Die Bilder gleichen sich: Elf Tage nach der Sturzflut in Kastl (Landkreis Amberg-Sulzbach) war der Marktplatz in der Nacht auf Sonntag schon wieder überschwemmt.
Der erneute Starkregen im Landkreis Amberg-Sulzbach hat Spuren hinterlassen. Die heftigen Gewitter, die am Samstagabend (1. Juni 2024) von Nordosten her über die Region zogen, setzten nicht nur Teile der Gemeinden Birgland, Hahnbach und Ursensollen unter Wasser, sondern auch wieder Kastl. Kurz vor 22 Uhr meldete die Integrierte Leitstelle in Amberg, dass der Marktplatz überflutet sei. Die Feuerwehr rückte aus.
Wie bereits bei der Sturzflut am Dienstag nach Pfingsten (21. Mai 2024) hatte sich eine Flutwelle vom Hainthal her auf den Weg Richtung Ortskern gemacht. Das Wasser rauschte die Straßen entlang über den Marktplatz hin zur Lauterachbrücke, wo es sich in den Fluss ergoss. Diesmal blieben aber größere Schäden aus. Die Anwohner sicherten die Eingänge und Kellerfenster ihrer Anwesen mit Sandsäcken, Autos wurden nicht mitgerissen. Die Feuerwehr lobte das besonnene Verhalten der Betroffenen.
Die Lauterach schwoll in der Nacht zu einem reißenden Fluss an. Zwischen 3 und 4 Uhr erreichte der Vils-Zufluss Meldestufe 4 - der Pegel war damit fast doppelt so hoch wie bei der Sturzflut nach Pfingsten. Am Sonntagmorgen ging das Hochwasser aber schnell wieder zurück.