Simon Eisinger steht seit der Winterpause an der Seitenlinie des TSV Theuern. Mit den Bayernliga-Frauen will er den Klassenerhalt sichern und einige Siege feiern.
Es läuft gut beim TSV Theuern. Zum Start der Bayernliga-Rückrunde feiern die Fußballerinnen zwei Siege und bauen den Abstand zu den Abstiegsrängen aus. Besonders nach der holprigen Vorrunde keine Selbstverständlichkeit. Ein Punkt trennte die Vilspanther zur Winterpause vom Abstiegsplatz, mittlerweile sind es sechs. Grund zum Feiern gibt es noch keinen. Abgerechnet wird zum Schluss. „Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Aktuell sind wir in der Phase, in der sich Altes und Neues ein bisschen mischt. Wir zeigen auf dem Sportplatz zwei Gesichter”, sagt Trainer Simon Eisinger. Der 39-Jährige übernahm das Team im Winter von Ex-Coach Florian Weber.
Für den Mittelfranken ist es nicht die erste Station im Frauenfußball. Er war bereits für die Mädchen und Frauen der SpVgg Greuther Fürth, den SV Weinberg sowie den FC Schweinfurt aktiv. Die Entscheidung, das Team zur Rückrunde zu coachen, fiel ihm leicht. „Wenn ich helfen kann, mach’ ich’s gerne. Deshalb konnte ich auch nicht nein sagen”, erzählt er. Dafür nimmt er auch die anderthalb Stunden Fahrt ins Training in Kauf. Reizvoll war die Aufgabe für ihn von Beginn an, weil „viel Potential in der Mannschaft steckt.”
Der Bayernliga-Rückrunde sieht der neue Trainer optimistisch entgegen: „Wir haben uns einen Rahmen erarbeitet und jetzt geht’s drum, den inhaltlich zu füllen und das von Spiel zu Spiel zu verbessern”, erzählt er und lobt sein Team: „Die Mannschaft macht das sehr gut. Ich bin positiv gestimmt für die Zukunft.”
Der 39-Jährige ist ein akribischer Arbeiter. Er spricht viel mit dem Team, geht in intensive Spielanalysen und hat das System im Winter umgestellt. Über die Spielidee selbst will er nicht zu viel verraten – „die anderen Vereine könnten das ja lesen”. Eine Eigenschaft seiner Truppe gibt er aber gerne preis: „Ich würde mal sagen, eine unserer Stärken ist die Geschlossenheit. Wir kommen sehr viel über die Mannschaft. Alles andere müssen unserer Gegner herausfinden.”
Gedanken über die anderen Teams der Liga macht sich der Mittelfranke wenig. Angst vor einem gewissen Gegner habe er nicht. Jede Partie ist laut Simon Eisinger schwer zu spielen. „Aber wenn wir das zeigen, was wir uns jede Woche hart im Training erarbeiten, dann gehe ich in jedes Spiel mit einem sehr guten Gefühl”, sagt der Coach.
Für den neuen Mittelfranken selbst bedeutet nicht nur die Fahrt eine Menge Aufwand. Auch in seiner Freizeit liegt sein Fokus auf der Ausrichtung des Teams und Trainingsplanung. „Letzendlich würde ich sagen, es gibt aktuell kaum eine Stunde ohne Gedanken an den Fußball”, sagt der 39-Jährige. Sein Umfeld unterstützt den 39-Jährigen. Freunde und Bekannte verschlägt es aus Franken auch mal in die Oberpfalz, um den TSV Theuern zu unterstützen. Fans haben Simon Eisinger und seine Mädels in der Rückrunde also genug. Vielleicht lässt sich zum Schluss ja gemeinsam der Klassenerhalt und eine erfolgreiche Saison feiern.