Die Gewerkschaft Verdi ist zufrieden mit der Beteiligung an den Streiks in Vilseck, Hohenfels und Grafenwöhr. Die Aktionen sollen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.
Die Gewerkschaft Verdi ist zufrieden mit der Resonanz auf die Streiks der Zivilbeschäftigten in Vilseck, Hohenfels und Grafenwöhr. Wie sie mitteilt, liegt ein Schwerpunkt auf der Gerätewartung in Vilseck, wo sich am Dienstagmorgen knapp 100 Beschäftigte an einer Kundgebung vor der Wache beteiligten. Darunter waren auch Feuerwehrleute und Beschäftigte aus dem medizinischen Bereich. Parallel dazu waren auch Beschäftigte aus der Munitionsausgabe in Hohenfels zum Streik aufgerufen.
„Die hohe Streikbeteiligung hilft uns, den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen“, erklärte Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner. Verdi fordert eine Entgelterhöhung in zwei Schritten: einen Sockelbetrag von 320 Euro und eine anschließende Erhöhung um drei Prozent. Zudem sollen die Stundenentgelte der Feuerwehrbeschäftigten um zwei Euro erhöht werden, die Ausbildungsentgelte um 200 Euro steigen – auf eine Laufzeit von zehn Monaten.
Die Tarifverhandlungen betreffen bundesweit alle Truppenübungsplätze der US Army, Briten, Franzosen, Kanadier und der Nato, mit Schwerpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz. In Bayern sind die Standorte in der Oberpfalz, Mittelfranken und Kempten von dieser Tarifrunde betroffen. Die Verhandlungen für die Arbeitgeberseite führt das Bundesfinanzministerium im Einvernehmen mit den Gaststreitkräften, für die Beschäftigten die Gewerkschaft Verdi. Zuletzt stockte die Tarifrunde: Die Arbeitgeber verharrten laut Verdi auch in der dritten Verhandlungsrunde vor Ostern auf ihrem Angebot von 1,7 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit. Noch sei kein neuer Verhandlungstermin vereinbart.