Die Wild Lions konnten die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt am Freitagabend nicht nutzen. Das Team von Bernhard Keil verlor gegen den EHC Klostersee knapp mit 3:5. Jetzt steht für Amberg am Sonntag das Entscheidungsspiel an.
Der ERSC Amberg hat am Freitagabend seinen ersten Matchpoint für den Klassenerhalt in der Eishockey-Bayernliga vergeben. In der „Grafinger Scheune“ verloren die Wild Lions gegen den EHC Klostersee knapp mit 3:5. Während die Gastgeber damit den Verbleib in der Liga gesichert haben, muss Amberg am Sonntag sein Heimspiel gegen Schongau gewinnen. In einer spannenden und abwechslungsreichen Begegnung waren durchaus Gelegenheiten für den einen oder anderen Punkt der Amberger, aber insgesamt ging der Sieg für Klostersee am Ende in Ordnung.
Das sahen auch die Trainer bei ihren Statements so: „Wir befanden uns in einer Drucksituation und sind jetzt erst einmal froh über den Klassenerhalt. Ich glaube, den Sieg haben wir uns verdient“, zeigte sich EHC-Coach Dominik Quinlan erleichtert. Dessen Amberger Kollege Bernhard Keil lieferte den Grund für den Sieg der Grafinger: „Wir waren oft einen Schritt zu spät und haben uns zu leicht überlaufen lassen. Klostersee hat die wichtigen Zweikämpfe gewonnen“.
Die ersten zehn Minuten im Anfangsdrittel zeigten eine klare Überlegenheit der Gastgeber, mit zunehmender Dauer kam auch Amberg zu gefährlichen Aktionen vor dem EHC-Tor. Am Ende gab es in diesem Abschnitt aber weder Treffer noch Strafzeiten. Das änderte sich deutlich im Mitteldrittel. Kaum war die erste Strafe für den Amberger Hunter Fortin abgelaufen, traf Dengl für Klostersee zum 1:0.
Wenige Minuten später überschlugen sich die Ereignisse: Zuerst nutzte Brandon Walkom ein Powerplay mit einem platzierten Schuss in den Torwinkel zum 1:1. Kaum 20 Sekunden später gelang dem völlig frei stehenden Saloranta vom Bully weg die neuerliche Klosterseer Führung, die durch Käfer sogar noch auf 3:1 ausgebaut wurde. ERSC-Goalie Timotej Pancur war da die Sicht verdeckt. Und als Höhepunkt dieser „wilden“ 180 Sekunden scheiterte Walkom mit einem Penalty an Grafings Goalie Joshua Baron. Kurz vor Drittelende verkürzte der Amberger Topscorer nach starker Vorarbeit von Mauritz Silbermann und Tomas Plihal dann doch zum 3:2.
In den Schlussabschnitt startete Amberg noch in Unterzahl, weil Felix Schwarz sich eine 5-Minutenstrafe eingefangen hatte. Das nutzte Klostersee zum 4:2 durch Philip Quinlan, der einen Schuss unhaltbar abfälschte. Erneut folgte die Amberger Antwort, diesmal in Person von Hunter Fortin, der einen Konter technisch anspruchsvoll zum 4:3 verwandelte. Die Entscheidung sollte bereits kurz danach fallen, aus Amberger Sicht recht unglücklich: Timotej Pancur konnte eine Chance der Gastgeber parieren, die Scheibe landete als Abpraller auf Umwegen vor dem leeren Tor. Dengl musste sie nur noch zum 5:3 über die Linie drücken. Dabei blieb es auch in den folgenden 15 Minuten, trotz einiger Gelegenheiten auf beiden Seiten.
EHC Klostersee – ERSC Amberg 5:3 (0:0,3:2,2:1)
Tore: 1:0 (22.) Dengl (Röder, Hilger), 1:1 (27.) Walkom (Salinger, Silbermann/5-4), 2:1 (27.) Saloranta (Walz, Bosecker), 3:1 (29.) Käfer (Eibl, Wieser), 3:2 (39.) Walkom (Plihal, Silbermann/4-4), 4:2 (43.) Ph.Quinlan (Hilger, Gaschke/5-4), 4:3 (44.) Fortin (Pronath, Schmitt), 5:3 (46.) Dengl
Strafen: Klostersee 10, Amberg 9 Minuten.
Zuschauer: 623
Besondere Vorkommnisse: Walkom scheitert mit Penalty an Torhüter Baron (29.)