Shisha-Tabak: Verbot von Großverpackungen wieder aufgehoben | Amberg24

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Seit 1. Juli dürfen wieder größere Packungen Shisha-Tabak verkauft werden.  (Bild: Bernd Weißbrod/dpa)
Seit 1. Juli dürfen wieder größere Packungen Shisha-Tabak verkauft werden. (Bild: Bernd Weißbrod/dpa)
Seit 1. Juli dürfen wieder größere Packungen Shisha-Tabak verkauft werden. (Bild: Bernd Weißbrod/dpa)
cancel
info
Seit 1. Juli dürfen wieder größere Packungen Shisha-Tabak verkauft werden. (Bild: Bernd Weißbrod/dpa)

Shisha-Tabak: Verbot von Großverpackungen wieder aufgehoben

Um Steuerhinterziehung in Shisha-Bars zu vermeiden, durfte Shisha-Tabak nur noch in 25-Gramm-Packungen verkauft werden. Der Plan funktionierte nicht und die Steuereinnahmen gingen zurück. Nun sind alle Packungsgrößen wieder erlaubt.

Im Juli 2022 wurde eine neue Regelung für die Packungsgrößen von Shisha-Tabak eingeführt. Der Tabak für Wasserpfeifen durfte nicht mehr wie bisher üblich in 200- und 1.000-Gramm-Packungen, sondern maximal in 25-Gramm-Mengen verkauft werden. Dieses Gesetz war Teil der Tabaksteuerverordnung. Ziel dieser Verordnung war es, den Verkauf von Tabakprodukten zu regulieren und deren Konsum zu erschweren. Außerdem sollte die neue Richtlinie für Shisha-Tabak helfen, Steuerhinterziehung in Shisha-Bars zu vermeiden. Bis Juli 2022 war es gängige Praxis, dass die Barbetreiber Großpackungen einkauften, aus welchen dann einfach 20 Gramm pro Wasserpfeife entnommen wurden. Dadurch zahlten Shisha-Bars weniger Steuern als vorgeschrieben.

Betreiber von Amberger Shisha-Laden: Verbot war „willkürlich”

Schon damals sahen viele Konsumenten und Shop-Betreiber die Änderung kritisch, auch Riccardo Canu, Geschäftsführer von dem Shisha-Shop „SHVAPE” aus Amberg. Laut ihm sei das Verbot „willkürlich und nicht durchdacht” gewesen. Mit diesen Aussagen hat er vermutlich recht, denn: Das Gesetz hatte keine Erhöhung der Steuereinnahmen zur Folge – ganz im Gegenteil: Die Steuereinnahmen sind stark eingebrochen. Das lag zum einen am Umsatzrückgang. Der Bundesverband Wasserpfeifentabak teilte „rbb24” mit, dass sich der Shisha-Tabak-Preis für Konsumenten verdoppelt habe, der Einkaufspreis für die Bars hätte sich sogar vervierfacht. Ein lukratives Geschäft sei so nicht mehr möglich gewesen.

Ein weiterer Grund für die rückläufigen Steuereinnahmen sei ein blühender Schwarzmarkt gewesen. Dies leite man daraus ab, dass weiterhin viel Shisha-Tabak konsumiert worden sei. Dies sehe man an dem stabilen Verkauf von Shisha-Kohlen, welche man zum Anzünden benötigt.

Alle Packungsgrößen wieder freigegeben

Wegen dieser Gründe sind die großen Packungen nun zurück. Seit 1. Juli sind alle Packungsgrößen wieder erlaubt. Riccardo Canu ist über die Abschaffung des Gesetzes „froh”. Sein Laden sei zwar aufgrund einer Abverkaufsfrist nicht auf den großen Packungen sitzen geblieben, hatte aber dennoch mit starken Umsatzeinbußen zu kämpfen. Zudem seien durch die kleinen Packungen Unmengen an unnötigen Müll produziert worden.

north