Anfang Dezember hat eine 54-jährige Schwandorferin ihren Führerschein wegen Trunkenheit im Verkehr verloren. Das hielt sie aber nicht davon ab, betrunken durch Amberg zu fahren. Nach der Blutentnahme wollte sie mit dem Auto heimfahren.
Übertitelt hat die Amberger Polizei den folgenden Fall in ihrem täglichen Bericht mit „Uneinsichtig und unbelehrbar”. Demnach kontrollierten die Beamten am Freitag gegen 14.40 Uhr eine 54-jährige Schwandorferin, die mit ihrem VW Tiguan in der Regensburgerstraße stadtauswärts unterwegs war. Bei der Kontrolle stellten die Polizisten zunächst fest, dass die Frau unter Alkoholeinfluss stand. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,38 Promille. Das Auto wurde am Parkplatz eines Geschäfts in der Regensburgerstraße abgestellt, die Frau musste mit zur Dienststelle, um eine Blutentnahme zu machen. Den Autoschlüssel stellten die Beamten ebenfalls sicher. Auf der Dienststelle stellte sich zudem heraus, dass die Frau überhaupt keinen Führerschein mehr hatte, den den entzogen ihr die Schwandorfer Beamten nach einer Trunkenheitsfahrt Anfang Dezember. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr ein und eines wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis.
An dieser Stelle enden die Amberger Polizeimeldungen in der Regel. Nicht aber in diesem Fall. Denn nur drei Stunden später, um 17.45 Uhr, sahen die Beamten das abgestellte Auto, wie es gerade aus dem Parkplatz in die Regensburgerstraße in Richtung Schwandorf einbog. Im Bericht heißt es: „Verwundert mussten die Ordnungshüter bei der anschließenden Kontrolle feststellen, dass wiederum die 54-Jährige hinter dem Steuer saß.” Damit begann der ganze Prozess von vorne. Ein abermals durchgeführter Atemalkoholtest ergab immer noch 1,88 Promille. Die Fahrerin wurde deshalb wieder zur Blutentnahme auf die Dienststelle gebracht und erneut wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis angezeigt.
Laut Polizei stellte sich heraus, dass es die Frau geschafft haben muss, irgendwie an den Zweitschlüssel ihres Autos zu kommen, um nach der ersten Kontrolle mit dem Auto nachhause fahren zu können. „Wie die Dame an den Zweitschlüssel gelangte, ist bis dato unklar”, schreiben die etwas ratlosen Polizeibeamten im Bericht. Allerdings liegt nun auch der Zweitschlüssel zum Tiguan zur Verwahrung bei der Amberger Polizei.