Nachdem die Pegelstände der Flüsse in der Oberpfalz am Mittwochnachmittag wieder zu sinken schienen, hat der Regen in der Nacht zum Donnerstag den Trend wieder umgekehrt. Das Wasser steigt, zuletzt vor allem an der Vils.
Die Vils in Amberg hat in der Nacht zum Donnerstag die Meldestufe 2 von 150 Zentimetern überschritten. Das bedeutet, dass auch erste Straßen überschwemmt sein könnten. Über den Vormittag kletterte der Wert bis auf einen Stand von 176 um 13 Uhr. Meldestufe 3 wäre bei 180 Zentimetern Wasserstand erreicht, dann wäre auch Wohnbebauung betroffen. Der Anstieg verlief zuletzt relativ langsam. Dennoch gehen die Experten vom Hochwassernachrichtendienst davon aus, dass die Stufe drei bis Donnerstagabend erreicht wird. Am Morgen hatte das noch als weniger wahrscheinlich gegolten.
Auch anderswo in der Region meldet der HWD erneut steigende Pegelstände, wenn der Anstieg auch deutlich langsamer vorangeht als noch am Mittwochvormittag. In Neustadt/WN hat sich der Wasserstand zuletzt knapp unter der Meldestufe 3 stabilisiert. In Unterköblitz ist die Meldestufe 2 überschritten, dort prognostizieren die Experten einen weiteren Anstieg.
Grund für den erneuten Anstieg sind die teils wieder starken Niederschläge in der Nacht und auch am Donnerstagvormittag. Bei Edelsfeld im Landkreis Amberg-Sulzbach gingen zwischen 2 und 8 Uhr mehr als zehn Liter pro Quadratmeter nieder. In Amberg waren es acht, in Weiden sechs Liter. Auch am Vormittag regnete es vor allem im Einzugsbereich der Vils weiter.
Außerhalb des Landkreises Amberg-Sulzbach gehen die Experten weiter davon aus, dass in der Oberpfalz keine bebauten Gebiete im größeren Stil überflutet werden. Teilweise, etwa in Pressath an der Haidenaab, könnte aber dennoch Meldestufe 3 erreicht werden. Der Hochwasserscheitelpunkt wird weiterhin für Donnerstagabend erreicht. Dann sollen die Wasserstände wieder zurückgehen.
Quelle: Hochwassernachrichtendienst Bayern