Am Freitag die böse 1:9-Abfuhr zu Hause gegen den TSV Erding, am Sonntag ein 0:4 in Schweinfurt. Der ERSC Amberg wurde in der Eishockey-Bayernliga mal so richtig durchgeschüttelt. Vor allem das Powerplay funktioniert nicht.
Nach der „Klatsche“ gegen Spitzenreiter Erding, blieb der ERSC Amberg auch am Sonntag beim ERV Schweinfurt ohne Punktgewinn. Die Mighty Dogs gewannen vor eigenem Publikum mit 4:0 und haben nun in der Eishockey-Bayernliga sechs Zähler Vorsprung auf den ERSC, der auf Rang 15 abgerutscht ist. Das Endresultat in Schweinfurt stand bereits Mitte des zweiten Drittels fest und Ambergs Coach Bernhard Keil resümierte etwas deprimiert: „Wir können zur Zeit keine Tore schießen“.
Dies zeigte sich ganz offensichtlich im Vergleich der „Specialteams“, denn Schweinfurt machte aus drei Überzahlmöglichkeiten drei Treffer, Amberg aus einem halben Dutzend Powerplay-Situationen keinen einzigen. Trotz der personellen Misere mit zahlreichen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen wäre also durchaus mehr drin gewesen für den ERSC. Schweinfurt ging bereits nach 88 Sekunden durch Pohl in Führung: „Der gute Start war wichtig für den Kopf“, meinte ERV-Coach Semjon Bär und spendete ein großes Lob für seine zweite Reihe, die „besonders in Unterzahl gegen Ambergs erste Reihe dagegenhielt“. Dadurch habe man für den beruhigenden 3:0-Vorsprung zur ersten Pause gesorgt, denn Asmus und Hood trafen ihrerseits mit einem Mann mehr auf dem Eis für die Mighty Dogs.
„Wir wollten unbedingt eine Reaktion auf das Erding-Spiel zeigen und hatten uns viel vorgenommen, aber wenn du dann keine Tore schießt, kannst du auch nichts gewinnen“, lautete die Analyse von ERSC-Coach Keil, der darauf hoffen muss, dass sich die Lücken im Kader möglichst bald wieder füllen. Das 4:0 durch Heckenberger – ebenfalls im Powerplay – setzte dann früh bereits den Schlusspunkt.
ERV Schweinfurt – ERSC Amberg 4:0 (3:0,1:0,0:0)
1:0 (2.) Pohl (Cermak), 2:0 (7.) Asmus (Hood, Pohl/5-4), 3:0 (18.) Hood (Cermak/5-4), 4:0 (34.) Heckenberger (Hood, Pinsack/5-4) – Strafen: Schweinfurt 18, Amberg 12 Minuten – Zuschauer: 542