investigativrecherchen, Klagen und Kampagnen dafür ein, gesellschaftliche Probleme aufzudecken und Informationen transparent zu machen. Der Real-O-Mat ist bereits online.