Bayern-Fußballerinnen wollen „Kirsche auf die Torte“ setzen | Amberg24

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Nächster Titel für Giulia Gwinn und den FC Bayern? (Bild: Peter Kneffel/dpa)
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Nächster Titel für Giulia Gwinn und den FC Bayern? (Bild: Peter Kneffel/dpa)

Bayern-Fußballerinnen wollen „Kirsche auf die Torte“ setzen

Der FC Bayern München kommt als großer Favorit, Werder Bremen als Außenseiter mit der Schwester eines sehr bekannten Fußballers. Vor vollem Haus steigt das DFB-Pokalfinale.

Beim jährlich größten Fest des deutschen Frauenfußballs ist der rote Teppich für den FC Bayern ausgerollt. Nur vier Tage nach dem Gewinn der dritten Meisterschaft in Serie greifen die Münchnerinnen zum DFB-Pokal und ersten Double ihrer Vereinsgeschichte. Vor der Trophäenübergabe durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im mit über 45.000 Zuschauern ausverkauften Kölner Stadion lauert aber Werder Bremen auf seine Außenseiterchance.

„Wir haben vollstes Vertrauen, dass wir das schaffen können. Das wäre natürlich historisch für uns und ein unglaublich toller Abschluss“, sagte Bayern-Sportdirektorin Bianca Rech. 

Nach einer Party „mit angezogener Handbremse“ am Sonntag, so DFB-Kapitänin Giulia Gwinn, geht ihr Team als klarer Favorit am Donnerstag (16.00 Uhr/ARD und Sky) in das Finale, das im vergangenen Jahr mit 0:2 gegen die inzwischen entthronten Seriensiegerinnen vom VfL Wolfsburg verloren ging. Der Pokalcoup wäre „ein Riesentraum“, sagte Gwinn.

„Ich habe das Endspiel schon letztes Jahr sehr genossen, obwohl wir verloren haben, weil die Kulisse im Stadion einmalig ist“, sagte Münchens Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil. „Das Gefühl, in ein so volles Stadion einzulaufen, ist megaschön, das wünscht sich jede Fußballerin. Als kleines Mädchen hat man sich gar nicht vorstellen können, dass so etwas überhaupt mal möglich ist.“ Der DFB plant rund um das Endspiel und seine Women's Week viele Aktionen.

Double zum Abschied von Trainer Straus

Für den scheidenden Bayern-Trainer Alexander Straus würde es „alles“ bedeuten, in Köln „Geschichte schreiben zu können“. Der Norweger wechselt nach der Saison zum US-Club Angel City FC nach Los Angeles. Sein Nachfolger steht noch nicht fest.

„Wir sind in den Endzügen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir wissen nicht seit gestern, dass Alex uns verlassen wird. Es wird auf jeden Fall ein Trainer“, sagte Rech bei MagentaSport zur Trainersuche. Bei Werder steht Chefcoach Thomas Horsch vor dem Abschied, er wird von Friederike „Fritzy“ Kromp (bisher Nachwuchstrainerin bei Eintracht Frankfurt) abgelöst.

„Wir wissen, dass wir am Donnerstag noch die Kirsche auf die Torte setzen können und das ist unser großes Ziel“, sagte Münchens Nationalstürmerin Klara Bühl. Für Abwehrspielerin Carolin Simon sind die Bayern-Fußballerinnen „als komplette Mannschaft gewachsen. Wir wollen das Ganze ausreizen und jetzt das Maximale rausholen.“

150.000 Euro für die Pokalsiegerinnen 

Es wäre der zweite Pokalerfolg nach 2012 und würde München auch über das Viertelfinal-Aus in der Champions League hinwegtrösten. Für den Sieger gibt es vom DFB 150.000 Euro, für den Verlierer 100.000. Der Verband hatte im vergangenen Jahr die ausgeschütteten Gesamt-Prämien im Pokal auf mehr als 1,7 Millionen Euro verdoppelt.

Bremen kann große Kulisse

Und Werder? Der Außenseiter hat zumindest so eine große Kulisse schon kennengelernt. Sophie Weidauer, mit zwei Toren im Halbfinale vor 57.000 Zuschauern beim Hamburger SV Bremens Heldin, erklärte: „Wir wissen, dass wir im Finale nicht der Favorit sind. Bayern ist eine sehr, sehr starke Mannschaft. Wir brauchen an diesem Tag noch mal mehr Sicherheit und Selbstvertrauen als sonst.“

Der Tabellensiebte der Bundesliga verlor im Februar in München nur 0:1 und bringt zum Finale eine Spielerin mit großem Namen mit: Juliane Wirtz ist nach langer Verletzungspause rechtzeitig zurück. Auf der Tribüne in Köln soll auch ihr Bruder Florian, Leverkusens Superstar, sitzen.

© dpa-infocom, dpa:250429-930-477212/1

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