Unbekannter spricht in Amberg Schüler an und dringt in Schulgebäude ein | Amberg24

Eltern, Lehrer und das Staatliche Schulamt sind alarmiert: In den vergangenen Tagen soll es mehrere verdächtige Vorfälle in Kümmersbruck und in Amberg gegeben haben, bei denen ein Fremder versuchte, Kinder im Grundschulalter in sein Auto zu locken, während sie sich auf dem Nachhauseweg befanden. Das teilt Beatrix Hilburger, die Leiterin der Staatlichen Schulämter in Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach, gegenüber Oberpfalz-Medien mit.

Demnach wurde Schulamtsdirektorin Hilburger von der Rektorin der Kümmersbrucker Grundschule darüber informiert, dass ein Zweitklässler am Mittwoch, 15. November, „auf dem Nachhauseweg von der Schule von einem Fremden angesprochen und zum Einsteigen in sein Auto aufgefordert wurde”. Der Junge habe dies jedoch nicht gemacht und seine Eltern über die Begegnung informiert. Diese wiederum meldeten den Vorfall sofort der Polizei.

Bei einem Ereignis ist es laut Hillburger jedoch nicht geblieben. Bereits am nächsten Tag, Donnerstag, 16. November, ereignete sich eine ähnliche Szene in Amberg. Diesmal sollen drei Jungen aus der 3. und 4. Klasse der Barbara-Grundschule, die gemeinsam auf dem Nachhauseweg waren, von einem Mann aus einem – vermutlich schwarzen – Auto heraus angesprochen worden sein. Der Unbekannte mit unklaren Absichten habe einen Jungen aus der Gruppe aufgefordert, bei ihm einzusteigen. „Der Mann sagte zu dem Kind, die Mutter hätte ihn beauftragt, ihn abzuholen und nach Hause zu fahren”, berichtet Schulamtsleiterin Hilburger. Der Bub habe zwar abgelehnt, aber der Autofahrer soll nicht lockergelassen haben: „Der Mann fuhr den drei Buben noch ein Stück hinterher und forderte noch mehrmals zum Einsteigen auf.” Die Grundschüler hätten jedoch unbeirrt ihren Weg fortgesetzt und seien der Aufforderung nicht gefolgt.

Sowohl nach dem Vorfall in Kümmersbruck am Mittwoch als auch bei jenem am Donnerstag in Amberg seien alle Kinder der betreffenden Schulen von den Rektorinnen gründlich über das Verhalten gegenüber Fremden belehrt worden. Weil die Vermutung im Raum steht, dass es sich bei dem Unbekannten um ein und denselben Mann handelt und weitere Versuche, Kinder in sein Auto zu locken, in den kommenden Tagen nicht auszuschließen sind, habe das Staatliche Schulamt alle Grund- und Mittelschulen in Amberg und dem Landkreis über die Vorfälle informiert. Die Schulen seien gebeten worden, „präventive Maßnahmen” einzuleiten.

Wie Medien am Freitag berichteten, kam es am Donnerstag offenkundig zu einem dritten Fall, in dem ein Unbekannter dieses Mal Schülerinnen belästigte. Wie aus dem Schulumfeld zu erfahren war, hatte sich ein Mann unter einem Vorwand über die Pforte der Dr.-Johanna-Decker-Schule in Amberg Zugang ins Gebäude verschafft. Angeblich sei er durch die Gänge gewandert und habe zwei Mädchen angesprochen, die auf den Weg zur Toilette waren und ihnen Komplimente gemacht. Zwei Lehrkräfte seien richtigerweise von den Schülerinnen umgehend verständigt worden. Diese haben zusammen mit der Schulleitung den Mann gleich der Schule verwiesen. Die Polizei sei sofort hinzugezogen worden; die Ermittlungen laufen nun in allen drei Fällen auf Hochtouren.

Zu ähnlichen Fällen ist es in Amberg schon häufiger gekommen. Erst Ende September hat ein Mann eine Zweitklässlerin der Max-Josef-Grundschule belästigt und zum Mitgehen aufgefordert. Im März wiederum soll ein Unbekannter versucht haben, einen Grundschüler mit Bonbons in sein Auto zu locken.