Jugendcafé, Breakdance, Konzerte: Das geht im Jugendzentrum Klärwerk in Amberg | Amberg24

Langeweile gibt es im Amberger Jugendzentrum Klärwerk nicht. Neben Veranstaltungen, Konzerten und einem abwechslungsreichen Ferienprogramm bietet das Zentrum auch einen Mädchenflohmarkt sowie das Jugend- und Kindercafé. Wir geben euch einen Blick hinter die Kulissen und zeigen euch, was den Alltag dort ausmacht.

Mitten in der Corona-Zeit 2020 erlebte das Jugendzentrum eine umfassende Umstrukturierung: ein neues Team, neue Konzepte, neue Herausforderungen. „Der Einstieg war für mich super schwer”, erinnert sich Christina Frick, genannt Chrissi, die mit 28 Jahren Teil des neuen Teams wurde. Der bisherige Besucherstamm brach weg, und das Team musste bei null anfangen. Erst nachdem das Gebäude ein Jahr lang als Impfzentrum genutzt wurde, konnte das Juz langsam wieder seinen Betrieb aufnehmen.

Heute kümmern sich die beiden Sozialpädagoginnen Christina Frick und Erika Diring sowie rund 20 Ehrenamtliche darum, dass sich Kinder und Jugendliche im Klärwerk wohlfühlen. „Wir pflegen hier einen freundschaftlichen Umgang”, betont Chrissi. Willkommen sind Kinder und Jugendliche bis einschließlich 27 Jahre.

Das Besondere: Die Jugendlichen können das Programm aktiv mitgestalten. „Sie bringen Ideen ein, etwa Essenswünsche oder Vorschläge für gemeinsame Kochaktionen.” So konnten bereits eine Karaokemaschine und das neueste Fußball-Videospiel für die Konsole angeschafft werden. „Wenn die Jugendlichen Trends verfolgen, versuchen wir, passende Angebote zu schaffen”, ergänzt Christina.

Träger des Jugendzentrums ist die Stadt Amberg. Dennoch finanziert sich das Klärwerk auch durch eigene Einnahmen: Veranstaltungen, Speisen- und Getränkeverkauf im Jugendcafé sowie Aktivitäten wie das Altstadtfest tragen zur Finanzierung bei. Alle Einnahmen fließen direkt in neue Angebote und die Weiterentwicklung des Zentrums.

Damit das Zusammenleben reibungslos funktioniert, gibt es eine klare Hausordnung. „Jede*r muss sich daran halten”, betont Marcel Rybczynski. Er ist oft am Thekenbereich anzutreffen und gibt dort auch Spielgeräte gegen Pfand aus.

Rauchen und Vapen sind am Gelände und im Gebäude verboten – wer gegen die Regeln verstößt, erhält eine Verwarnung. Bei wiederholten Vergehen droht ein Hausverbot. „Besonders Beleidigungen, vor allem gegenüber Religionen, dulden wir nicht”, ergänzt Christina. Trotzdem sollen sich die Jugendlichen frei entfalten können – solange sie die Regeln respektieren.

Neben strukturierten Programmen wie dem Hip-Hop- oder Breakdance-Tanztraining, das Praktikantin Olga jeden Dienstag anbietet, gibt es viele weitere Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Ob Billard, Kicker oder Gaming – die Jugendlichen können ihre Interessen ausleben und sich mit Gleichgesinnten messen.

„Als Sozialpädagoginnen ist es uns wichtig, eine klare Haltung zu zeigen und die richtigen Signale zu senden”, sagt Christina. Das Miteinander soll von Wertschätzung und Respekt geprägt sein. Wenn es dennoch zu Konflikten kommt, werden diese offen diskutiert. „Wir müssen nicht immer einer Meinung sein, aber Kompromisse finden.”

Aktuell entsteht im Juz ein Musikraum für Bandproben und musikbegeisterte Jugendliche. „Einige wünschen sich sogar eine eigene Juz-Band”, erzählt Marcel. Das würde gut ins Programm passen, denn am 15. März steht bereits ein Metal-Konzert im Klärwerk an.

Ein weiteres Highlight: die Teens-Halloween-Party. „2023 war sie ein riesiger Erfolg”, erinnert sich Marcel. Rund 100 verkleidete Jugendliche feierten mit Musik, Lagerfeuer und Nebelmaschine. „Es war ein unvergesslicher Abend – und genau das wollen wir unseren Jugendlichen bieten.”